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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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behoben. Der Shift hob sich vom Boden ab. Einen Augenblick ließ Rhodan das gepanzerte Fahrzeug über der Lichtung kreisen. Erst jetzt konnten sie das volle Ausmaß der Zerstörungen erkennen, die durch das Beben entstanden waren. Überall lagen umgestürzte Bäume übereinander.
    Dämpfe stiegen vom Boden auf. Die fahlgelbe Farbe des Himmels ging zum Teil in düsteres Grau über. Als der Shift über den Wald davonflog, erfaßte ihn ein heißer Aufwind und trieb ihn eine halbe Meile in die Höhe.
    Rhodan sah in der Ferne die Umrisse eines Gebirgszuges auftauchen und steuerte den Shift darauf zu. Wenn sich das Beben wiederholte, waren sie in einer der weiten Ebenen zwischen den Bergen und den Wäldern sicherer als hier.
    Sie überflogen ein Schlamm-Meer, das sich noch immer in Aufruhr befand. Dicke Blasen zerplatzten an der Oberfläche. Zwei riesige Saurier kämpfen miteinander. Halb verfaulte Baumstämme waren zu Hunderten in den Sumpf gefallen.
    Mory Abro trat neben den Pilotensitz. Rhodan fragte sich, wie sie es fertigbrachte, trotz tropischen Klimas und starker Erschöpfung noch frisch auszusehen. Sie ließ sich neben ihm nieder.
    »Wie lange werden wir noch vor den Blues davonlaufen müssen, Perry?« erkundigte sie sich.
    Jede andere Frau hätte Rhodan in diesem Augenblick mit Lügen getröstet. Es widerstrebte ihm jedoch, Mory über den Ernst der Lage im unklaren zu lassen.
    »Das kommt darauf an, wer zuerst müde wird«, sagte er ruhig. »Entweder die Blues mit ihrer Suche oder wir bei unserer Flucht.«
    »Glauben Sie, daß bald Rettungsschiffe auftauchen?«
    »Nein. Die TRAMP ist offenbar von den Blues vernichtet worden. Die Stärke eines Hyperkomsenders reicht wohl doch nicht aus, um die unermeßliche Entfernung zu den nächsten terranischen Schiffen zu überbrücken. Nur ein Zufall, der ein Patrouillenschiff in dieses Gebiet der Galaxis geführt hätte, würde uns eine Chance geben.«
    In ihrer hellen Gesichtshaut wirkten die dunklen Schatten unter den Augen beinahe krankhaft. Einen Augenblick erschien sie Rhodan nichts als eine zerbrechliche, hilflose Frau zu sein, aber die Festigkeit ihrer Stimme wischte diesen Eindruck sofort hinweg.
    »Was würde eine Gefangenschaft bei den Blues bedeuten?« »Das kommt auf die politischen Umstände an«, antwortete
    Rhodan ausweichend. »Es ist schwer zu sagen, wie ein Blue in einer gewissen Situation reagiert. Wahrscheinlich würden wir als Druckmittel benutzt werden.«
    Sie dachte einen Augenblick nach. »Was halten Sie davon, wenn sich ein Teil von uns den Blues ergibt, während die anderen sich verstecken? Die Blues würden glauben, daß die verschwundenen Flüchtlinge bei der Naturkatastrophe umgekommen sind und sich mit den wenigen Gefangenen begnügen und abziehen.«
    »Das Hypnoverhör durch die Blues würde rasch die Wahrheit ans Licht bringen«, gab Rhodan zurück. »Es bleibt uns keine andere Wahl, als die Flucht fortzusetzen.«
    Atlan kam nach vorn. Er lehnte sich gegen die Kontrollen.
    »Der weise, alte Uhu«, bemerkte Mory spöttisch. »Was sagt seine Erfahrung zu unserem Problem?«
    »Nichts.« Atlan verschränkte die Arme über der Brust. »Es gibt Momente, in denen auch ein Uhu schweigt.«
    »Seltsamerweise haben auch Unsterbliche Angst vor dem Tod«, stellte Mory nüchtern fest. »Ich dachte, daß ein Mann, der so lange gelebt hat, Herr über alle Gefühle ist.«
    »Wie wollen Sie wissen, daß ich Angst vor dem Ende fühle?« erkundigte sich Atlan.
    Mory blickte von ihm zu Rhodan. Dann kehrte ihr Blick zum Arkoniden zurück. »Beide haben Sie Furcht. Sie haben dank Ihrer Zellaktivatoren ein so langes Leben hinter sich, daß der Tod für Sie ein abstrakter Begriff geworden ist. Für Sie ist der Tod abnormal - deshalb fürchten Sie ihn mehr als gewöhnliche Sterbliche.«
    »Ich weiß, was Sie damit sagen wollen«, sagte Atlan.
    »Und - stimmt es etwa nicht?«
    »Manchmal empfinde ich Furcht«, gab Atlan zu und schaute aus der Kanzel. »Zum Beispiel jetzt. Ich fürchte, daß Ihnen etwas zustoßen könnte, Mory.«
    Damit wandte er sich ab und zog sich in den Hintergrund des Shifts zurück.
    »Er verwirrt mich«, gestand Mory.
    »Ich weiß«, sagte Rhodan lächelnd. »Ich benötigte Jahre, um mich an ihn zu gewöhnen. Sie dürfen keine normalen
    Maßstäbe für ihn anlegen. Er ist noch immer ein Wanderer durch die Zeit. Für ihn sind wir vielleicht nur eine kurze Episode, die vorübergehen wird, wenn ich auch manchmal glaube, daß sein und mein Schicksal

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