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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Nichts war in Ordnung.
    »Ja«, hörte er sich krächzen.
    »Wir fliegen bereits Unterlicht«, verkündete Tschato.
    »Ja, ja«, das war alles, was Picot hervorbrachte.
    Er spürte, wie jemand an seine Seite kam. Das war Gecko. Unbewußt suchte der Mausbiber die Nähe der Menschen. Wieder einmal hatte Admiral Gecko alle Selbstherrlichkeit verloren. Er klammerte sich an Picots Beinen fest.
    Picot streckte sich, um besser aus der Kanzel der Space-Jet hinausblicken zu können. Er hörte Fetzen einer Unterhaltung, die zwischen Tschato und Netronow über Funk geführt wurde.
    Viel schneller, als Picot erwartet hatte, ruckte Tschato auf seinem Sitz nach vorn. Sein Kopf flog herum.
    »Achtung, Dan!« rief er.
    Wie ein Geschoß wurde die Space-Jet aus dem Hangar katapultiert. Von einer Sekunde zur anderen befand sich Dan Picot in einer anderen Umgebung. Das Innere der Kanzel schien sich aufgelöst zu haben. Sie steckten in wirbelndem Dunst; in einer wild durcheinanderwogenden Masse, die sich bis ins Unendliche zu erstrecken schien.
    Vielleicht ist das schon der Tod, dachte Picot. Der Nebel um sie herum konnte der Vorbote einer ewigen Dunkelheit sein.
    Dann jedoch gab Tschato ein völlig irdisches Knurren von sich. Picot mußte viermal schlucken, bis er überhaupt einen Ton herausbrachte. Gleichzeitig drängten sich ihm unzählige Fragen auf. Was war mit der LION? Befand sich die Jet bereits direkt über Roost? Waren Tschato und der Mausbiber wohlauf? »Sind wir...«, begann er, wurde aber sofort von Tschato unterbrochen.
    »Im Augenblick fliegen wir in einer Höhe von dreißig Kilometern über der Oberfläche von Roost dahin. Ich werde versuchen, einen kurzen Funkkontakt mit der LION herzustellen.«
    Die Reaktion der Nerven setzte ein. Picot trocknete sich das schweißnasse Gesicht ab. Er zitterte. Gecko, der wie aus einem Traum zu erwachen schien, ließ von Picot ab und kehrte schweigend an seinen Platz zurück.
    Tschato machte sich am Funkgerät zu schaffen. Es gelang ihm gleich darauf, einen kurzen Impuls mit der LION auszutauschen. Der Kontakt war so kurz, daß er kaum von den Blues aufgefangen werden konnte.
    »An Bord der LION ist alles in Ordnung«, gab Tschato bekannt. »Nun kommt es darauf an, daß Netronow und wir weiterhin Glück haben.«
    »Donnerwetter, Sir!« entfuhr es Picot. »Ich hätte nie geglaubt, daß wir es schaffen könnten.«
    »Ich auch nicht«, meinte Tschato. »Aber da wir nun einmal hier sind«, setzte der Kommandant hinzu, »werden wir unser Bestes tun, um Perry Rhodan aus seiner gefährlichen Lage zu befreien.« »Ich brenne direkt darauf«, gab Gecko etwas zaghaft von sich. »Ich wünschte, wir wären schon wieder an Bord der LION«, sagte Picot.
    Für eine Zeitdauer, die Leutnant Waso Netronow nur gefühlsmäßig messen konnte, schwebte die LION in jener schrecklichen Zone zwischen Sein oder Nichtsein. Die Schiffshülle wurde stärksten Belastungen ausgesetzt. Als müßte sie sich durch zähen Schlamm wühlen, flog die LION durch die obersten Schichten der Atmosphäre des Planeten Roost. Bei der wahnsinnigen Geschwindigkeit wirkte selbst die dünne Luft wie ein stark bremsendes Hindernis.
    Netronow war froh, als der Schlachtkreuzer wieder in den freien Raum zurückstieß. Das Brausen in den Ohren des Leutnants ließ nach. Von allen Decks kamen die Nachrichten erleichterter Männer, daß alles in Ordnung war. Aber erst, als er den kurzen Impuls der Space-Jet von Dawson mitgeteilt bekam, legte sich Netronows Erregung.
    Netronow kam jedoch nicht zur Ruhe. Kaum, daß die LION sich von Roost entfernte, wurde sie von der Flotte der Blues aufgespürt. Die Ortungsgeräte der LION erfaßten drei blitzschnell in Richtung auf das terranische Schiff vorstoßende Blues-Raumer.
    Netronow, der genau wußte, daß in diesem Augenblick alle Schiffe des Gegners Alarm erhielten, gab Dawson das verabredete Zeichen. Die Hyperkomgeräte traten in Tätigkeit. Offene Notsignale wurden von der LION abgestrahlt.
    Von der fünfzig Lichtjahre entfernten LION II kam sofort die Antwort. Captain Vertrigg hielt die Stärke des Impulseinfalles bewußt schwach, so daß bei den Blues der Eindruck entstehen mußte, der Sender sei noch sehr weit entfernt. Wenn die Blues nicht gerade Hellseher waren, mußten sie jetzt an die Annäherung eines terranischen Flottenverbandes glauben. Leutnant Waso Netronow, der die im Anflug befindlichen Schiffe der Blues beobachtete, registrierte befriedigt das kurze Zögern. Dann jedoch, als die

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