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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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alles auf eine Karte, um die Space-Jet noch zu erreichen. Früher oder später wurden auch die im Raum stehenden Feindschiffe eingreifen. Netronow ahnte, daß der LION ein massierter Angriff unzähliger Schiffe bevorstand, wenn es gelang, die Jet aufzunehmen.
    Netronow hatte die Direktverbindung mit der Space-Jet von Dawson zum Kommandosessel umschalten lassen, so daß er sich ständig mit Tschato unterhalten konnte. Er bewunderte die Ruhe, mit der Tschato das Raumschiff steuerte.
    Trotzdem durfte er den Kommandanten über die Lage nicht im unklaren lassen.
    »Die Blues kommen von allen Seiten, Sir«, berichtete er Tschato. »Wir haben sie deutlich auf den Bildschirmen.«
    »Ich werde über den Bergen bleiben«, gab Tschato zurück. »Mit ihren großen Schiffen können sie zwischen den Schluchten schwer manövrieren, so daß ich ausweichen kann, wenn sie uns in die Enge treiben.«
    »So weit wird es nicht kommen, Sir«, versprach Netronow mit vorgetäuschter Zuversicht.
    Er wünschte, er wäre innerlich von dieser Behauptung überzeugt gewesen. Es kam darauf an, wie schnell die Diskusschiffe sich der Space-Jet näherten.
    Zwischen den einzelnen Schiffen der Blues kam es nicht zu Funkkontakten. Das bedeutete, daß die Verfolgung gar nicht oder nur schlecht organisiert war. Irgend etwas hatte die Blues derart verwirrt, daß jedes Schiff praktisch für sich vorging. Netronow hoffte, daß es so blieb.
    »Wir gewinnen an Höhe, Leutnant«, gab Tschato bekannt. »Noch können wir keines der Diskusschiffe sehen, aber die Mausbiber und André Noir spüren die Nähe des Feindes.« Netronow schaute rasch auf den Bildschirm. »Ein kleineres Schiff ist besonders dicht hinter Ihnen, Sir«, gab er bekannt. »Es scheint allerdings nur zögernd zu beschleunigen.«
    Die Schleuse des Hangars stand bereits offen. Rettungsmannschaften hielten sich bereit, um bei einem Zwischenfall sofort eingreifen zu können. Netronow hatte jeden Eventualfall eingeplant. Er war entschlossen, jedes gegnerische Schiff anzugreifen, dem es gelang, die Jet zur Landung zu zwingen oder abzuschießen.
    Er wünschte, er hätte sich in die Gedanken der einzelnen Kommandanten der Blues-Schiffe versetzen können. Jetzt konnte ihm auch Duprene nicht mehr helfen. Es kam darauf an, daß ihm sein Instinkt den richtigen Einfall vermittelte.
    Tschato gab laufend die Höhe durch, die er mit der Space-Jet erreichte.
    Die LION drang in die Atmosphäre von Roost ein. Netronow schätzte, daß die Space-Jet in weniger als drei Minuten deutlich auf den Bildschirmen auszumachen sein würde. Noch bildete sie nur einen schwach leuchtenden Punkt.
    Dawson rief plötzlich: »Wir werden über Hyperkom angerufen, Sir!«
    Netronow runzelte die Stirn. Sollte Captain Vertrigg noch einmal eine Raumflotte imitieren, die überhaupt nicht existierte? »Antworten Sie, Sparks«, ordnete er an.
    Sekunden später sprang Dawson von seinem Platz auf. Mit vor Erregung rotem Gesicht kam er zu Netronow herüber.
    »Es handelt sich um einen Schiffsverband der USO, Sir«, sprudelte er hervor. »Er besteht aus über einhundertfünfzig Schiffen und ist auf dem Flug hierher.«
    Netronow unterdrückte den aufsteigenden Triumph.
    »Vielleicht ist es Vertrigg, der einen neuen Trick versucht«, meinte er. »Oder die Blues wollen uns einen Streich spielen.« »Nein, Sir«, versicherte Dawson. »Der Verband steht unter dem Kommando von Admiral Role Nayhar. Eines seiner Schiffe hat soeben die LION II mit Captain Vertrigg aufgenommen. Nayhars Schiffe stehen nur noch vierzig Lichtjahre von diesem System entfernt. Sie können praktisch jeden Augenblick hier auftauchen.«
    Netronow schickte Dawson an seinen Platz zurück. Er befahl ihm, Nayhar über die Ereignisse im Simban-System genau zu unterrichten. Sollte dieser Verband tatsächlich hier erscheinen, dann konnte er nicht mehr in diese Aktion eingreifen.
    Keine Flotte des Universums vermochte der Space-Jet jetzt noch zu helfen. Ein einziges Schiff mußte diese Aufgabe meistern: die LION.
    Ruhig schaltete Netronow um und rief Tschato. Er berichtete ihm von dem Hyperfunkspruch.
    Tschatos scharfer Verstand erkannte sofort, daß die USOSchiffe im Augenblick nur strategische Bedeutung besaßen. Sie konnten die Schiffe der Blues zwar aus dem Simban-System vertreiben, aber nicht mehr zugunsten der Space-Jet eingreifen. Tschato legte diesen Standpunkt dem Leutnant klar. »Sie haben recht, Sir«, stimmte ihm Netronow zu. »Wir müssen sehen, daß wir es allein schaffen.

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