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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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wieder laut zu fluchen. Diesmal verbot Vertrigg es nicht. Sie liefen, bis es vollkommen dunkel war. Einmal kamen sie nur wenige Meter an einem Dancer vorbei. Im Licht der Scheinwerfer sahen sie nur ein Teil einiger Beine, dann löste sich das Bild wie ein unwirklicher Spuk vor ihnen auf.
    »Wir marschieren im Kreis«, sagte Torenski schließlich. »Wir müssen warten, bis es hell wird.«
    »Nein«, entschied Vertrigg. »Wenn wir anhalten, sterben wir alle.«
    Die Männer schienen zu spüren, daß er recht hatte, denn sie folgten ihm, ohne zu protestieren, Vertrigg bewunderte die Kondition Torenskis, der unentwegt die Spitze hielt. Manchmal ging Vertrigg mit geschlossenen Augen, während die Erschöpfung immer stärker wurde. Der Captain bewegte sich wie eine Maschine, seine Beine hätten sogar weitergemacht, wenn er den Befehl zum Anhalten gegeben hätte.
    Dann bekam La-Marck einen Schüttelfrost. Sie mußten stehenbleiben, bis er sich beruhigt hatte. Nach jeder Pause fiel ihnen das Vorwärtskommen schwerer. Kälteschauer rieselten über Vertriggs Rücken. Torenski, der die Führung immer noch hatte, stolperte über einen Felsen und riß die nachfolgenden Männer mit sich. Sie stürzten übereinander, ohne daß Iv zu schimpfen aufhörte. Heftige Böen fegten über das Land. Im Licht der Scheinwerfer ähnelte die Atmosphäre einem überdimensionalen heißen Geysir oder dem Gischt einer Brandung, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte.
    Gegenseitig halfen sie sich auf die Beine. La-Marck zitterte so stark, daß man es durch den Schutzanzug spürte. Iv beschimpfte Torenski, weil dieser den Felsen nicht gesehen hatte, und Torenski verwünschte den Felsen, über den er gestürzt war. Vertrigg und Iv mußten La-Marck stützen.
    Niemand wußte, wieviel Zeit verstrichen war, als im Scheinwerferlicht ein einzelnes Bein eines Dancers erschien. Vertrigg wunderte sich, warum Torenski weiter darauf zuhielt, aber er war so müde, daß er den Mann nicht zurückrief.
    Erst als Torenski die Arme hochwarf und zu rennen begann, begriff Vertrigg, daß es nicht das Bein eines Dancers war, das sie entdeckt hatten.
    Direkt vor ihnen ragte eine Landestütze der LION in die Nacht.
    Seit Einbruch der Dunkelheit mußte Dan Picot den Shift nach den Werten steuern, die der Höhenmesser anzeigte. Der Bugscheinwerfer nützte wenig, denn er reichte nur manchmal, wenn die Wolken auflockerten, bis zur Oberfläche hinab. Bereits zweimal hatte Picot nur mit Mühe einen Zusammenstoß mit einem Dancer verhindern können. Auch Tschato berichtete über einen ähnlichen Zwischenfall. Picot hatte erwartet, daß der Kommandant nach Einbruch der Nacht die Suche abbrechen würde. Doch Tschato hatte darauf bestanden, daß sie nicht aufgaben.
    »Wenn wir Vertrigg und seine Begleiter nicht bald finden, sterben sie, Dan«, hatte er gesagt.
    Picot nahm an, daß die Verunglückten bereits tot waren. Wären die Störungen durch die Dancers nicht gewesen, die vor allem die schwächeren Helmfunkgeräte beeinflußten, hätten sie längst erfahren, was mit Vertriggs Gruppe geschehen war. So konnten sie nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Männer noch am Leben waren. Die Normalfunkanlagen der beiden Shifts und die der LION waren stark genug, um die einfallenden Störgeräusche zu überwinden.
    Picot lehnte sich im Pilotensitz zurück, um eine einigermaßen bequeme Stellung zu finden. Dann nickte er Dawson zu.
    »Übernehmen Sie einen Augenblick, Sparks«, ordnete er an. »Ich bin schon vollkommen steif.« Er rieb die brennenden Augen, die seit Stunden vergeblich die Gaswolken zu durchdringen versuchten. Dawson und er wechselten die Plätze. Auch die anderen Männer beobachteten pausenlos die Oberfläche, soweit sie überhaupt sichtbar wurde.
    Plötzlich wurde es neben ihnen hell. Picot fuhr zusammen, bis er begriff, daß es der Scheinwerfer des zweiten Shifts war, der zu ihnen herüberleuchtete. Die Ortungsgeräte zeigten die Entfernung von Tschatos Maschine genau an. Trotzdem verfolgte Picot die Annäherung des anderen Shifts mit Unbehagen. Es gab immer wieder Böen, die die flugfähigen Raupenpanzer meterweit durch die Atmosphäre trieben, ohne daß der Pilot etwas dagegen unternehmen konnte.
    Er gab Dawson einen Wink, der sofort die Richtung änderte. Das Licht des anderen Scheinwerfers kam weiterhin näher. Picot beugte sich über das Funkgerät.
    »Hier ist Picot, Sir«, meldete er sich. »Ihre Maschine kommt etwas zu dicht an uns heran.«
    »Das ändert sich

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