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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Shift zu blicken.
    »Duprene liegt weiter hinten«, sagte Nome Tschato. »Die anderen haben das Wrack offenbar durch die Kanzel verlassen, die sie zuvor mit einem Desintegrator zerstört haben.«
    Zum erstenmal empfand Picot die Sachlichkeit in Tschatos Stimme als wohltuend. In dieser fürchterlichen Umgebung brauchte ein Mann etwas, woran er sich aufrichten konnte. Woran aber, fragte sich Picot, richtete sich Tschato auf? War er aus Stein? Die alte Frage, auf die es keine Antwort zu geben schien. Tschato blieb Tschato, auch jetzt, da er festgestellt hatte, daß die ersten Männer des Kommandos umgekommen waren.
    »Wollen wir die Toten in einen Shift bringen, der sie zur LION transportieren kann?« erkundigte sich Picot.
    Tschato schüttelte den Kopf.
    »Nein, Dan. Wir müssen Vertrigg und die anderen Überlebenden suchen. Sobald wir wieder in der LION sind, können wir einen Shift hierher beordern, der Duprene und Cashton holen kann.«
    Picot sah ein, daß der Oberstleutnant recht hatte. Im Augenblick galt es, die wahrscheinlich noch Lebenden zu retten. Picot ahnte nicht, daß sie nie dazu kommen würden, Duprene und Cashton zu bergen.
    Tschato kletterte heraus. Dawson und Bomhardt waren inzwischen ebenfalls herangekommen.
    »Wo sollen wir suchen, Sir?« erkundigte sich Dawson.
    »Sicher versucht Vertrigg, mit seinen Männern die LION zu erreichen«, vermutete Tschato. »Das ist kein allzu großes Gebiet. In dieser Gegend müssen wir an...«
    Bomhardts gellender Schrei unterbrach ihn. Die ausgestreckte Hand des Mannes zeigte in die Gaswolken hinein. Ein Dancer, dessen Oberteil in den tief dahinjagenden Wolken verborgen war, stand in der Nähe der Männer. Seine unzähligen Beine bildeten einen Kreis von mindestens hundert Metern Durchmesser.
    »Träumen wir?« fragte Picot schwerfällig.
    Gaylord lachte verwirrt. »Träumen?« wiederholte er. »Es wird noch schlimmer werden. Solange sie noch Neo-Molkex finden, wachsen sie weiter.«
    »Schnell, in die Shifts«, drängte Tschato.
    Picot tastete nach seiner Waffe, aber er sagte sich im gleichen Augenblick, daß es vollkommen sinnlos war, auf ein solches Wesen zu schießen. Gleich darauf verschwand der Dancer mit einem ungeheuren Sprung in den Wolken. Wo immer er niederging, es war zu weit von den Männern entfernt, als daß sie den Platz sehen konnten.
    »Sie springen bereits mehrere hundert Meter weit«, sagte Gaylord. »Sir, Sie müssen mir helfen, das Neo-Molkex an einer Stelle zu untersuchen, wo es von einem Dancer berührt wurde. Ich möchte feststellen, ob es sich verändert hat.«
    »Dazu haben wir keine Zeit«, entschied Tschato. »Wir müssen uns um die Schiffbrüchigen kümmern.«
    »Es ist vielleicht lebenswichtig, das Neo-Molkex zu untersuchen.«
    »Nicht für Vertrigg und dessen Begleiter«, erwiderte Tschato.
    Gaylord löste einen ovalen Behälter vom Gürtel. »Ich möchte eventuell einige Proben des veränderten Materials mitnehmen«, sagte er. »Sie dürfen es mir nicht verbieten.«
    Tschato gab sich einen Ruck. »Also gut«, sagte er. »Wenn Ihnen so sehr daran liegt. Sie haben zehn Minuten Zeit, um zu finden, was Sie suchen.«
    Ohne zu zögern, löste sich der Wissenschaftler vom Shift. Der Wind
    trieb ihn förmlich davon.
    »Folgen wir ihm, bevor er sich sämtliche Knochen bricht«, sagte Tschato ruhig.
    Picot lehnte sich gegen das harte Metall des Shifts. Ohne das Gesicht des Kommandanten zu sehen, wußte er, daß der Löwe lächelte. Es war eine der Situationen, die Tschato Vergnügen bereiteten. Picot verwünschte seine Narrheit, die ihn antrieb, immer wieder an der Seite dieses Mannes in den Weltraum zu fliegen. Bevor er diesen Gedanken weiterverfolgen konnte, zerrten ihn die anderen mit sich. Picots krumme Beine wirbelten durcheinander. Dann fing er sich wieder und versuchte, ebenso aufrecht zu gehen wie Tschato. Es wurde nur ein Taumeln daraus. Immerhin auch eine Methode der Fortbewegung, dachte Picot sarkastisch. Vor sich sah er die schemenhafte Gestalt Gaylords. Das war auch einer dieser Verrückten, die ihr Leben ständig aufs Spiel setzen mußten. Picot sehnte sich nach Ruhe, Wärme und einem heißen Punsch, mit dem er seine rebellierenden Magennerven beruhigen konnte. Im Augenblick sah es jedoch nicht so aus, als würde er jemals wieder in den Genuß dieser Dinge kommen.
    Eine Bö trieb die Kette der vier Männer auseinander, der kleine Bomhardt schlitterte davon, bis ihn Dawsons starke Arme festhielten. Picot beobachtete, daß Gaylord

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