Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
funktionierten, zeigten, daß außerhalb der LION mehrere Dancers aufmarschiert waren.
    »Captain«, schnaubte Bactas, als sei er erleichtert, daß er nun die Verantwortung für das Schiff mit jemandem teilen konnte. »Sehen Sie sich das an.«
    Die Dancers waren so groß, daß sie sich gegenseitig behinderten. Trotzdem kamen sie dem Schiff immer näher. Wenn sie nicht ihre gewaltigen Sprünge durchführten, bewegten sie sich wie Riesenspinnen. Vertrigg sah, daß die Kreaturen ihre Tasterbeine nach der LION ausstreckten. Wahrscheinlich suchten sie nach neuer Energie, denn das Neo-Molkex war zum größten Teil bereits in gallertartige Masse verwandelt und damit für die Dancers wertlos geworden.
    »Sobald es mehr werden, befürchte ich, daß die weiter hinten Stehenden die vorderen Reihen gegen das Schiff drücken werden«, sagte Bactas. »Da es sinnlos ist, diese Biester zu vernichten, haben wir keine andere Wahl als zu flüchten.«
    »Und Tschato?«
    »Wir müssen ihn vorher holen. Ich habe ihn bereits über die neue Situation unterrichtet. Er ist einverstanden, daß wir die Rettungsaktion jetzt beginnen.«
    Vertrigg ließ sich in einen Sessel sinken. »Wissen Sie, was es heißt, jetzt einen Shift hinauszuschicken?«
    »Sie befürchten, daß das Raupenfahrzeug nicht an den Dancers vorbeikommt?«
    Vertrigg nickte. »Es sind nicht nur die Dancers. Denken Sie an den Orkan, der dort draußen wütet. Abgesehen davon, daß Sie trotz der Funkverbindung einige Zeit brauchen werden, um die Besatzungen der beiden Shifts zu retten.«
    Einen Augenblick lang erstarb die Beweglichkeit des kleinen Mannes. Völlige Ratlosigkeit schien ihn auszufüllen. Dann jedoch ließ er sich im Kommandosessel nieder.
    »Ich werde mit Tschato sprechen«, sagte er. Er wartete, bis der Funker, der Dawson vertrat, eine Verbindung geschaffen hatte.
    »Hier Tschato«, meldete sich der Oberstleutnant, der irgendwo dort draußen in einem funktionsunfähigen Shift gefangen war.
    »Captain Vertrigg äußert Bedenken gegen die Ausschleusung eines weiteren Shifts, Sir. Die Dancers haben praktisch einen Kreis um die LION geschlossen. Sie sind bis auf wenige Ausnahmen so groß, daß sie einen Shift gefährden würden.«
    »Hat Vertrigg einen besseren Vorschlag?« erkundigte sich Tschato.
    »Einen Augenblick, Sir. Ich gebe Ihnen den Captain.«
    Vertrigg dachte an die Männer in der Methanhölle von Pulsa. Ein Schuldbewußtsein wurde in ihm wach, denn es konnte der Eindruck entstehen, als hätte er durch seine Einwendungen eine Rettung vermeiden wollen.
    »Hier spricht Vertrigg, Sir«, sagte er rauh. »Verstehen Sie mich richtig, ich wollte...«
    »Schon gut«, unterbrach ihn Tschato, der offenbar genau wußte, was den Captain bedrückte. »Kommen Sie zur Sache.«
    »Vielleicht rücken die Dancers bei Anbruch des Tages ab, Sir«, sagte Vertrigg. »Wir haben jedoch die Möglichkeit, die LION mit den Normaltriebwerken zu starten und in der Nähe der Unglücksstelle wieder zu landen.«
    »Gewiß«, stimmte Tschato zu. »Dabei kann es allerdings passieren, daß Sie die Dancers mit in unsere Gegend locken. Ich kann mir denken, daß zwei beschädigte Shifts den Kreaturen keinerlei Widerstand bieten können.«
    »Ja«, sagte Vertrigg betroffen. »Da haben Sie natürlich recht, Sir. Es sieht so aus, als bliebe uns nur die Möglichkeit, die Ausschleusung eines Shifts zu versuchen. Ich werde das Kommando über das Raupenfahrzeug übernehmen.«
    »Sie sind überanstrengt, Captain«, sagte Tschato. »Lassen Sie Bactas hinaus und übernehmen Sie inzwischen die LION.«
    Vertrigg sah ein, daß es ein Risiko war, wenn er sich abermals hinauswagte. Noch war er erschöpft. Bactas mußte den Einsatz übernehmen, wie Tschato vorgeschlagen hatte. Vertrigg wandte sich ab und blickte den Chefingenieur der LION an.
    »In Ordnung«, sagte er. »Versuchen Sie Ihr Glück.«
    Ein einziger Mann nur begleitete Earl Bactas in den Shift. Es war Clantworthy, einer der Techniker, die Bactas unterstanden. Der Platz innerhalb der Kanzel wurde für die Schiffbrüchigen benötigt.
    Bactas dachte an die riesenhaften Wesen, die sich um die LION scharten. Seltsamerweise fühlte er keine Furcht. Die Dancers schienen ihm beinahe ein rein akademisches Problem zu sein, das man von der Rechentafel aus lösen konnte. In Wirklichkeit jedoch weigerte sich sein Bewußtsein, diese Kreaturen als Realität zu
    akzeptieren.
    Geduldig wartete Bactas, daß die Hangarschleuse aufglitt. Als es so weit war, wunderte er

Weitere Kostenlose Bücher