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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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und die rauhe, stets etwas feuchte Haut schimmerte grünlich. Am erschreckendsten aber wirkten die auf außergewöhnlich breiten Schultern sitzenden beiden Köpfe. Dabei waren sie nur äußerliches Kennzeichen einer viel tiefer gehenden Abnormität. Goratschins Köpfe saßen zwar auf einem gemeinsamen Körper, doch verfügte jeder über eine eigene Persönlichkeit. Das ging soweit, daß Kopf eins, von vorn gesehen der linke, sich Iwan und Kopf zwei Iwanowitsch nannte. Ewige Streitquelle beider Persönlichkeiten war der Zeitpunkt, an dem sie zum Leben erwachten. Bisher hatte Iwan stets mit Erfolg behauptet, er wäre genau 3,5 Sekunden früher als Iwanowitsch erwacht.
    Abgesehen davon aber und abgesehen von seinem Äußeren war Goratschin ein gutmütiger, normal denkender Mensch. Infolge seiner Erscheinung hatte er eine schwere Jugend gehabt. Einmal war sogar ein anderer Mutant, der sogenannte Overhead, aufgetaucht und hatte
    Goratschin für seine Zwecke ausgenutzt. Ohne seine Mutanten wäre Perry Rhodan am Anfang seiner Laufbahn Goratschins besonderer Fähigkeit unterlegen. Aber im letzten Augenblick gelang es, den Doppelkopf-Mutanten aus dem suggestiven Zwang des Overhead zu befreien. Seitdem hatte er in Rhodans Mutantenkorps eine Lebensaufgabe gefunden.
    Das, was Goratschin so wichtig für Rhodans Mutantenkorps machte, war dessen Fähigkeit, mittels seiner Geistesströme Kalzium-und Kohlenstoffverbindungen zu »zünden«, so daß zwischen ihren Atomen ein Fusionsprozeß ablief. Er mußte nur sein Ziel mit beiden Köpfen sehen, wobei es keine praktische Rolle spielte, ob er es direkt oder indirekt mittels Bildschirm sah.
    Jetzt stampfte der Mutant schwerfällig heran.
    »Nehmen Sie Platz, Goratschin«, sagte Rhodan freundlich.
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Iwan, während Iwanowitsch der jüngere nur spöttisch lächelte.
    Rhodan sah, daß die beiden Köpfe kurz vor einem Streit standen und räusperte sich warnend. »Wir können euren Streit jetzt nicht gebrauchen. Goratschin, ich habe Sie hierher gebeten, weil uns ein wichtiges und gefährliches Unternehmen bevorsteht.«
    Er gab einen kurzen Überblick über die Situation und über das, was sie auf Pulsa erwartete. Sein Plan stand fest. Er wollte die THORA nur auf eine weite Kreisbahn bringen, damit ihr das Schicksal der LION erspart blieb. Mit der THORA III, einem der mitgeführten Beiboote, sollte dann in die Methan-Atmosphäre des vierten Planeten vorgestoßen werden. Ziel des Unternehmens war, die Oberfläche Pulsas nach Neo-Molkex abzusuchen und möglichst große Mengen davon zu bergen, wenn es überhaupt noch etwas zu bergen gab. Die Dancers interessierten weniger, denn ihre Natur war von Dr. Gaylord bereits erkannt worden.
    Nach Rhodans kurzem Vortrag schwiegen die Männer. Dann sagte Goratschin leise: »Ich fürchte, ich kann Ihnen mit meiner Begabung wenig nützen auf Pulsa, Sir. Die Dancers sind überdimensionale Lebewesen und praktisch Fremdkörper für unser Universum.«
    »Ich weiß.« Perry Rhodan nickte bestätigend. »Aber die LION ist auf Pulsa mit Atomraketen beschossen worden. Wenn wir auch annehmen, daß es sich bei dem Angreifer um ein inzwischen vernichtetes Blues-Schiff handelte, so müssen wir dennoch für alle Fälle gerüstet sein - sogar für den Fall, daß sich jener Feind auf Pulsa selbst verbirgt.« »Orbit eingenommen, Sir!« Die Stimme Tarums war nicht zu überhören.
    Perry Rhodan sprang auf. »Was macht die THORA III, Oberst?«
    »Startbereit!« Der Epsaler schien heute besonders kurz angebunden zu sein.
    Rhodan lächelte. »Schalten Sie die Bildschirme auf AusschnittVergrößerung, Oberst. Wir möchten uns die Gegend da unten einmal ansehen.«
    Noch während die Bildschirme eingestellt wurden, trat Rhodan mit seinen Begleitern dicht an die Panoramagalerie heran. Nach wenigen Sekunden hatte die Automatik die Scharfeinstellung erreicht. Sie blickten in eine wirbelnde, strudelnde Hölle hinab.

23
    »Pulsa ist eine Extremwelt«, erläuterte Nome Tschato. »Sie rotiert in neun-Komma-ein Stunden einmal um ihre Polachse. Die dadurch entstehenden Fliehkräfte haben den Planeten zu einem Rotationsellipsoid verformt.«
    »Die Fliehkraft am Äquator muß ungeheuerlich sein«, flüsterte John Marshall beklommen.
    Tschato nickte. »Dort würde ich keine Landung riskieren, Sir. Die Schwerkraft beträgt infolge der Verformung am Äquator vier-Komma-vierzehn Gravos, in den Polarregionen dagegen nur zwei-Komma-acht.«
    Dan Picot hüstelte. »Auch

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