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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Infrarot-Spektroskopen. Zwei Männer saßen an kleinen, mechanischen Rechenmaschinen und tippten die Zahlenwerte, die die anderen ihnen laufend zuriefen. Ein kleiner, schwarzhaariger Mann mit ausgeprägter Stirn und flinken, intelligenten Augen, beobachtete konzentriert die Resultatwerke der Rechenmaschinen und verwandelte die nackten, trockenen Zahlen in inhaltsschwere Sätze.
    Dieses Team mit seinen Geräten stellte augenblicklich die Ortungsanlage des plophosischen Stützpunktes dar. Weder Funkmeßgeräte noch andere Ortungsgeräte, die zu ihrem Betrieb elektrischen Strom brauchten oder deren Tasterimpulse vom Gegner angemessen werden konnten, durften verwendet werden.
    Iratio Hondro hatte seit dem Erscheinen der LION mit diesem Fall gerechnet und in weiser Voraussicht die nötigen Maßnahmen getroffen. Alle Ortungsgeräte konnten ihn verraten, außer rein mechanischen. Winzige Linsenaugen, in gutgewählten Verstecken in den Höckerbergen, spähten den Himmel des Planeten ab. Sie sandten das aufgefangene Licht durch andere Linsensysteme zu den Apparaten in Hondros Zentrale, wo jede Spektralverschiebung registriert und auf ihre Ursache hin geprüft wurde.
    Auf diese Weise hatte man, obwohl zu jener Zeit auch alle anderen Ortungsgeräte noch arbeiteten, die Annäherung des Superschlachtschiffes an den Fixpunkt registriert.
    »Achtung!« sagte der Schwarzhaarige leise. »Schiff nähert sich von Nordwesten. Höhe etwa zehn Kilometer, gleichbleibend. Geschwindigkeit: zwei Kilometer pro Sekunde. Es wird das Zentrum des Stützpunktes in etwa acht Minuten überqueren.«
    Iratio Hondro erhob sich behutsam, um die Ortungsmannschaft nicht zu stören. Er schlenderte wie zufällig zum Hauptschaltpult des Stützpunktes hinüber und lehnte sich mit vor der Brust gekreuzten
    Armen an die Kante. Jetzt konnte er den roten Hebel mit einer Handbewegung erreichen und niederdrücken, den Hebel, der schlagartig die Energieversorgung des Stützpunktes wieder in Gang brächte. Es würde gleichbedeutend mit dem Befehl sein, einen massiven Verteidigungsschlag zu führen.
    Aber noch brauchte Iratio Hondro den Hebel nicht zu drücken. Noch hatte der Gegner den Stützpunkt nicht erkannt, obwohl er immer näher kam.
    »Jetzt!« sagte der Schwarzhaarige.
    Iratio Hondro preßte die Lippen zusammen. Doch kein Zeichen von Furcht zeigte sich auf seinem Gesicht. Nur die Anspannung war es, die seine Kinnbacken lautlos mahlen ließ. Er musterte rasch die Gesichter der anwesenden Offiziere, und in seine Augen trat so etwas wie Stolz - Stolz auf die ungebrochene Disziplin seiner Gardisten.
    »Geschwindigkeit unverändert. Achtung!« Die Stimme schwoll etwas an. »Schiff entfernt sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit und gleicher Flughöhe!«
    Iratio Hondro entspannte sich. Er wußte, in welcher Weise der Kommandant eines Raumschiffes einen fremden Planeten absucht. Nämlich in einer zur Spirale sich windenden Kreisbahn, die niemals den gleichen Punkt zweimal berührte.
    Noch war es nicht Zeit zum Triumphieren.
    Aber wenn man den Stützpunkt nicht einmal beim direkten Überfliegen bemerkt hatte, wie sollte man ihn dann entdecken, wenn man fünfzig oder hundert Kilometer weiter westlich oder östlich vorüberflog!
    Iratio Hondro fühlte seine Handflächen feucht werden. Seine Augen sahen durch die Umgebung hindurch. Hier und jetzt entschied sich sein Schicksal. Er wußte es. Entging er diesmal der Entdeckung, flog der terranische Verband wieder ab, so hatte Perry Rhodan das Spiel um die Macht verloren. Denn in einem Vierteljahr würde die Molkex-Waffe einsatzreif sein.
    Der Obmann wußte ebensowenig wie Perry Rhodan, daß die Schicksalswürfel längst gefallen waren. Er selbst, Iratio Hondro, hatte die Entscheidung beeinflußt - weil seine Gesetze die Gerechtigkeit negierten.
    Ein ganz schwacher, hoher Pfeifton stand in der Zentrale der PEYRA. Es war die von dem gewaltigen, eintausendfünfhundert Meter durchmessenden Raumschiffsriesen verdrängte Atmosphäre, und außerhalb des Schiffes wäre das Geräusch unerträglich schrill und laut zu hören gewesen.
    Auf Atlans Befehl waren die Schutzschirme ausgeschaltet und mit der überlichtschnellen Ortung gekoppelt worden. So wurde einerseits die Beeinflussung der eigenen Energieortung und die Absorbierung fremder Tasterimpulse verhindert und andererseits garantiert, daß bei plötzlichen Feuerüberfall die Schutzschirme vor dem Eintreffen lichtschneller Strahlschüsse standen. Kein organisches Wesen hätte

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