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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Merk Nateby wieder einmal erwachte. Von fern drang schrilles Pfeifen an seine Ohren. Zuerst dachte er, die Nacht wäre angebrochen und hätte den Sturm gebracht, doch dann schlug er die Augen auf und sah den klaren Himmel über sich. Immer lauter wurde das Pfeifen.
    Ein Raumschiff, das mit Antigrav in geringer Höhe fliegt, dachte Nateby. Dann sanken die grauen Schleier wieder über seinen Blick.
    Diesmal wachte er bald wieder auf. Erneut näherte sich das Pfeifen, wurde schriller und lauter.
    Merk Natebys Gedanken waren plötzlich frei von dem Druck, der so lange auf ihnen gelastet und ihn am klaren Denken gehindert hatte. Es wurde ihm zur Gewißheit, was das alles zu bedeuten hatte: der rollende Donner, das wiederkehrende schrille Pfeifen.
    Das terranische Schiff, das er mit Raketen beschossen hatte, mußte Verstärkung bekommen haben. Die Terraner hatten Verdacht geschöpft, und nun suchten sie pedantisch genau den Planeten ab.
    Merk Nateby versuchte zu lächeln, aber als einziges Resultat durchfuhr ihn ein Schmerz, als hätten Tausende Nadeln sein Gesicht gestochen.
    Iratio Hondro würde sich nicht finden lassen. Der Glaube an die Unfehlbarkeit des Obmanns war so stark, daß Nateby nicht einen Augenblick daran zweifelte, die Terraner müßten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Doch dann erschrak er.
    Merk Nateby war ein erfahrener Raumfahrer, auch wenn er zuletzt Chef der Raumüberwachung auf einem Planeten-Stützpunkt gewesen war. Er hörte aus der Tonhöhe heraus, daß das terranische Schiff sich genau seinem Standort näherte.
    Und da sah er es auch schon auftauchen. Ein kugelförmiges, gigantisches Ungeheuer, das in geringer Höhe über die Wüste schwebte.
    Heiß fuhr der Schreck durch Natebys Gehirn. Die Terraner hatten
    ihn entdeckt.
    Sie würden ein Landekommando ausschleusen, ihn holen und in ihrem Schiff verhören, bis er alles über Iratio Hondros Stützpunkt gesagt hatte.
    Aus Natebys Kehle drang ein Krächzen. Es klang, als riebe man mit rauhem Sandpapier über eine Glasplatte. Es sollte ein höhnisches Lachen sein.
    Merk Natebys Hände streckten sich, zogen sich wieder zusammen, streckten sich erneut, während sie suchend über den lockeren Sand rutschten. Endlich ertastete die Linke blankes, heißes Metall. Die Finger zuckten bei dem jähen Schmerz zusammen. Dann packten sie fester zu, zerrten und wühlten. Vergebens. Natebys Kraft reichte nicht mehr aus, den schweren Impulsstrahler zu heben.
    Die Panik wollte Besitz von ihm ergreifen. Er fühlte, wie die Schatten der Bewußtlosigkeit gleich weichen Schleiern immer schneller über seine Augen glitten.
    Der Gedanke daran, daß die da oben dennoch alles aus ihm herausbekommen würden, peitschte seine geringen Energiereserven noch einmal auf. Er dachte an seinen Diensteid und daran, daß ein Angehöriger der Blauen Garde getreu bis in den Tod zu sein hatte -und er wußte, daß Iratio Hondro sich auf ihn verlassen konnte. Von ihm würden die verhaßten Terraner nichts über den Stützpunkt erfahren. Er würde als Held sterben
    Nateby wälzte seinen Körper auf die linke Seite. Obwohl vor seiner Augen nichts als irrsinnig kreisendes rotes Feuer war, obwohl es in seinen Ohren rauschte und dröhnte wie Meeresbrandung, fand er mit der Rechten die Waffe und den Abzug.
    Sein Gesicht wühlte im Sand und suchte nach der Mündung. Wie ein Verdurstender die Wasserflasche, so packten seine Zähne das von der Sonnenglut erhitzte Metall. Er fühlte das Vibrieren, als er die Waffe entsichert hatte und die abstrahlbereite Energie sich hinter dem Feldverschluß der Mündung aufbaute.
    »Es lebe Plophos! Es lebe der Obmann!«
    Natebys Hirn dachte die Worte, doch die Sehnen und Muskeln seines Sprechorgans gehorchten dem Nervenimpuls nicht mehr.
    Im nächsten Augenblick zuckte ein greller, bläulichweißer Blitz aus der Feldmündung des Impulsstrahlers und verlor sich irgendwo über den zitternden Sonnenglast der Wüste. Major Merk Nateby hatte sich den Tod gegeben, um nicht zum Verräter werden zu müssen.
    Aber niemand ist ein Held, der für eine schlechte Sache stirbt.
    »Ortung immer noch negativ, Sir«, meldete Orzet Orog.
    Atlan winkte ab. »Ehrlich gesagt, Oberst, ich erwarte nun auch nichts mehr. Perry Rhodan hat eben wieder einmal recht behalten.«
    Orzet Orog erklärte unwillig: »Wir haben unser Mög...«
    Der Ortungsalarm flog wie ein elektrischer Schlag durch die PEYRA. Noch bevor das Schrillen wieder verstummte, schallte die Stimme des Cheforters aus den

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