PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
er eine abgerissene und unzusammenhängende Schilderung.
Tureck grinste ihn an. »Warum denkst du dein Problem nicht erst fertig?« fragte er spöttisch. »Du kannst mir nachher immer noch erzählen...«
»Zum Donnerwetter, da stimmt etwas nicht!« knurrte Guri wütend. »Warum hat keiner von den Leuten versucht uns aufzuhalten? Wir sind aus der Falle so leicht herausgekommen, als wären wir nur auf einen Besuch dagewesen.«
Tureck zuckte die Achseln und gab zu verstehen, daß er darüber nicht Bescheid wüßte.
»Was sagt Porro?« fragte Guri plötzlich.
»Alles in Ordnung. Im Stützpunkt ist alles ruhig.«
»Und Curd...?«
Guri hatte den Namen kaum ausgesprochen, da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das Gespräch zwischen dem Obmann und seinem Geheimdienstchef! Iratio Hondro hatte die neun Springer schon seit langem im Verdacht. Er würde sich einfach der gesamten
Sippe bemächtigen. Er konnte es sich leisten, ihn, den angeblichen Maltzo, laufenzulassen, wenn es noch neun andere Springer gab.
Guri lief zu seinem Wagen zurück. Kazmer folgte ihm.
»Komisch, daß du davon anfangen solltest...« stieß er hervor.
Guri blieb stehen. »Wovon?«
»Curd und seine Leute haben sich nicht gemeldet, als Porro sie anrief. Er wollte sie über die Lage informieren. Er hielt die Sache nicht für bedenklich. Es kommt öfter vor, daß Curd und seine Leute ausgehen und das Haus allein lassen.«
»Aber nicht ausgerechnet heute nacht! Sag deinen Leuten, sie sollen auf dem schnellsten Weg zu dem Haus fahren. Ruf Porro an, und laß ihn mit noch drei Fahrzeugen ausrücken. Der Stützpunkt braucht nicht mehr als zwei Mann Bewachung. Zwei von Porros Wagen sollen den Palast bewachen. Mit dem dritten kommt er selbst zu Curds Haus - und er soll Kel Bassa mitbringen, verstanden?«
Kazmer hob die Hand, wandte sich um und lief zu seinem Fahrzeug zurück. Sekunden später schwebten beide Wagen einen halben Meter über der Straße und nahmen rasch Fahrt auf.
Halt aus, Curd, dachte Guri verbissen.
Es war kurz vor Mitternacht, als die Alarmanlage das ganze Haus mit schrillem Klingeln erfüllte. Nur Curd und Terry Simmons waren um diese Zeit noch wach. Die anderen hatten sich längst schlafen gelegt.
Die Alarmanlage war ein Kleincomputer, der die Anzeigen verschiedener Meßinstrumente ablas und überprüfte. Wies eine der Anzeigen auf etwas Ungewöhnliches hin, gab das Gerät eine Warnung. Bestand der Verdacht einer unmittelbaren Gefahr für das Haus und seine Bewohner, wurde Alarm gegeben.
Die Schalttafel, von der aus das Rechengerät bedient wurde, befand sich in Curds Arbeitszimmer. Curd brauchte sich nur umzudrehen und ein paar Knöpfe zu drücken, dann schoß aus einem Auswurfschlitz ein Stück Druckfolie und erläuterte ihm den Grund des Alarms.
Vor wenigen Minuten hatte sich der Verkehr auf der Straße vor dem Haus auf eine für diese Stunde und diese Straße ungewöhnliche Art verdichtet. Das gleiche registrierten die Instrumente auf der Straße, die jenseits des Parks hinter dem Haus vorbeiführte. Die Fahrzeuge, die den plötzlichen Anstieg der Verkehrsdichte verursachten, hatten die Straßen nicht wieder verlassen. Sie hatten auf den dem Hauseingang und dem westlichen Parkrand gegenüberliegenden
Straßenseiten geparkt.
Ein paar Männer waren ausgestiegen und auf die Nachbarhäuser zugegangen. Aus den Nachbarhäusern ergoß sich kurz darauf ein Schwarm von Menschen mit schwerem Gepäck beladen.
Daraufhin hatte das Gerät Alarm gegeben.
In Curds Zimmer brannte nur eine schwache Lampe. Terry saß weit hinten im Schatten, und das einzige, was Curd von ihr sehen konnte, war das Funkeln des Glases, das sie in der Hand hielt.
»Ärger?« fragte sie ruhig.
»Nicht zu knapp«, antwortete Curd. »Das Haus ist umzingelt, und wer immer es auch umzingelt hat, ist gerade dabei, die Nachbarhäuser zu evakuieren.«
Die Tür flog auf. Die Leute, die das Schrillen des Alarms aus dem Schlaf geweckt hatte, stürmten herein. Einer schaltete die Deckenbeleuchtung an. Blinzelnd sahen die Überraschten in die unerwartete Helligkeit.
»Waffen sofort aufnehmen!« knarrte Curds Stimme. »Wir werden angegriffen.«
Curd wartete nicht, bis sie den Raum wieder verlassen hatten. Er ließ sich hinter seinem Tisch nieder und hob das Mikrofon des Bildsprechgerätes ab. Guri mußte über diesen Vorfall informiert werden. Die Nachrichtenübermittlung zwischen den terranischen Agenten auf Plophos arbeitete immer noch nach dem Schema, das
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