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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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nach Norden. Ein Irrtum war nicht möglich. Es kam nur darauf an, die Kette der Konusberge möglichst schnell zu überwinden. Hinter ihr begann die relativ flache Geröllwüste, die noch höhere Geschwindigkeiten erlaubte.
    Shelo beherrschte sich, bis die ersten Gipfel am Horizont auftauchten. Das nahe Milchstraßenzentrum mit seinen Milliarden Sternen spendete genügend Licht, um die Bodenunebenheiten erkennen lassen zu können. Es war nicht erforderlich, die ortungsempfindlichen Infrarotscheinwerfer einzuschalten.
    Zwei Stunden nach der Abfahrt erreichte Miles die Abhänge des Ringgebirges. Er hielt an und suchte nach der passenden
    Positionskarte. Jede Schildkröte war damit ausgerüstet.
    »Wir müssen den Raupenpaß nehmen«, sagte er vor sich hin. »Das ist hier.« Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Karte. »Er schlängelt sich zwischen den Gipfeln hindurch und ist als gut befahrbar markiert. Es fragt sich nur, ob man nicht doch einen Wachtposten zurückgelassen hat.«
    »Es waren drei Suchfahrzeuge unterwegs«, erklärte Shelo. »Die Luftgleiter dürften in der Basis gelandet sein. Die Schildkröten der Blauen Garde werden höchstwahrscheinlich die Tageszone nicht verlassen haben. Aus den zahlreichen Funksprüchen ging hervor, daß die Kommandos den Befehl erhalten hatten, nach unseren Überresten zu suchen. Du kannst unangefochten den Paß überqueren.«
    »Hoffentlich«, meinte Eve. »Mir reicht es allmählich. Das Abenteuer mit dem Marschiere-Viel werde ich mein Leben lang nicht vergessen.«
    »Darf man wenigstens fragen, wie es jetzt weitergehen soll?« sprach Shelo den Waffentechniker an. »Wie ich dich kenne, hast du bereits einen Plan. Also...?«
    Miles drückte die Knöpfe der Kettenkupplung nach unten. Der Wagen rollte auf den Paß zu.
    »Nein, ich habe keinen Plan«, antwortete er nach einer Weile. »Ausnahmsweise einmal nicht! Wir sind hier draußen abgeschnitten. Wenn Kontemer nicht die entsprechenden Schritte eingeleitet hat, können wir zu unserem Marschiere-Viel zurückkehren und hoffen, daß er noch nicht erwacht ist.«
    »Keinen Plan?« wiederholte Bontlyn erstaunt. Bestürzt richtete er sich auf und beugte sich nach vorn. »Das geht doch nicht. Hondro wird in acht Stunden landen.«
    »Soll ich etwa mit einer primitiven Feuerwaffe und zwei Narkosestrahlern ein Raumschiff angreifen? Oder vor den Toren anhalten und Major Hafgo fragen, wie weit Kontemers Vorhaben gediehen ist? Warte ab! Ich bin überzeugt, daß sich ein günstiger Augenblick ergeben wird. Wenn Hondro nicht genügend Kompensationsampullen mitbringt, sieht die Sache innerhalb von wenigen Sekunden ganz anders aus.«
    Shelo schwieg. Er machte sich seine eigenen Gedanken über die Fähigkeiten des Obmanns. Die Schildkröte kletterte die Paßstraße hinauf. Die Ortungsgeräte sprachen nicht an. Die Nachtzone des Planeten war tot und leer.
    Sie benötigten fast zwei Stunden, um die Konusberge zu überwinden. Dann begann die weite Ebene.
    Nochmals drei Stunden später zeichnete sich am Horizont das erste Flimmern ab. Dort begann die Zwielichtzone mit ihren Stürmen. Miles fragte sich erneut, wieso es auf einer Welt mit so geringen Atmosphäreresten zu derartigen Turbulenzen kommen konnte.
    Traut verlangsamte die Fahrt. Sie waren zu früh am Ziel angelangt.
    »Das ist der Sitzende Drache«, sagte Shelo plötzlich. Er deutete auf den Frontbildschirm. »Die Konturen sind unverkennbar. Und jetzt?«
    Miles hielt für einen Augenblick an und stellte den Stromreaktor ab. Nur die Heizungsgebläse liefen weiter. Er schaute auf die Uhr.
    »Hondro wird pünktlich sein. Das entspricht seiner Art. Wir haben noch knapp drei Stunden Zeit. Essen wir etwas?«
    »Essen? Jetzt?« fragte Shelo in gelinder Verzweiflung. »Ich bringe keinen Bissen herunter.«
    »Das dürfte dein Schaden sein. Ich kenne östlich der Station eine schluchtartige Senke, in der wir vor jeder Ortung sicher sind. Im übrigen wird man dort drüben jetzt andere Sorgen haben, als die lebensfeindliche Umwelt zu beobachten. Von der Schlucht aus können wir das Landefeld überblicken. Außerdem ist es nicht weit bis zum Osteingang. Waten wir ab.«
    Miles verließ den Fahrersitz und reckte sich. Eve bemerkte, daß seine Züge sich verhärteten. Der Ultrawaffen-Ingenieur Miles Traut war dazu entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen.
    Eve drückte auf die Erwärmungsschalter von drei Automatkonserven. Miles griff nach seiner Büchse.
    Die beiden nebeneinanderliegenden Läufe bestanden

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