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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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nervös. Wie gehetzt sah er sich um. »Sie mißverstehen mich! Ich sagte, man könnte eine ehrenvolle Übergabe erwägen!«
    »Oh, erwägen. Eine vorsichtige Formulierung, Muting, und doch schon beinahe Hochverrat. Ich will wegen der angespannten Situation so großzügig sein, Ihre Worte zu vergessen. Sie haben doch noch etwa acht Tage Zeit, nicht wahr?«
    Muting preßte die Lippen zusammen. Die in der Nähe stehenden Gardisten bewahrten eiserne Disziplin. Niemand machte eine Bemerkung; aber es war auch niemand da, der die Gedanken dieser Männer hätte lesen können. Außer Hafgo, Muting und Zellenchef Hognar gab es in der Blauen Garde von Last Hope noch einunddreißig andere Giftträger.
    Major Hafgo musterte seine Leute. In frostigem Ton bemerkte er: »Sie haben wohl nichts zu tun, wie? Suchen Sie gefälligst die Rüstkammer auf und tauschen Sie Ihre Narkosestrahler gegen Impulswaffen um.«
    Der Leutnant der Einsatzstreife schrie Befehle. Die jungen Männer marschierten im Gleichschritt davon.
    »Sie haben mich noch nicht ganz überzeugt, Hafgo«, sagte Muting unterdrückt. »Ich weiß nicht, ob das Transformprogramm tatsächlich noch durchführbar ist, wenn die zweihundert Spitzenkräfte unter unseren Wissenschaftlern gestorben sind.«
    »Gefallen, Major Muting! Gefallen für Plophos! Bemerken Sie den feinen Unterschied zwischen Ihrer und meiner Auffassung?«
    Jemand lachte schrill. Zellenbefehlshaber Konta Hognar tauchte unvermittelt aus einem Seitengang auf. Sein Gesicht war verzerrt. Er hatte die Diskussion belauscht.
    »Hafgo, ich fühle mich unpäßlich«, gestand er keuchend. »Sie übernehmen ab sofort das Oberkommando. Und Sie, Muting, erinnern sich gefälligst an Ihren Eid. Ich will Ihre Entgleisung überhört haben. Man hat mich einen Psychopathen genannt; man hat mich gekränkt! Ich will nur deshalb tolerant und duldsam sein, weil ich weiß, daß ich kein Irrer hin. Ich bin groß - nein, Hondro ist groß!«
    Hognar taumelte davon. Zwei Medoroboter stützten ihn. Die beiden Offiziere sahen ihm schweigend nach.
    »Er ist fertig«, flüsterte Hafgo. »Es tut mir leid, Muting, aber ich habe eine längere Dienstzeit als Sie, Sie werden sich meinen
    Anordnungen fügen müssen. Kann ich mich auf Sie verlassen? Hondro wird einen Weg finden, um die Absorberspritzen nach Last Hope zu bringen. Er weiß, daß unser Forschungsprogramm auch für ihn lebenswichtig ist. Wollen Sie die Logik meiner Erklärung akzeptieren?«
    Muting nickte.
    »Gut. Mir ist es augenblicklich gleichgültig, wie Sie innerlich eingestellt sind. Ich bin überzeugt, niemand unter uns zum Tod zu verurteilen, wenn ich den Notruf nicht senden lasse! Hondro wird ein Raumschiff mit dem Medikament auf den Weg gebracht haben. Last Hope ist seine wichtigste Station.«
    »Das denken Sie.«
    »Wie - meinen Sie etwa, es gäbe noch andere Geheimplaneten, auf denen bedeutende Projekte laufen?«
    »Genau das, Sir.«
    Hafgo ging davon. Ohne den Kopf zu wenden, sagte er so laut, daß ihn Muting noch verstehen konnte: »Denken Sie, was Sie wollen. Last Hope wird gehalten. So oder so! Ich würde Ihnen raten, Ihre Äußerungen zu vergessen. Haben wir uns verstanden, Major Muting?«
    Der diensthabende Hyperfrequenz-Techniker hieß Carle Manchun. Er gehörte nicht zu den Giftträgern von Last Hope. Trotzdem war Manchun von der Notwendigkeit eines Notrufs überzeugt. Wahrscheinlich hätte Carle Manchun die galaktische Position des Planeten bekanntgegeben, wenn er den Senderaum hätte betreten können.
    Shelo Bontlyn hatte mit der Revolte begonnen. Miles Traut hatte sie durch seine Maßnahmen forciert, und Männer wie Kelo Kontemer riskierten ihr Leben, um das Begonnene zu vollenden.
    Techniker Manchun dachte seit Stunden darüber nach, wie er die führenden Offiziere der Blauen Garde davon überzeugen könnte, wie wichtig ein Hyperkomspruch an Perry Rhodan wäre.
    Um 13.11 Uhr gab er es auf, stichhaltige Argumente zu finden. Nur eine Minute später sprachen die Empfänger an. Das Symbol des Obmanns erschien auf den Bildschirmen. Es war nur für zwei Sekunden sichtbar. Der Sender war sehr schwach.
    Nochmals eine Minute später empfing Carle Manchun einen verschlüsselten Spruch, der außerdem noch so hochwertig gerafft war, daß er nur eine Zehntelsekunde lang hörbar war.
    Manchun schaltete den Entraffer ein. Gleichzeitig rief er die Zentrale der Abwehr an. Major Hafgo erschien zuerst in der großen Funkstation. Nach ihm kamen Major Muting und zwei Leutnants

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