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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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den zum Tode Verurteilten befanden sich sämtliche Offiziere und höheren Mannschaftsdienstgrade. Niemand antwortete. Mutings wächsernes Gesicht war jedoch nicht zu übersehen. Hafgo beeilte sich, noch einige Worte hinzuzufügen: »Sergeant Falbert - Ihre Frist läuft zuerst ab, nicht wahr?«
    »In elf Stunden, Sir.«
    »Schön, Sie kommen sofort an die Reihe. Ich werde Ihnen persönlich eine Ampulle übergeben. Major Muting, lassen Sie die Männer antreten. Empfangskommando einsteigen.«
    Drei Schildkröten verließen die östliche Schleuse. Das sorgfältig planierte Landefeld war nur wenige hundert Meter entfernt.
    Hafgo betrachtete das seltsame Raumschiff, mit dem der Obmann angekommen war. Es besaß nicht die übliche Kugelform, sondern ragte hoch und schmal zum sternfunkelnden Himmel empor. Es maß achtzig mal zwanzig Meter. Hinter den gewaltigen Heckflossen schien ein enorm leistungsfähiges Triebwerk untergebracht zu sein. Hafgo ahnte, daß Iratio Hondro nur deshalb dem Zugriff der Imperiumsflotte entgangen war, weil er rechtzeitig für den Bau dieses überschnellen Spezialraumers gesorgt hatte.
    Hafgo lächelte achtungsvoll. Der Obmann von Plophos hatte noch nie etwas übersehen.
    Die drei Wagen hielten vor dem schlanken Schiff. Es war sofort nach dem Aufsetzen in einen Energieschirm gehüllt worden.
    Zwanzig Männer stiegen aus. Sie trugen leichte Raumanzüge. Iratio Hondro war die einundzwanzigste Person. Seine Begleiter waren alle hohe Offiziere der Blauen Garde - und sie waren schwer bewaffnet.
    »Man scheint uns nicht ganz zu trauen«, sagte Muting vor sich hin.
    »Halten Sie den Mund!« forderte Hafgo scharf. »Die Schutzmaßnahme ist nach den Vorkommnissen der letzten Zeit selbstverständlich. Wachkommando aussteigen. Ich bitte mir eine vorbildliche Haltung aus.«
    Zehn Männer, darunter sieben Offiziere, warteten, bis sich in dem Energiefeld ein Konturspalt bildete. Hafgo trat vor und salutierte. Sein Helmfunk war eingeschaltet.
    »Willkommen auf Last Hope, Sir«, begrüßte er sein Idol. »Wir sind glücklich, Sie wohlbehalten begrüßen zu dürfen.«
    Der Obmann lächelte etwas abwesend, sprach einige anerkennende Worte und schüttelte den Männern der Reihe nach die Hand. Major Muting bemerkte beunruhigt, daß der Obmann von zwei Antis begleitet wurde. Sie wichen nicht von seiner Seite. Ihre Individualschirme flimmerten in einem grünlichen Farbton.
    Man stieg in die Wagen ein. Niemand bemerkte die beiden Männer, die knapp fünfhundert Meter entfernt in der Deckung eines Bodenrisses lagen und die Begegnung beobachteten.
    »Der Fuchs hat lange gezögert, bis er sich zur Landung entschloß«, sagte Miles Traut. »Natürlich wollte er erst die Lage sondieren. Hondro ist äußerst vorsichtig geworden. Jetzt bin ich neugierig, was er mit den fünfzig Ampullen anfängt, die er in dem Funkgespräch zusagte. Hafgo ist ein skrupelloser Fanatiker, noch besessener als Konta Hognar. Er hat seinen ehemaligen Vorgesetzten elegant kaltgestellt. Selbstverständlich wird Hafgo Mittel und Wege finden, um einige Ampullen für seinen Bedarf zu reservieren. Seine Ablehnung war psychologisch geschickt gemacht. Darauf ist sogar Hondro hereingefallen.«
    »Oder auch nicht!« behauptete Shelo. »Unterschätze ihn nicht. Gehen wir? Wenn wir jetzt nicht die Notschleuse erreichen, kommen wir nie mehr hin. Die Ortung dürfte zur Zeit äußerst unaufmerksam sein.«
    Als die drei Schildkröten hinter den getarnten Toren in der Felswand verschwanden, rannten Miles Traut und Shelo Bontlyn los.
    Traut wußte genau, wo der winzige Notausgang zu finden war. Er hatte ihn bereits zweimal inspiziert.
    Iratio Hondro hatte eine Ansprache gehalten, in der die beinahe hypnotische Ausstrahlung seiner Persönlichkeit wieder einmal voll zur Geltung gekommen war. Die beiden Antis schirmten ihn ab. Die Impulswaffen der restlichen achtzehn Offiziere drohten.
    Hondro hatte behauptet, die Lage auf Plophos würde sich bald zu seinen Gunsten wenden. Die Gegenrevolution liefe schon. Acht andere Völkergruppen, die dem Imperium ebenfalls nicht gut gesonnen seien, stünden bereits mit einer riesigen Flotte im Raum. Man wartete nur noch auf die Lieferung der Transformkanone.
    Fünfzig Wissenschaftler waren geimpft worden. In Hafgos Uniformtasche steckte die Ampulle, die ihm der Obmann persönlich überreicht hatte. Hondro hatte somit einundfünfzig Spritzen zur Verfügung gestellt.
    Die größte Gefahr war gebannt. Wertvolle Arbeitssklaven waren in

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