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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ich kann bestenfalls fünfzig Absorberinjektionen entbehren. Ich gestehe Ihnen offen, daß der Hinweis auf unbegrenzte Mengen ein taktisches Manöver war. Ich konnte mir vorstellen, welche verzweifelte Stimmung auf Last Hope herrschte. Immerhin sehen Sie, daß ich meine Getreuen auf dieser Welt nicht gänzlich vergessen habe. Fünfzig Spritzen können über die augenblicklichen Schwierigkeiten hinweghelfen. Zwei Spezialschiffe sind unterwegs, um weitere Vorräte zu besorgen. Ich bin noch längst nicht machtlos.«
    »Davon bin ich überzeugt, Sir«, erklärte der Major fast inbrünstig. Sein Gesicht verklärte sich. »Sir - ich habe Last Hope nur deshalb gehalten, weil die Entwicklung der Transformkanone vor ihrem Abschluß steht. In vierzehn Tagen Standardzeit kann ich Ihnen die
    ersten frontreifen Geschütze liefern.«
    Hondros Gesicht vergrößerte sich. Er hatte sich nach vorn gebeugt.
    »Ich wollte gerade danach fragen. Welche Vorschläge haben Sie mir zu unterbreiten? Wann läuft Ihre Inkubationsfrist ab?«
    »Erst in dreizehn Tagen, Sir. Ich bitte darum, dieses Datum zu vergessen. Mein Leben ist nicht wichtig. Nur die Sache zählt. Ich möchte Sie bitten, ausschließlich unsere Wissenschaftler mit dem Medikament zu versorgen. Ich habe eine Liste über jene Personen zusammengestellt, deren Frist in wenigen Stunden abläuft. Es erscheint mir vorteilhaft, zuerst jene Menschen zu versorgen, die infolge der direkten Todesdrohung zu Panikhandlungen neigen. Der Funke des Widerstandes kann damit erstickt werden. Wenigstens vorerst! Die schutzgeimpften Mitglieder der Blauen Garde werden unauffällig von zuverlässigen Männern beobachtet. Im Interesse unserer Heimat, die auf die Transformkanone angewiesen ist, schlage ich vor, keinen Angehörigen der Wachtruppe zu berücksichtigen. Die Wissenschaftler gehen vor.«
    Iratio Hondro schwieg einige Zeit. Er schaltete den Ton ab und unterhielt sich mit jemand, den Hafgo nicht sehen konnte. Dann knackte es wieder in den Lautsprechern.
    »Herr Major - Ihre aufrechte und treue Haltung beeindruckt mich zutiefst. Sie werden der einzige Offizier sein, der vorbeugend eine Ampulle erhält. Nein, betrachten Sie das als besondere Gunst. Ich ernenne Sie hiermit zum Oberst der Blauen Garde und Befehlshaber von Last Hope. Rufen Sie Ihre Leute in den Funkraum.«
    Hafgo gehorchte. Major Muting, Leutnant Batengo und zwei andere Offiziere traten ein. Hondro sprach sie im Befehlston an.
    »Ich danke für Ihren aufopfernden Einsatz. Die Injektionen werden sofort nach meiner Landung verabreicht. Major Hafgo wird zum Befehlshaber der Station befördert. Der erkrankte Zellenchef Konta Hognar ist in sicheren Gewahrsam zu bringen. Oberst Hafgo -nehmen Sie den Impulsschlüssel an sich, ehe der Geisteskranke doch noch Dummheiten macht.«
    Hondro grüßte und schaltete ab. Muting gratulierte dem neuen Kommandeur. Hafgo nickte nur.
    Zehn Minuten später betrat er mit einem Offizierskommando Hognars Quartier. Ehe der Mann die Lage erfaßt hatte, wurde er ergriffen und auf sein Lager niedergedrückt.
    Hafgo öffnete Hognars Uniform und nahm das Schlüsselgerät an sich.
    »Es tut mir leid, Sir. Ich bin auf höchsten Befehl zum Chef der Station ernannt worden. Der Obmann setzt soeben zur Landung an.«
    Hognar sank schluchzend in die Kissen zurück. Ein Arzt gab ihm eine Beruhigungsspritze.
    Anschließend hielt Oberst Hafgo eine Ansprache an die Wissenschaftler. Er las die Namen von fünfzig Personen vor, die zuerst das neutralisierende Mittel erhalten mußten. Professor Kontemer und Arin Montan gehörten dazu.
    »Begeben Sie sich geschlossen in den Speiseraum III. Sie werden sofort behandelt. Sie sehen, wie unbegründet Ihre Ängste waren. Alle anderen Schutzgeimpften werden im Laufe der nächsten Tage fristgemäß ihre Gegeninjektion erhalten.«
    Hafgo schaltete ab. Als ein schlankes Raumschiff aus der Schwärze des Alls niederstieß und mit flammenden Triebwerken zur Landung ansetzte, stand Oberst Hafgo in der großen Luftschleuse. Er trug seine beste Uniform.
    Vorher hatte er die zweiunddreißig Giftträger der Blauen Garde zu sich befohlen. Er und Konta Hognar waren Nummer dreiunddreißig und vierunddreißig.
    Als das Tosen der Triebwerke verhallte und die Bodenschwingungen aufhörten, sagte Hafgo wie unbeteiligt: »Meine Herren - wir kommen nach den Wissenschaftlern an die Reihe. Ich fordere Disziplin. Meine Befehle sind augenblicklich zu befolgen.«
    Hafgo musterte die Männer der Reihe nach. Unter

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