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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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geschafft, was sie tatsächlich wollte: Kinder sind immer ein Zeichen des Aufschwungs und der Hoffnung. Natur- und Geisteswissenschaften, Forschung und Technik erhielten unglaubliche Impulse. Der demoskopische Wachstumsschub scheint nicht mehr umkehrbar. Und wenn der Bevölkerungsdruck zu groß wird, wird man sich gezwungenermaßen wieder der Wurzeln unserer Vorväter besinnen.
    Der Weg zurück ins All ist uns vorherbestimmt.
    Ruhm, Ehre und unendlichen Reichtum hatte mir die Präsidentin versprochen. Welch ein Luder war sie gewesen! Sie wusste schon damals ganz genau, dass diese Werte schlussendlich keine Bedeutung besitzen würden. Ich hatte Dinge getan, die viel größer gewesen waren und die gesamte alteranische Menschheit für alle Zeiten änderten.
    Mein Gewissen ist nicht rein, kann es nicht sein. Ich schlafe schlecht, träume von Beeinflussung, Perfidie und Gemeinheiten, die ich begangen habe.
    Ich muss mit der Hoffnung leben, das Richtige auf Kosten jeglicher Moralvorstellungen getan zu haben.
    Mein Märchenprinz ließ sich übrigens niemals blicken.

24. Laertes Michou:
Zweifel-Haft
    Hatte er das Richtige getan?
    Augenblicklich verdrängte er den Gedanken. Es gab kein Richtig, es gab kein Falsch. Er traf Entscheidungen und schaffte damit Tatsachen. Das war seine Aufgabe.
    Der vorgebliche Perry Rhodan wand sich schmerzerfüllt am Boden der Isokapsel und murmelte Sinnloses. Laertes Michou wandte sich ab und begab sich in die nahe gelegene Zentrale. Das Ärzteteam würde sich währenddessen um den Mann kümmern. In drei bis vier Stunden kannten sie alle die Wahrheit.
    Was war mittlerweile mit den anderen Gefangenen geschehen? Er rief die Verhörprotokolle auf die Bildschirme und brachte sich auf den neuesten Stand.
    Die Frau war eine starke Persönlichkeit und benahm sich renitent. Ihr Widerstand blieb zwar stets passiv, aber sie war zu keiner vernünftigen Zusammenarbeit bereit. Interessant blieb die Diskrepanz zwischen ihrem jugendlichen Aussehen und dem Alter, das sie angab.
    Dem Matten-Willy hatte man keinerlei sinnvolle Aussagen entlocken können. Das überaus seltsame Lebewesen reagierte auf jedwede Annäherung höchst panisch, bohrte sich dann vermittels diamantharter Pseudobeinchen in die Stahllegierung der Isokapseln und verhedderte dabei seinen Körper derart, dass er vermittels Zugstrahlen wieder in einen entwirrten Zustand gebracht werden musste.
    Li und Lester Soundso, die Soldaten aus Imperium-Omega, waren harmlos. Sie hatten richtig reagiert, man konnte ihnen keinerlei Vorwurf machen. Dennoch würde Laertes sie nicht freisetzen, solange die Situation nicht zufrieden stellend geklärt war. Auch wollte Laertes ihre Aussagen über die seltsame Silberkugel, in der die Fremden nach Altera gereist waren, persönlich überprüfen.
    Die beiden Maschinenteufel lagen unter verschärften Sicherheitsbedingungen in Hochsicherheitstrakten des Festwerks in Energiefeldern gefangen. Noch hatten sich die Techniker und Wissenschaftler der Legion Alter-X nicht an die Maschinenwesen herangetraut. Sie warteten auf seinen Befehl.
    Warum zögerte er die Anweisung hinaus? Empfand er etwa Angst, er könnte den Mann, das Wrack, das sich nebenan in seinen Schmerzen wand, vor den Kopf stoßen, wenn sich herausstellte, dass er tatsächlich Perry Rhodan war?
    Nein. Selbst ein Großadministrator - oder Terranischer Resident, wie er sich nannte - würde die Notwendigkeiten der Alteraner einsehen. Sie mussten mehr über das Innenleben der Posbis erfahren.
    Nicht die Angst ließ Laertes zögern. Es war Respekt, den er unterschwellig empfand. Dies musste sich der Staatsmarschall unwillig eingestehen. Perry Rhodan - nein: der Mann! - hatte etwas Besonderes an sich. Es äußerte sich in Stimme, Bewegung und Worten. Laertes musste höllisch auf der Hut sein, wollte er weiterhin frei entscheiden und nicht vollends in den Bann des anderen geraten.
    Er war ein Kämpfer. Stets hatte er Stärkere und Mächtigere vor sich gehabt - Demagogen, Populisten oder den altgedienten Militäradel -, und alle hatte er auf dem Weg nach oben beiseite geräumt. Parteipolitik war sein heimatliches Parkett, auf dem er die schmutzigsten Tricks gelernt und zur Perfektion gebracht hatte. Da konnte ihn selbst ein Geist aus tiefster Vergangenheit nicht mehr beeindrucken.
    Oder?
    Mühsam brachte er seine Gedanken zurück auf ein weiteres... Problem, das an ihm nagte.
    Sechs Wesen waren auf Altera gelandet. Fünf saßen im Festwerk ein. Ein Mensch wurde nach wie

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