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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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mit einer Paralysefalle. Es muss einen besonderen Grund geben, warum Tornister und Kugel versteckt wurden. Wenn sie einen Wert besitzen, wird unser ominöser sechste Mann zum Versteck zurückkehren und sie zu bergen versuchen. Danach machen Sie und Ihre Truppen weiter nach Plan. Verstanden?«
    »Jawohl, Sir!«
    Die Verbindung erstarb.
    Laertes Michou atmete erleichtert durch. Die Zügel waren ihm fast durch die Hände geglitten. Nun hielt er sie wieder eisern fest. Er gewann Oberwasser. Und nun musste er sich auf alle Eventualitäten vorbereiten.
    In erster Linie auf die Begegnung mit Anton Ismael.

25. Perry Rhodan: so gleich, und doch so anders
     
    Es gab kein Erwachen, weil es auch kein Einschlafen gegeben hatte.
    Er konnte nicht sagen, wie lange die Zeitspanne gewesen war, während der er gegen das Gift in seinem Körper angekämpft hatte. Jegliches Zeitgefühl war ihm abhanden gekommen.
    Die Bein- und Bauchmuskulatur schmerzte nachhaltig, die Oberarme fühlten sich wie Pudding an. Der widerliche Geschmack von fauligen Eiern lag in seinem Mundraum. Und dann diese Kopfschmerzen...
    Rhodan erhob sich mühselig, musste sich an einem Stuhlbein hochziehen.
    »Sie besitzen in der Tat eine bemerkenswerte Konstitution«, sagte jemand neben ihm.
    »Sie können mich mal!«, brachte Rhodan hervor. Er litt unter Fehlsichtigkeit. Das wenige, das er in seinem eingeschränkten Gesichtsfeld erkennen konnte, wirkte fehlfarben und seltsam verwischt.
    Mit zitternden Händen griff er nach dem Glas, das plötzlich vor ihm auftauchte. Herrliches, kühles Wasser rann ihm durch die Kehle und beseitigte den üblen Geschmack im Mund.
    »Meine Mediker haben den Fremdkörper in Ihrer Schulter untersucht«, fuhr die verhasste Stimme fort. »Er hat keinerlei erkennbare Funktion. Die geringe hyperphysikalische Emission, die wir anmessen, können wir uns mit unseren Mitteln nicht erklären.«
    Warum sprach Laertes Michou plötzlich mit einem derart fürchterlichen Akzent?
    Rhodan wusste es nicht. Seine Gedanken klärten sich nur allmählich. Der Zellaktivator mochte ihm einmal mehr das Leben gerettet haben und unvergleichlich rasch die schädlichen Nachwirkungen des Gifts aus seinem Körper vertreiben, doch gegen die Nervenzer-rüttung, die er während der Tortur erlitten hatte, musste er selbst angehen.
    »Sie haben mich überzeugt«, sagte der Staatsmarschall. »Ich möchte mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die Sie hinnehmen mussten. Wenn ich Ihnen die Situation, in der wir stecken, erklären darf? Sie werden mich sicherlich verstehen...«
    »Den Teufel werde ich tun!« Allmählich ließ, diese grässliche Verwirrung in seinem Kopf nach. Wenn Laertes doch nur ein wenig deutlicher spräche... »Was Sie mir angetan haben, bleibt unentschuldbar. An Ihrer Stelle wären mir hunderte andere Möglichkeiten eingefallen, um meine Identität zu überprüfen.«
    Er spürte eine kurze Berührung an seiner Schulter.
    »Wir verabreichen Ihnen soeben die zweite Dosis des Gegenmittels vermittels subkutaner Injektion«, sagte Laertes Michou, ohne auf Rhodans Anschuldigungen einzugehen. »Ihre Verwirrung wird sich bald legen. Im Übrigen erholen Sie sich bemerkenswert schnell...«
    Der drückende Schatten, der über seinem Geist lag, löste sich auf wie Nebel in der Hitze. Plötzlich sah Rhodan wieder so scharf und klar, wie er es gewohnt war.
    Und im selben Moment durchschaute er den Staatsmarschall.
    Was für eine Perfidie...
    Laertes Michou hatte ihm nicht einmal vertraut, nachdem er die Wirkung des Sychiltons überlebt hatte. Dem Unsterblichen wurde plötzlich klar, warum er die Worte seines Gegenübers kaum verstanden hatte. Denn diese so genannte »Entschuldigung« war ein letzter Test gewesen.
    Der Alteraner lächelte humorlos. »Möglicherweise hätten uns die Posbis mit einem perfekt vorbereiteten Infiltranten überlisten können, der ausreichend Antitoxika in seinem Körper gespeichert hielt. Auch mit dieser Möglichkeit mussten wir rechnen.« Laertes Michou hielt eine dicht beschriebene Folie in die Höhe. »Ich habe Sie im Englischen angesprochen. Wir wussten, in welchem Zustand Sie sich kurz nach dem Erwachen befinden würden. Verzeihen Sie bitte, sollte ich Worte falsch betont oder Silben verschluckt haben. Ich habe mir den Text von einem Fachmann für ausgestorbene Sprachen übersetzen lassen. Sie haben mir in derselben Sprache geantwortet. Seltsam, nicht wahr? Soll ich es Instinkt nennen? Oder eine Prägung, die Sie selbst jetzt,

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