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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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eine gefährliche feindliche Attacke auf das Illindor-System abgewehrt, wohingegen sich Elbanger-Tan feig im Pyramidenzirkel verkrochen und es nicht der Mühe wert befunden hatte, für die gemeinsame Heimat aller Laren zu kämpfen, und so weiter und so fort. »Borstenviehfutter« eben, wie derlei Massenpropaganda intern genannt wurde.
    Als auch diese Pflichtübung absolviert war und Kat-Greer sich gerade mit Zlakore-Buld zum Mittagsmahl begeben wollte, überbrachte ein Adjutant dem General eine dringliche Depesche aus Taphior. »Die Verwalterin des Bezirks Dekombor hat sich auch nach Androhung von Disziplinarmaßnahmen nicht abwimmeln lassen. Sie behauptet, Euch unbedingt persönlich sprechen zu müssen, es sei von höchster Wichtigkeit«, entschuldigte sich der Stabsoffizier.
    Kats Magen knurrte. Aber er entsann sich des alteranischen Hochstaplers. Und er schätzte jene Mitrade-Parkk, eine Jugendfreundin seiner Tochter Nindel, für zu klug ein, als dass sie ihn wegen einer Bagetelle behelligen würde.
    »Durchstellen!«
    Mitrade schilderte, was sie dem Alteraner, der seinen wahren Rang und Namen als Captain Demetrius Onmout angab, im Verhör entlockt hatte; wohlweislich, ohne sich darauf festzulegen, wie weit sie ihm seine Geschichte abnahm.
    Ihr war klar, dass sie sich auf knisternd dünnem Eis bewegte. Falls der Menschling sie abermals hereinlegte und dieser mysteriöse Rhodan gar nicht existierte, konnte sie ihre Karriere in den Hypersturm schreiben und noch heilfroh sein, wenn sie mit dem unbedeutenden Lehen ihres Vaters davonkam. Dies waren Tage des Umbruchs, der Neuordnung, Tage, in denen Weichen gestellt wurden für die kommenden Jahrhunderte. Wer die falsche Abzweigung wählte, blieb auf der Strecke, mitsamt seiner Sippe und Nachkommen. Jedoch stellte ängstliches, passives, rein defensives Verhalten nicht die Lösung dar. Nach oben, weiter hinauf als von der Abstammung diktiert, gelangte man nur mit Mut zum Wagnis. Versäumen war schlimmer noch als Verfehlen. Sollten sich die Enthüllungen des alteranischen Captains als Windei erweisen, war Mitrade ruiniert. Umgekehrt würde sich Kat-Greer nicht lumpen lassen, wenn er über sie den Schlüssel zum Pyramidenzirkel in die Hand bekam. Dann wäre wahrscheinlich sogar Nindel-Greer genötigt, vor ihr das Haupt zu neigen. Herolde, die schlechte Nachricht überbrachten, wurden nicht selten zu Unrecht bestraft, während Glücksboten ebenso unverhältnismäßig überreiche Prämien winkten. Deshalb hatte sie ihren Lehnsherrn auch unbedingt persönlich sprechen wollen.
    »Was verlangen die Kerle?«, bellte der General, nachdem sie geendet hatte.
    »Vorerst nur eine Zusammenkunft mit Euch in der Bastion Groschir. Das Ziel ihrer Reise war, mit dem mächtigsten Mann des Trovents zu konferieren.«
    »Und wie erreichen wir den Ober-Hochstapler?«
    Die ironische Parallele entging Mitrade nicht. Ein sehr altes Sprichwort besagte, dass man einen Dieb brauchte, um einen Dieb zu fangen. Bedurfte es analog dazu eines angeblichen Ersten Hetrans, um einen wahren, alteingesessenen Ersten Hetran zu entthronen?
    »In den Medienberichten soll gehäuft der Begriff >Hypton-Kolonie< vorkommen«, gab sie Onmouts Forderung weiter. »Was immer das bedeuten mag. Dann weiß dieser Rhodan, dass... Ist Euch nicht gut, General?«
    Als hätte ihn ein elektrischer Schlag getroffen, war Kat-Greer zurückgezuckt, getaumelt und aus dem Erfassungsbereich der Optik geraten. Es dauerte einige Sekunden, bis sein markantes Antlitz wieder erschien. Dann sagte er rau: »Ab sofort übernimmt Groschir. Du hast richtig gehandelt, Mitrade-Parkk, und wirst deine Belohnung erhalten sowie weitere Anweisungen. Ich danke dir.«
    Das Holobild erlosch. Unschlüssig, ob sie frohlocken oder ihre Habseligkeiten zusammenpacken und sich für die Verbannung auf irgendeinen abgelegenen Bauernplaneten rüsten sollte, stierte Mitrade noch einige Atemzüge lang auf die Kommunikations-Einheit. Vollends begriff sie nicht, was hier ablief. Vermutlich war sie schlicht zu müde.
    Aufmunterung tat Not. Sie schleppte sich zum Fernsteuer-Netz. Die verhasste Scheuche zu quälen, hatte ihr noch jedes Mal einen erfrischenden Kick verschafft.
    Ungehalten drosch sie auf den virtuellen Aktivierungspunkt, weil keine Kopplung zustande kam. Ein Energieausfall? Suchte eine Hyperstörung die Region heim? Oder hatte man ihr wegen des Bürgerkriegs die Stromzufuhr unterbrochen?
    Nein. Die Anzeigebalken leuchteten in sattem Braun. Somit schieden

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