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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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leisten können, haben wir schon tausendmal durchgekaut. Altera... Menschlinge kommen uns von allen Gunstbolden am nächsten; dementsprechend schwierig sind sie zu erwerben. Ich musste all meine Beziehungen spielen lassen, um in Erfahrung zu bringen, dass der Erste Hetran« - dabei vollführte Pulpon-Parkk eine seltsam servile und doch wegwerfende Geste -»mehr von ihnen im Stadtbild sehen möchte und deshalb morgen eine Ausweitung des Kontingents für Privathaushalte verkündet. Sobald das bekannt ist, werden die anderen Sekundarfeudalen das Internat der Heelghas stürmen und leer räumen. Ich aber habe dir schon vorab diejenige Magd besorgt, die mir Güraldenip, mein ergebener General-Direktor, bei Einsatz seines Lebens empfohlen hat.«
    Inzwischen hatten sich Tamras Augen an die Lichtverhältnisse in dem überreich geschmückten Zimmer gewöhnt. Das Larenmädchen
    - fraglos Mitrade-Parkk, die Tochter des Domherren - erinnerte sie an Frizzi, ihre ehemalige Bettnachbarin. Ungleich besser gepflegt und gekleidet, klar, aber ähnlich schmal, und die Gesichtszüge ebenso wenig markant.
    Eine graue Maus, dachte Tamra. Im selben Moment wurde ihr die Blasphemie bewusst, die sie insgeheim begangen hatte. Dies war eine Larin, eine junge Göttin. Sie hatte mit Frizzi so wenig gemein wie Wilbur mit einem richtigen Mann.
    Nun heulte Mitrade auf und griff sich an die Brust, als habe sie aus nächster Nähe ein Flugball getroffen. Langsam und theatralisch sank sie in einen Polstersessel. Mit matter Stimme, unterbrochen von hysterischem Schluckauf, hauchte sie: »So wenig... liebst du... deine einzige ... Tochter, dass du ... mich zum Gespött der ... Leute machst... «
    Ohne lang zu überlegen, fiel Tamra auf die Knie. »Bitte verurteile mich nicht vorschnell, Herrin«, sagte sie einschmeichelnd. »Mein zerstörtes Antlitz mag dein ä-sthe-ti-sches Empfinden beleidigen. Jedoch werde ich mich mit jeder Faser meines unwürdigen Leibes bemühen, dir die beste Zofe dieser Welt abzugeben. Ich flehe dich an, stell mich zumindest auf die Probe!«
    Sie staunte, wie leicht ihr diese Selbstverleugnung von der Zunge ging. Offenbar gab es außer dem optischen noch andere Kipp-Effekte. »Ja?«, setzte sie nach, plötzlich den Hintersinn von Boffääns seltsamer Art zu reden durchschauend.
    Mitrade war sichtlich verdutzt. Sie schob die Unterlippe vor, blickte von ihrem Vater zu Tamra und wieder zurück, dann fragte sie mit leidendem Unterton: »Borgst du mir deinen Kreditchip, damit ich der Scheuche wenigstens etwas Gescheiteres zum Anziehen kaufen kann?«
    Es war gar nicht so schwierig, mit der jungen Herrin auszukommen. Solange Tamra ihr in allen Belangen Recht gab und sie bei jeder Gelegenheit anhimmelte, verhielt sich Mitrade-Parkk gönnerhaft freundlich.
    Und, das musste man ihr lassen, großzügig. Gleich am nächsten Tag kleidete sie Tamra von Kopf bis Fuß neu ein. Dass sie nebenbei dreimal so viele, noch bedeutend besser geschnittene Gewänder für sich selbst erwarb, tat dem keinen Abbruch.
    Sie waren mit Mitrades eigenem, zweisitzigen Kleingleiter in die Stadt geflogen. Die Herrin ergötzte sich daran, wie perplex Tamra die Kaufhäuser und Verwaltungstürme im Zentrum von Taphior begaffte. Wobei sie keineswegs fingierte, sprachlos vor Bewunderung zu sein. Jedes einzelne der Gebäude, die so hoch aufragten, dass sie den Kopf weit in den Nacken legen musste, um auch nur einen Teil der oberen Geschosse zu sehen, erschien ihr wie ein Palast. Viele bauliche Elemente spotteten den Gesetzen der Schwerkraft. Brücken ohne jegliche Pfeiler oder Tragseile spannten sich in Schwindel erregenden Höhen zwischen umgekehrten Pyramiden, die auf der Spitze balancierten. Gläserne Kugeln segelten, kolossalen Seifenblasen gleich, über Zeltkonstruktionen, die nur aus kaum sichtbaren Spinnweben bestanden und doch ganze Sportarenen ent-hielten. Wie leuchtende Schlangen schwangen sich Energiestraßen zwischen schwebenden Gärten, Hügelzügen und Seen hindurch. Dazu kam, dass sich die Fassaden mancher Komplexe sukzessive veränderten - und zwar nicht bloß ihre Farbe oder Beleuchtung, sondern die gesamte Gestalt! Mitrade-Parkk erklärte nicht ohne Stolz, dass die Laren den Umgang mit so genannter »Formenergie« beherrschten wie kein anderes Volk im bekannten Universum. Tamra, überwältigt von der sie umgebenden Herrlichkeit, glaubte ihr gern.
    Auch sonst erfuhr sie viel, darunter einige schockierende Details; zum Beispiel über das Sloppelle.
    »Waren

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