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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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würden so zu den Verderbern unserer Kinder. Man munkelt sogar über im Auf-bau befindliche terroristische Zellen, gegen die schleunigst mit allen Mitteln vorgegangen werden sollte.«
    »Oh nein, da kann ich Euch ganz beruhigen.« Der Bezirksvorsteher strahlte. »An dem ist garantiert nichts dran, das sind maximal einige wenige Einzelfälle, die sofort strengstens sanktioniert werden. Ich weiß, wovon ich spreche; meine eigene Tochter wurde vor Monaten Opfer der Attacke eines Geistesgestörten, der seine gerechte Strafe erhalten hat. Aber solche Vorkommnisse sind äußerst selten, und etwaige Berichte weit übertrieben, wenn nicht bewusst von übelwollenden Kreisen künstlich aufgebauscht. Macht Euch keine Sorgen, Herr, wir haben alles bestens unter Kontrolle!«
    »Macht Euch keine Sorgen, Herr«, äffte der General später, als der Vasallentag endlich vorüber war, Pulpon-Parkks sich vor Begeisterung überschlagende Stimme nach: »>Wir haben alles bestens unter Kontrolle! < Ist der Mann der raffinierteste Verstellungskünstler, der mir je untergekommen ist, oder tatsächlich so dumm wie Olvid-laub?«
    »Ich fürchte, Letzteres«, sagte Zlakore-Buld. »Ein Idiot. Aber leider kein nützlicher.«
    Die Frau, die sich als seine Gattin Freas ausgegeben hatte, fragte kühl: »Soll er beseitigt werden? Ein bedauerlicher Gleiter-Unfall ist rasch arrangiert. Entsprechende Vorkehrungen wurden bereits getroffen.«
    Zlakore verdrängte die horrible Vorstellung, mit dieser Furie Heim oder gar Bett teilen zu müssen. Es reichte schon, sich im selben engen Besprechungsraum wie die gefürchtetste Assassinin des Lichtnetzes zu befinden, dass sich sein Puls beschleunigte und das beklemmende Gefühl von Atemnot einstellte. Man nannte sie »die Eisfrau«. Ihren wahren Namen kannte angeblich nicht einmal Kat-Greer.
    »Entsprechende Vorkehrungen getroffen!« Beim Konzil! Für wie viele Personen galt das eigentlich noch?
    »Er hat nicht im Geringsten kapiert, worauf ich hinauswollte.« Der General, ein Bulle von Mann, dank strikter Diät und permanenter körperlicher Ertüchtigung gut 20 Jahre jünger aussehend, als er war, erschlaffte resignierend im Lehnsessel. Sein Schädel kippte nach vorn, bis das kantige Kinn die Brust berührte. Kat-Greer rieb sich müde mit den Handballen die Augen, holte tief Luft und sagte, immer noch erschüttert: »Unglaublich. Wie kann jemand, der immerhin die besten Hochschulen besucht hat, die seiner Klasse offen stehen, derartig hirnverbrannt sein? Noch deutlicher hätte ich doch wohl kaum werden können, oder?«
    Zlakore verneinte. Er reichte dem Kommandanten der Neunten Flotte ein belebendes Getränk, das dieser in einem Zug hinunterstürzte. »Also weg mit ihm? Unseren Plänen ist Pulpon jedenfalls hinderlich. Er würde zweifellos alles tun, was sein Lehnsherr von ihm verlangt, sich jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der ersten Gelegenheit verplappern.«
    »Was wir nicht riskieren dürfen; das ist mir klar. Wartet gleichwohl noch, bis ich Rat eingeholt habe.«
    »In der Fundament-Halle?«, fragte Zlakore-Buld, der zwar tatsächlich so hieß., die Orbitalen Werften jedoch nur aufsuchte, um sie zu inspizieren und in großem Maßstab neue Schiffe zu ordern.
    »Das lass meine Sorge sein, Sternbruder. Oder willst du mitkommen?«
    »Nein, danke.« Kats gereizter Unterton ließ es opportun erscheinen, das Thema nicht weiter auszuwalzen. Obwohl der General für Zlakores Begriff in letzter Zeit etwas gar häufig in die Kavernen der Bastion Groschir hinabstieg.
    »Außerdem möchte ich noch meine Tochter befragen, was sie von dieser Mitrade hält. Die mag optisch weniger hergeben als ein wochenlang nicht gegossener Zierstrauch, aber wenn ich mich nicht völlig irre, besitzt allein ihr kleiner Finger mehr Verstand als ihr Erzeuger. Falls sie überhaupt von ihm ist, was mich sehr wundern würde.«
    Weder Zlakore noch die Eisfrau kommentierten diese Äußerung. Kat tendierte dazu, überall Untreue, Betrug und Hinterlist zu wittern; nun ja, Paranoia war in seiner Position normal und schwerlich zu verübeln.
    Der General ging. Kurz darauf verließ auch Zlakore-Buld das Zimmer, unter dem Vorwand, sich erfrischen zu müssen. Keine zwölf Troventaare hätten ihn dazu gebracht, allein mit der Totmacherin Kat-Greers Rückkehr aus der Fundament-Halle abzuwarten.
    Da wäre er lieber nach Dekombor übersiedelt.
    Wie Tamra erging es allen, die von der »Großen Tournee« zurück in den Bezirk Dekombor kamen: Nach der

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