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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hin.«
    Nachdem das Mauerblümchen, sichtlich enthusiasmiert, mit einem Lakai abgerauscht war, tat Kat, als wollte er weiterziehen, verhielt jedoch im letzten Moment den Schritt, weil ihm noch etwas eingefallen war. »Dekombor... Eine in ihrer Bedeutung oft zu Unrecht unterschätzte Einrichtung. Und nicht zuletzt ein Lieblingsprojekt unseres höchlichst verehrten Ersten Hetrans Elbanger-Tan. Du setzt seine Richtlinien geflissentlich um, nehme ich an?«
    Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des dröge wirkenden Verwalters. »Selbstverständlich, Herr. Ich befolge sämtliche Anweisungen auf Punkt und Komma.«
    »Weil du mit den Intentionen vollinhaltlich übereinstimmst?«
    »So ist es, Herr. Ja. In der Tat. Die Institution Dekombor führt wie kerne andere den Angehörigen unseres Volkes vor Augen, dass es sich beim Trovent um eine multikulturelle Gesellschaft handelt, allerdings geprägt nicht von Beliebigkeit, sondern einer unzweideutig definierten Leitkultur, eben der in allen Belangen überlegenen larischen.« Das Gewäsch klang auswendig gelernt und war es wohl auch. »Wobei der Integration der so genannten Menschlinge erhöhte Priorität eingeräumt und selbigen eine spezielle, möglichst genau auf sie zugeschnittene Behandlung zuteil wird.« Nachdem er diesen Sermon relativ fehlerfrei hervorgesprudelt hatte, blinzelte Pulpon-Parkk treuherzig wie ein Schoßtier, das sich für gute Dressurleistung einen Leckerbissen erhofft.
    »Aber ist der Aufwand, der betrieben wird, um Rassenfremde durchzufüttern, denn überhaupt gerechtfertigt, gerade in schwierigen Kriegszeiten wie diesen? Du magst offen sprechen, ich bin an deiner psychologischen Expertise interessiert .«
    »Ähem. Ja nun. Schon. Nämlich, Ihr müsst wissen, Herr, es geht dem Hetranat nicht um die paar Tausend minderwertigen Laroiden, sondern um das Imperium Altera, von dem sie abstammen. Bekanntlich bietet dieses« - der Verwalter senkte die belegte Stimme -»seit sehr langer Zeit dem Trovent die Stirn. Mit Ausnahme der vor Kriegsausbruch wenig präsenten, ergo bis dahin vernachlässigbaren Posbis stellen die Alteraner das einzige Volk und Staatswesen dar, das unsere ruhmreichen Raumflotten noch immer nicht zu unterwerfen vermochten. Was ich« - seine Augen weiteten sich erschrocken - »keineswegs als auch nur die leiseste Kritik an unserer Heeresführung verstanden wissen möchte!«
    »Natürlich nicht. Wir zweifeln nicht an deiner Intelligenz und unbedingten Loyalität.« Das musste Kat-Greer sagen. Sonst hätte der Verwalter, der befürchtete, sich um Kopf und Kragen zu reden, demnächst aufgrund zu hohen Blutdrucks einen Schlaganfall erlitten. »Weiter.«
    »Ja. Danke. Verzeihung.« Pulpon schluckte. »Die bloße Existenz des Imperiums Altera impliziert die Gefahr einer Traumatisierung gewisser Schichten unserer Bevölkerung. Unsere Ahnen haben weiland bekanntlich zahlreiche, weit größere Galaxien als Ambriador vollkommen erobert und dem Hetos der Sieben unterstellt. Das Gefühl einer Niederlage, oder auch nur länger anhaltenden Widerstands, ist unserem Volk bis dato gänzlich unbekannt. Daher wirken Dekombor und die Außenstellen diesem potenziellen Trauma entgegen, indem sie das rassische Selbstwertgefühl durch direkte Konfrontation mit den Alte... Menschlingen stärken. Die Botschaft, welche übrigens sehr gut und gern angenommen wird und auf überaus fruchtbaren Boden fällt, lautet: >Seht die menschlichen Knechte von Dekombor - auch über sie herrschen wir, weil wir Laren sind.<«
    »Eine ausgezeichnete Analyse«, lobte Kat-Greer. »Elbanger-Tan würde sich freuen, dich reden zu hören. Und auch ich habe, ungeachtet gewisser historischer Animositäten zwischen den Großen Booten GREER und TAN« - er gab dem Verwalter Gelegenheit, dümmlich-verschwörerisch zu feixen - »bis zum heutigen Tag diese bestimmt gut gemeinte, auf Versöhnung und sozialen Frieden abzielende Politik unterstützt. Umso mehr schmerzt mich, was mir jüngst zugetragen wurde.«
    »J-ja?« Sofort war Pulpon-Parkk wieder alarmiert.
    In der Gewissheit, dessen volle Geistesgegenwart erweckt zu haben, sagte Kat betont nachdrücklich: »Es mehren sich Stimmen, die behaupten, von den Menschlingen gehe ein verderblicher Einfluss auf unsere Jugend aus. Nicht nur resultiere aus dem regelmäßigen Kontakt mit ihnen eine bedenkliche Laxheit der Sitten; einige alteranische Knechte und Mägde betätigten sich, heißt es, auch in Rauschgifthandel und anderen Ausschweifungen und

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