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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Kreischen fuhr Mitrade auf ihn los. Mit geballten Fäusten prügelte sie auf ihn ein, ohne dass er sich dagegen wehrte, und erst, als ihm das Blut von den Lippen und Brauen tropfte, kam sie zur Besinnung. Betäubt sank sie auf die Fersen und legte beide Hände auf den Boden, um den Schwindel zu bekämpfen, der sie in seinen unbarmherzigen Griff genommen hatte. »Baut einen neuen«, flüsterte sie.
    »Das geht nicht so einfach. Es würde Jahre dauern. Erinnert Euch daran, dass der Bürgerkrieg einen Großteil meiner Geräte zerstört hat. Aber ich werde Euch das Gerät, auf dem Euer Geist im Moment gespeichert ist, so integrieren, dass Ihr damit steinalt werden könnt.«
    Mitrade holte wimmernd Luft. »Ich will nicht für den Rest meines Lebens mein Gehirn am Gürtel tragen! Es muss doch eine Lösung geben!«
    »Keine«, murmelte Kelton. »Alle Sen-Trook-Chips sind zerstört oder verbaut. Euer war der letzte, den ich hatte.«
    »Zerstört oder verbaut.« Mit nachdenklicher Miene kam Mitrade hoch. »Verbaut. Von Euren Versuchsobjekten leben noch einige, nicht wahr?«
    »Einer nur: Jason Neko.«
    »Neko!« Mitrade schöpfte wieder Hoffnung. »Wenn ich Euch diesen Neko bringe, könnt Ihr dann sein Sen-Trook gegen dieses Ding hier austauschen?«
    Kelton-Trec dachte nach. »Natürlich. Allerdings würde es den Tod des Menschlings...«
    »Wenn schon!« Mitrade wies auf die schwarzen Fasern, die ihr Genick mit dem silbrigen Kasten verbanden und sich wie lebendig neben ihrem Körper durch die Luft schlängelten. »Versorgt das so, dass ich keine Probleme damit habe. Ich bringe Euch Jason Neko...«
    Mitrade wusste nicht mehr, welches Entsetzen größer gewesen war: das, als sie begriffen hatte, was dieser medizinische Pfuscher mit ihr angestellt hatte, oder das, als sie erfahren hatte, dass sich Jason Neko an Bord der ORTON-TAPH und damit außerhalb der Reichweite ihrer Macht befand.
    Sie wurde sich bewusst, dass sie die Hände in ihre Haare gekrallt hatte und Jason das sehr genau registrierte. Wie lange war sie in ihren Erinnerungen versunken gewesen? Minuten? So jedenfalls kam es ihr vor. Aber wie auch immer: Der Menschling hatte die Gelegenheit nicht genutzt, um sie zu überwältigen.
    Hatte er es überhaupt gewollt? Er wies jetzt auf die FernsteuerSpinne. »Die Menschen dort oben brauchen uns beide. Wir dürfen nicht...«
    Er fuhr herum, weil Mitrade einen erschrockenen Schrei ausstieß.
    Hinter ihm war dieser Teleporter-Mutant erschienen, und er richtete einen Thermostrahler direkt auf Mitrades Bauch. »Wenn du nicht willst, dass ich Tamras Loch erneuere«, sagte er grimmig, »bringst du uns alle drei auf der Stelle zu dem Fragmentraumschiff. Und deine Fernsteuer-Einheit dazu.«
    Der larische Jäger zog eine lange Schleife über dem Wrack und landete dann mit Hilfe eines Prallfelds fast lautlos. Der rote Staub, der sich in der Nähe des Fragmentraumers mit der niedrigen Vegetation mischte, wirbelte hoch und sank langsam wieder zu Boden, während die Bodenluke geöffnet wurde und eine Rampe sich aus dem Gleiter schob.
    Mit vor Aufregung feuchten Händen sah Tamra zu, wie Jason als Erster auftauchte. Seine Haltung hatte sich völlig verändert. Er wirkte kleiner als noch Stunden zuvor, und auch älter. Nichts war mehr von seiner selbstbewussten, katzenhaften Sicherheit übrig.
    Hinter ihm kam Mitrade. Tamras Brustkorb zog sich zusammen. Die Larin hatte die Hände über dem Kopf erhoben, ihre Finger wiesen in Richtung ihrer Schläfen, sodass die Ellbogen weit nach außen gestreckt waren. Der Blick ihrer smaragdgrünen Augen huschte über die kleine Ansammlung von Menschen, die zusammen mit Tamra die Ankunft des Gleiters erwartet hatte.
    Onmout, der direkt neben Tamra stand, murmelte irgendeine leise V erwünschung.
    Dann hatte Mitrade Tamra entdeckt. Mit einem Ruck blieb sie stehen. Ihr Blick bohrte sich in den Tamras, und für eine Sekunde stand die Zeit still. Bis Schroeder mit angelegter Waffe hinter Mitrade auftauchte und ihr einen Stoß gab, der sie die Rampe hinuntertaumeln ließ.
    Tamra spürte, wie er sie ansah. Gänzlich undurchdringlich war seine Miene, und doch ahnte sie, dass er sich Sorgen machte. Sie holte tief Luft.
    Sie würde das hier überstehen!
    Schroeder trieb Mitrade vor Captain Onmout. »Da ist sie.«
    Der Kommandant musterte die Larin schweigend. »Gut«, sagte er dann. »Sehen wir zu, dass wir diese Sache hinter uns bringen. Habt ihr die Fernsteuer-Einheit mitgebracht?«
    Mit dem Kopf wies Schroeder

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