Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
Euch zurück nach Caligo gehen würde. Als Eure Sklavin.« Sie hörte Startac Luft durch die Zähne ziehen, doch Jason kam ihm zuvor.
    »Sie ist es doch gar nicht, weswegen Ihr hierher gekommen seid«, beschwor er die Larin. »Ihr denkt schon lange nicht mehr an Eure Rache, weil Ihr eine viel wichtigere Mission habt.«
    Seine Worte ließen Mitrade den Blick senken. Ihre Hand krampfte sich um das silberne Kästchen an ihrem Gürtel.
    Jason wies darauf. »Wenn Ihr diesen Menschen helft, komme ich mit Euch zurück nach Caligo. Ohne Widerstand zu leisten.«
    Mitrade stieß, höhnisch Luft durch die vier Nasenlöcher. »Dann bist du tot!«
    Jason nickte gleichmütig. »Das bin ich jetzt schon.«
    »Jason?« Obwohl sie die Spannung fühlte, die sich zwischen den beiden aufgebaut hatte, konnte Tamra sich nicht zurückhalten. »Was meinst du damit?«
    Mitrade warf den Kopf in den Nacken und lachte so laut, dass das Geräusch über die Ebene hallte und von den nahen Bergen zurückgeworfen wurde. »Dass er tot ist, Vögelchen! Genau wie ich auch.«
    Jason drehte sich zu Tamra um. »Untot, Tamra«, sagte er leise. »Mitrade hat es geschafft, der Bezeichnung eine ganz neue Bedeutung zu geben.« Und er erzählte ihr, was mit ihm geschehen war.
    Tamra spürte, wie ihr Magen sich mit scharfen Eisstücken füllte. »Das darf nicht sein!«
    »O doch!«, schrie Mitrade. »Darf es, weil ich es so wollte! Was meinst du, was für eine schöne Leiche dein guter Jason war? Drei Jahre alt war er, aber schon damals so hübsch, dass er all seine Erzieher um den Finger wickelte. Wie eine zarte kleine Porzellanpuppe lag er vor mir, nachdem Kelton ihm die Spritze gegeben hatte.«
    »Schluss jetzt!« Schroeders Stimme donnerte dazwischen und brach sich ebenso an den Bergen wie Mitrades Lachen. »Hör auf mit deinen grausamen Spielchen!«, herrschte er die Larin an. »Und sieh zu, dass du in den Gleiter kommst.« Er wollte nach ihrem Arm greifen und sie vorwärtsstoßen, doch sie machte sich los.
    »Ich verlange Neko dafür!«, rief sie.
    Captain Onmout trat einen Schritt vor. Die Flammen waren jetzt beinahe vollständig aus den Höhlungen des Fragmentraumers hervorgekommen. Ihr blaues, pulsierendes Licht ließ alles in ihrer Nähe einen zweiten Schatten werfen. Mit versteinerter Miene sah Onmout Jason fragend an.
    Der nickte nur. Und sah zu, wie Schroeder die Fernsteuer-Spinne ins Freie schaffte.

Achtundzwanzig
    Fouchou war froh, dass sie die ganze Sache im Freien vollziehen würden. Er war kurz im Laderaum des Jägers gewesen, und die stickige Enge darin hatte sich wie ein eisernes Band um seine Brust gelegt. Jetzt, da er wieder draußen stand, holte er so tief Luft, wie er konnte.
    Endlich war das Geplänkel vorbei und Mitrade hing in der Prall-feld-Halterung ihrer Fernsteuer-Einheit. Mit einer Mischung aus wissenschaftlichem Interesse und wehmütiger Faszination betrachtete Fouchou das Gerät und schüttelte insgeheim den Kopf über sich. Seine Gedanken wanderten zu Kelton-Trec, und er legte eine Hand auf die Stelle seines Rückens, hinter der sich die Leber befand.
    Er zwang sich, sich darauf zu konzentrieren, die Gefahr der Flammen von den Gestrandeten abzuwenden. Vorerst wenigstens.
    »Sind Sie so weit?«, fragte er Neko.
    Der hob den Daumen.
    »Können Sie ihn so steuern, dass er in der Lage ist, mit mir zu sprechen?«, fragte er Mitrade.
    »Natürlich!«
    »Gut. Dann tun Sie das.«
    Mitrade bewegte einige ihrer Finger in einem schnellen Rhythmus und aktivierte dadurch die Fernsteuerung. Nekos Körper erstarrte, allerdings nur einen Moment lang, dann entspannte er sich wieder.
    »Ich bin jetzt in seinem Körper«, informierte Mitrade Fouchou. »Solange ich keine weiteren Befehle eingebe, kann er sich frei bewegen und handeln.«
    »Jason, können Sie mich hören?« Fouchou brachte sein Gesicht dicht vor das Nekos.
    »Ja.«
    »Hören Sie auch die Flammen?«
    »Ja. Sie fragen, wer ich bin und wo ich bis eben war.«
    »Erstaunlich!«, sagte Fouchou. »Sie haben tatsächlich begonnen, auf ihre Umwelt zu reagieren. Nicht wie ein instinktgesteuertes
    Raubtier, sondern wie ein intelligenter, neugieriger Organismus. Und da sie selbst ein multipler Organismus sind, vermögen sie auch nur mit einem anderen multiplen Organismus zu kommunizieren. Sagen Sie ihnen, dass Sie ein Freund sind und dass Sie geschlafen haben.«
    »Sie wollen wissen, was das ist, Freund und geschlafen.«
    Fouchou schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Er

Weitere Kostenlose Bücher