Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
ihrem Platz anzubringen und dann den Steuervorgang zu starten.
    Wenn sie es jedoch geschafft hatte, würden die Impulse aus dem Gerät direkten Einfluss auf den Chip in seinem Nacken nehmen, sein Nervensystem beeinflussen und seinen Körper zwingen, das zu tun, was Mitrade wollte.
    Sein Arm hob sich, und er tastete mit der Hand in den Nacken. Er glaubte, den Chip in seinem Fleisch pulsieren zu fühlen.
    Seine Hand verkrampfte sich zu einer Kralle, und er spürte, dass sich die Fingernägel durch seine Haut bohrten.
    Mitrade erstarrte.
    So erschrocken sah sie aus, dass Jason, der schon dem Schmerz nachgeben und die Hand hatte sinken lassen wollen, den Druck noch ein wenig erhöhte. Wie kleine Klingen schnitten seine Nägel sich in sein Fleisch. »Was habt Ihr?«, fragte er. »Ihr seht auf einmal so besorgt aus.«
    Mitrade wollte etwas sagen, verschluckte sich aber. Sie hustete, setzte neu an. »Nicht den Chip zerstören«, flüsterte sie. Sie wirkte so erschrocken, dass Neko beinahe gewillt war zu glauben, er habe ein Druckmittel gefunden.
    Was war an dem Chip so wichtig?
    »Warum nicht?«, fragte er mit kalter Stimme.
    »Weil du dich damit umbringst, du Idiot!« Schlagartig war ihre Selbstbeherrschung wieder da.
    »Was, wenn ich genau das vorhabe?«
    Mitrades Mund bildete ein kleines, panisches O. An ihrem Hals zuckte es nervös. Die Bewegung war zu stark für einen einzelnen Muskel.
    Jason ließ den Blick an Mitrades Gestalt hinabgleiten, bis er an dem kleinen silbernen Kasten an ihrem Gürtel haften blieb.
    Sie bemerkte es, und ihre Hand krampfte sich schützend um das Ding.
    »Was ist das?«
    »Das geht dich gar nichts ...« Ein kurzer, harter Schlag riss Mitrade das letzte Wort von den Lippen.
    Jason begriff verblüfft, dass er vorgeschnellt war und zugeschlagen hatte, ohne dass er es bemerkt hatte. Sofort meldete sich wieder diese kleine Stimme in seinem Hinterkopf: Was, wenn du noch niemals du selbst warst?
    Er ignorierte sie.
    »Was... ist... das?«, wiederholte er.
    »Ein Sen-Trook.« Mit einem Mal war alle Selbstsicherheit aus Mitrades Stimme verschwunden.
    »Was ist ein Sen-Trook?«
    »Ein künstliches Gehirn.«
    Jason hob eine Augenbraue, um ihr zu signalisieren, dass er nicht verstanden hatte. Fast bereitete es ihm Freude, wie sie auf einmal ängstlich auf seine Reaktionen achtete. Sie wusste, dass er ihr körperlich überlegen war. Er war größer als sie und mittlerweile so zornig, dass er sich kaum noch beherrschen konnte.
    Unsicher glitt ihr Blick zu der Waffe an ihrem Sessel.
    Jason streckte die Hand aus und legte sie um Mitrades Kehle. »Denk nicht einmal dran!«, knurrte er.
    Ihre Augen weiteten sich. Es war nicht ersichtlich, ob wegen des Drucks, den er auf ihre Luftröhre ausübte, oder wegen der plötzlich gar nicht mehr ehrfürchtigen Anrede. »Ein Professor der Medizin, der früher einen Lehrstuhl an der Universität von Taphior hatte, dort aber in Ungnade fiel, hat es entwickelt«, beantwortete sie seine Frage schnell und fügte hinzu: »Illegal.«
    »Wozu dient es?«
    »Es ist eine Art Zwischenspeicher für den Geist eines Laren, der ...« Sie zögerte, es auszusprechen. »Getötet wurde«, schloss sie mit einem Seufzen.
    Jetzt war es an Neko, die Augen zu weiten. »Dann hat Tamra also die Wahrheit gesagt! Sie hat dich tatsächlich erschossen. Und dieser kriminelle Professor aus Taphior hat dich wiederbelebt.«
    Mitrade schluckte schwer gegen den Druck auf ihrer Kehle an, und Jason lockerte seinen Griff ein wenig. Sie nickte. »Die Technik ist nicht weit genug fortgeschritten, um das Gehirn wieder zum Funktionieren zu bringen, sobald es einmal länger als eine halbe Stunde tot war.«
    »Darum dieser Kasten.«
    »Er ist nur eine Übergangslösung.«
    »Wofür?«
    »Für ein richtiges Sen-Trook. Eines, das in den Körper eingepflanzt werden kann.«
    Unwillkürlich griff Jason sich mit der freien Hand in den Nacken.
    Er sah, wie Mitrade ihn dabei beobachtete. Ihre Augen zuckten nervös, und mit einem Mal wusste er Bescheid.
    Alle Energie wich aus seinem Körper. Kraftlos glitten seine Finger von Mitrades Hals, und sein Arm fiel nach unten. Nein!, schrie es in ihm. Das kann nicht sein! Aber als er sah, wie sich Triumph in Mitrades Blick stahl, wusste er, dass alles Sträuben nichts nützte.
    Er schlug sich in den Nacken. »Dort sitzt ein solches Sen-Trook!«
    Die OT-13 brachte Tamra und Schroeder zurück zu dem Posbiraumer und setzte sie direkt davor ab.
    In Tamras Augen dauerte es viel zu

Weitere Kostenlose Bücher