Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
über seine eigene Schulter in Richtung Raumjäger. »Sie ist da drin. Sie ist größer, als ich gedacht habe, aber wir konnten sie aus der Zentrale in den Jäger schaffen. Allerdings ist es dort jetzt so eng, dass von uns niemand mehr hineinpasst, sodass ich vorschlage, sie hier draußen aufzubauen.«
    Wieder nickte Onmout. Dann sprach er Mitrade direkt an. »Sobald Mister Schroeder Ihr Gerät ins Freie geschafft hat, werden Sie sich daransetzen, Mister Nekos Körper übernehmen und uns helfen, mit den Flammenwesen zu kommunizieren.«
    »Was ist, wenn ich es nicht tue?« Herausfordernd reckte Mitrade das Kinn.
    Tamra ballte die Hände zu Fäusten.
    »Dann werden wir Sie dazu zwingen.« Onmout sagte das in einem sehr ruhigen Ton, und als die Larin darauf nicht reagierte, verlieh Schroeder seinen Worten Nachdruck, indem er ihr die Waffe zwischen die Schulterblätter drückte. Er wirkte jetzt unglaublich finster, und Tamra fragte sich, was in seinem Kopf vorging. Wäre er wirklich in der Lage, die Larin einfach zu erschießen? Sie suchte nach einer Regung in seinen dunklen Augen, und ihr wurde klar, dass er nicht zögern würde, wenn er damit fast 8000 Menschen retten konnte.
    Der Haken an der Sache war nur, dass es sie nicht weiterbrachte, Mitrade zu töten, weil dann ein wichtiger Teil für die Kommunikation mit den Flammen fehlte. Und das wusste Mitrade ebensogut wie die anderen auch.
    Was ihre Möglichkeiten, sie unter Druck zu setzen, rapide verringerte.
    Um die Aufmerksamkeit der anderen nicht unnötig von der Larin abzulenken, trat Tamra unauffällig an Jasons Seite. Sein Gesicht war bleich und starr, wie bei einem Mann, der von einer Sekunde auf die andere in abgrundtiefe Trauer gerissen worden war.
    »Wir brauchen sie, nicht wahr?«, fragte sie leise.
    Jason reagierte mit einiger Verzögerung. »Ja. Niemand außer ihr ist in der Lage, die Fernsteuerung zu bedienen.«
    »Dann müssen wir sie dazu überreden, uns zu helfen. Wir müssen verhandeln«, sagte Tamra.
    Jetzt wandte Jason den Kopf und sah sie an. Seine Augen waren rot gerändert. »Was willst du ihr anbieten?«
    Tamra zuckte die Achseln. Mitrade stand noch immer aufrecht und mit arroganter Miene inmitten der Menschen und schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen.
    Natürlich hatte Tamra längst eine Idee, was sie der Larin für ihre Hilfe bieten konnte. Sie ließ ihren Blick über die langsam immer größer werdende Menschenmenge gleiten, die nach und nach aus dem Fragmentraumer ins Freie trat.
    Wie um sie alle an die noch nicht überstandene Gefahr zu erinnern, tauchten aus einem Spalt in der Raumschiffflanke nun auch mehrere blaue Flammen auf und standen reglos wie winzige Leuchtfeuer in der Luft. Ihr Pulsieren hatte einen langsamen Rhythmus.
    »Sie sehen aus, als würden sie nach mir rufen«, murmelte Jason dicht bei Tamras Ohr. Und er hatte recht. Auch auf Tamra machten die Flammen den Eindruck, als warteten sie auf die Wiederaufnahme der Kommunikation. Immer mehr Flammen erschienen, bis sich schließlich ein großer, blauschillernder Klumpen in der Luft ballte.
    Tamra presste die Lippen aufeinander und fasste einen Entschluss. Sie wollte schon einen Schritt nach vorn machen, als sie Jasons Hand auf der Schulter spürte.
    »Kommt gar nicht in Frage!«, sagte er so leise, dass nur sie es hören konnte. Hatte er begriffen, was sie vorhatte? Offenbar, denn mit einem energischen Ruck zog er sie zurück und ging stattdessen selbst zu Mitrade.
    »Euch ist klar«, sagte er, »dass diese Menschen Euch nicht von dem Planeten fortlassen werden, wenn Ihr ihnen nicht helft.«
    Mitrade zuckte mit den Achseln, doch es war deutlich zu sehen, dass sie fieberhaft über ihre Möglichkeiten nachdachte. Sie wurde gebraucht, das war ihr klar, und deshalb hatte sie in dieser Verhandlung eine eindeutige Machtposition. Wenn sie sich weigerte, würde das Sterben wieder einsetzen, und Menschen würden als Erste sterben. Mit jedem Toten würde ihre Verhandlungsposition besser werden, bis sie schließlich alles fordern konnte, was sie nur wollte.
    Herausfordernd sah sie Tamra an und lächelte leicht. »Die Flammen verschonen mich«, sagte sie spöttisch und tippte auf den Kasten an ihrem Gürtel. »Deswegen! Warum sollte ich auch nur einen
    Einzigen von euch Alteranern retten?«
    Tamra rief sich den Moment ins Gedächtnis, in dem sich ihr Thermostrahl in Mitrades Bauch gebrannt hatte und die Larin wie eine Puppe zurückgeschleudert worden war. »Weil ich in diesem Fall mit

Weitere Kostenlose Bücher