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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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her!« Als sie neben ihm stand, griff er nach ihrer Hand. Er spürte, wie sie sich versteifte, aber sie ließ zu, dass er ihren Arm in die Luft hob. »Diese Frau wurde von einer der Flammen angegriffen, und weil sie wusste, dass die Flammen Leben brauchen, hat sie einen Teil von sich geopfert. Sagen Sie den Flammen, dass die Menschen bereit sind, dies in Zukunft regelmäßig zu tun.«
    Er hörte, wie hinter ihm in der Menge Gemurmel laut wurde, und konnte verstehen, was die Menschen umtrieb. Er hatte jedoch keine Gelegenheit, ihnen seinen Plan zu erklären. Einzig Onmout und Startac Schroeder schienen begriffen zu haben, und sie versuchten, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Es gelang ihnen nicht sehr gut, aber immerhin wurde das Gemurmel leiser.
    Schließlich erhob Jason die Stimme wieder. »Die Flammen wollen wissen, warum wir ihnen das anbieten.«
    »Weil nur so beide Völker auf diesem Planeten überleben können, ohne sich gegenseitig vernichten zu müssen.«
    Mit klopfendem Herzen wartete er auf eine Reaktion der Flammen. Neko stand bewegungslos, den Kopf leicht auf eine Schulter geneigt, als lausche er auf eine für alle anderen unhörbare Stimme.
    »Sie sind einverstanden«, sagte er schließlich. Gleichzeitig zog sich der Flammenschwarm zurück. Unter den Menschen brach lauter Jubel aus. Fouchou wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
    Nachdem Mitrade die Fernsteuerung abgeschaltet hatte, streckte sie den Arm nach Jason aus. Die Geste sah eigenartig übertrieben aus, wie die Parodie einer Mutter, die ihr Kind an die Hand nehmen wollte.
    »Das dürfte es gewesen sein«, sagte die Larin. »Gehen wir.«
    Jason zögerte einen Moment. Dann machte er einen Schritt auf die Larin zu.
    »Nein!« Der Schrei war Tamra herausgerutscht. Sie hechtete voran und stellte sich zwischen Jason und Mitrade.
    Heiße Wut blitzte in Mitrades grünen Augen auf. »Wag' es nicht!«, zischte sie.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Jason wusste, was geschehen würde, obwohl die Larin mit schier übermenschlicher Geschwindigkeit handelte. Er sah sie herumfahren zu Onmouts Soldat. Sah sie ihm die Waffe entreißen und mit der gleichen Bewegung auf Thermobeschuss umstellen. Sah sie zielen.
    Und schießen.
    Er warf sich vorwärts. Mit schmerzhafter Wucht prallte er gegen Tamras schmalen Körper. Riss sie zur Seite.
    Und der Schuss, der Tamra gegolten hatte, traf ihn genau in den Bauch.
    Tamra taumelte vorwärts, gegen die Hülle des Raumjägers. Sie brach in die Knie. Mühsam nur fing sie ihren Sturz mit den Händen ab und schürfte sich dabei die Haut blutig.
    Der Schuss fauchte an ihr vorbei, strich atemberaubend heiß über ihre Wange. Fassungslos wirbelte Tamra herum.
    Jason wurde mitten im Sprung getroffen und zur Seite gerissen. Hart kam er auf dem Rücken auf. Das Knistern der Entladung gellte in Tamras Ohren.
    Sie rappelte sich auf, wie unter Wasser kam sie sich vor, als habe sich die Luft um sie herum zu einer zähen Masse verdichtet, die sich ihr entgegenstemmte und ihr den Atem aus den Lungen drückte. Halb kroch, halb flog sie auf Jason zu, und als sie neben ihm war, griff sie nach seiner ausgestreckten Hand.
    Seine Augen waren vor Erstaunen weit aufgerissen.
    Ein Rauchfaden stieg von seinem Leib in die Höhe und zerfaserte in der Luft.
    Tamra presste die freie Hand auf ihren aufgerissenen Mund, während ein Zucken durch Jasons Körper lief. Seine Hand krampfte sich um ihre Finger. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber der Schuss hatte auch ihm die Luft aus den Lungen getrieben.
    Er atmete keuchend ein.
    Und dann nicht mehr aus.
    Mitrades schrilles Kreischen gellte ihm in den Ohren, und es klang so absolut wahnsinnig, dass Schroeder die Haare im Nacken zu Berge standen.
    Er fuhr herum und wollte schießen, aber Tamra war ihm im Weg, und so ließ er die Waffe unbenutzt sinken.
    Die Larin war an Nekos Seite auf die Knie gesunken und beugte sich über die Leiche wie ein altes Klageweib. Sie raufte sich die Haare und heulte laut auf.
    Der Anblick war grotesk.
    Tamra schien das ebenfalls zu empfinden, denn sie kam auf die Füße und entfernte sich von der Larin.
    »Komm her!«, sagte Schroeder leise.
    Sie tat, was er verlangte.
    Onmout, der einige Schritte vor seinen eigenen Leuten stand und eine Hand wie als Signal zum Schießen in die Luft gereckt hatte, biss sich auf die Lippe. Er zögerte einen Augenblick, dann machte er ein verneinendes Zeichen.
    Die Männer ließen die Waffen sinken.
    Tamra lauschte in sich hinein, suchte

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