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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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»Los doch!«
    Endlich schien der Techniker zu begreifen und lief los.
    Schroeder wollte zurück in die Zentrale springen, als ihn ein kaum wahrnehmbares Stöhnen innehalten ließ.
    Er fuhr herum. »Ist da wer?« Er tastete sich durch den dicken Qualm in die Richtung, aus der er das Geräusch vermutete. »Sagen Sie etwas!«
    Die Antwort konnte er nicht verstehen, aber das undeutliche Gemurmel genügte, um sein Ziel zu erreichen.
    Aus einem wie von einem irren Titanen zerquetschten Kommunikationsstand ragten ein paar Beine. Rasch trat Schroeder neben sie.
    Er legte eine Hand auf das Metall. Zu seiner Überraschung war es nicht heiß, sondern eiskalt. Er zuckte zurück und beugte sich, vorsichtiger geworden, über das Hindernis.
    Mit weit nach hinten gebogenem Oberkörper lag ein Mann in den Trümmern. Schroeder sah eine rote Schürfwunde auf blasser Gesichtshaut und ein paar Augen, über denen die Lider bedenklich flatterten.
    »Warten Sie, ich hole Sie da raus!« Er bückte sich, untersuchte die halb eingestürzten Wände und fand schließlich eine Stelle, an der er sich hindurchzwängen konnte. Neben dem Verletzten ging er in die Knie. »Wie geht es Ihnen?«
    Die Frage kam ihm absurd vor angesichts der Lage, in der sie sich befanden, aber er musste wissen, wie schwer der Mann sich verletzt hatte, bevor er es wagen konnte, ihn mit einem Teleportersprung in Sicherheit zu bringen.
    »Toll!« Der Mann knirschte mit den Zähnen.
    »Schmerzen im Rücken?«
    »Klar, Mann! Machen Sie endlich, hier bricht gleich alles zusammen!«
    Wie um dem Verletzten Recht zu geben, senkte sich mit einem bedrohlichen Knirschen die Decke über ihnen.
    Schroeder zog den Kopf ein. Es war keine Zeit mehr zum Überlegen. Er packte den Mann an den Schultern, konzentrierte sich und sprang zurück in die Zentrale.
    Lins Stimme schrillte durch die Zentrale. »Konverterleistung noch immer auf über siebzig Prozent! Abstand zu Ereton/A fünfzehn Millionen Kilometer.«
    Tamra erhaschte einen Blick auf das Schaltpult vor der Offizierin, auf dem Hunderte von kleinen Leuchtdioden flackerten. Die meisten standen auf Grün, aber ein ganzer Block von vielleicht 20 Stück sprang in diesem Augenblick um auf Rot. Ein Leuchtbalken, der eine Anzeige ausfüllte, wandelte die Farbe in ein helles Gelb und begann zu blinken. Dann wanderte er in Richtung null.
    Im nächsten Moment fiel die ORTON-TAPH zurück in den Normalraum. Alarmsirenen heulten auf, verstummten jedoch sofort wieder. Tamra, die inzwischen auf ihren Beobachtungsposten auf der Galerie zurückgekehrt war, sah auf die Bildschirme. Das Hypersturmriff wirkte jetzt bedrohlich nah, so nah, dass es mehr als die Hälfte der Monitore ausfüllte. Lin gab einen Befehl in ihre Konsole ein, und die Anzeige zoomte aus. Unten in der rechten Ecke erschien eine kleine gelbliche Sonne.
    »Statusbericht?«, bellte Onmout.
    Tamra hörte die Ansagen der anderen Besatzungsmitglieder nicht, denn in diesem Augenblick erschien Schroeder wieder in der Zentrale. Er taumelte einige Schritte zur Seite, und da er von einem mitten im Raum befindlichen Antigrav-Schacht halb verdeckt war und ihr außerdem den Rücken zugewandt hatte, bemerkte sie erst auf den zweiten Blick den Grund dafür.
    Er trug einen Verletzten! Vorsichtig legte er ihn hinter dem Schacht zu Boden. Er verlor keine Zeit damit, die Zentrale zu durchqueren, sondern teleportierte ein weiteres Mal und kam direkt neben dem Captain an.
    »... Linearkonverter abgeschaltet. Funktionsanalyse läuft noch«, hörte Tamra die letzten Worte von Gao Tows Statusbericht. Der Weißhaarige sah auf seine Anzeigen und wurde blass. Hektisch gab er ein paar Befehle ein. »Captain?«
    »Reden Sie!« Onmout drehte sich zu seinem ersten Offizier um.
    »Wir haben ein Problem. Die Kurzschlüsse im Konverterraum haben sich offenbar selbstständig gemacht und weite Teile des Normalantriebs in Mitleidenschaft gezogen.«
    »Wie viel Kapazität haben wir noch?« Onmout verlor keine Zeit damit, nach den Auswirkungen dieser Schäden zu fragen. An den Mienen der anderen Mitglieder der Zentrale, einschließlich Schroeder, konnte Tamra ablesen, dass sie alle bereits ahnten, was Gao nun sagen würde.
    »Ungefähr zehn Prozent. Der Normalantrieb ist bis auf ein paar Steuer- und Bremsdüsen unbrauchbar.«
    Schroeder stieß einen leisen Fluch aus. Tamra suchte seinen Blick, doch er wirkte ähnlich nachdenklich wie immer.
    »Lin, wie sehen die Raumscans aus?«, fragte Onmout.
    Raumscans. Tamra zog die

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