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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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hingelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Ihr larischer Kampfanzug wärmte sie ausreichend, sodass sie nicht frieren musste, aber dennoch wollte sich der Schlaf nicht einstellen.
    Ein paar Männer und Frauen in ihrer Nähe unterhielten sich leise, und das erschwerte es Tamra zusätzlich, zur Ruhe zu kommen. Seufzend drehte sie sich auf die Seite und schob den angewinkelten Arm unter den Kopf. Ihr spitz hervorstechender Ellbogen drückte an der Wange, und so suchte sie sich eine bequemere Position, ehe sie die Augen schloss.
    Es dauerte einige Minuten, dann begann das Kind in ihrem Bauch zu strampeln. Es war nur ein sehr schwaches Flattern, aber es sorgte dafür, dass Tamra an eine Begegnung mit Mitrade denken musste. An das Gespräch, in dem die Larin ihr enthüllt hatte, dass sie geschwängert worden war.
    Tamra legte eine Hand auf den Bauch und versuchte, das vogelartige Flattern in ihrem Innersten auch mit den Fingerspitzen zu erfühlen. Dazu war es jedoch noch viel zu schwach. Sie öffnete die Augen wieder und rollte zurück auf den Rücken.
    Der Sternenhimmel war wirklich spektakulär. So dicht standen die Sterne an einigen Stellen, dass sie zu schleierartigen Gebilden zu verschmelzen schienen. Der stetig wehende Wind frischte noch etwas auf. Er seufzte zwischen den Felsen und übertönte dadurch die Gespräche der anderen Flüchtlinge.
    Alles, was Tamra sich aus den Bruchstücken zusammenreimen konnte, bevor sie in einen unruhigen Schlaf glitt, war eine einzige, immer wieder vorgebrachte Frage: »Warum nur sind wir nicht auf Caligo geblieben?«
    Auch Schroeder versuchte, nach dem Spaziergang zur Ruhe zu kommen, doch ihm gelang es noch weniger als Tamra. Irgendwann in der Mitte der Nacht quälte er sich hoch und reckte sich.
    Der Himmel war noch immer sternenklar und von so vielen leuchtenden Punkten überzogen, dass alles schwache, aber vielfältige
    Schatten warf. Am Rande seines Blickfelds glaubte Startac die Sterne flimmern zu sehen, was er den Auswirkungen des nahen Hypersturmriffs zuschrieb. Sie wussten nicht, was die energiereichen Emissionen mit der Atmosphäre des Planeten anstellten.
    Sie hatten überhaupt wenig Ahnung von diesem Planeten.
    Schroeder versuchte, sich zu konzentrieren. Er konnte die nahen Menschen wahrnehmen; einige unruhige Träume waren wie winzige Erschütterungen zu spüren. Sein Geist schien sich von den Anstrengungen der Rettungsaktion erholt zu haben, der Ortersinn funktionierte wieder.
    Schroeder überlegte kurz, dann verließ er das Lager, marschierte die zwei Kilometer bis zum Rand des Waldes und blieb dort stehen. Mit halb geschlossenen Augen sondierte er die Umgebung.
    Er spürte - nichts!
    Doch mit einem Mal fühlte er sich unwohl.
    Er wandte den Kopf und versuchte, jeden einzelnen seiner Sinne zu schärfen, doch das Gefühl von Missbehagen war so stark, dass es sich wie ein Schleier über seine Wahrnehmung senkte. Ganz kurz glaubte er, einen mentalen Impuls zu empfangen, doch als er versuchte, ihn zu fassen, war da nichts.
    Er schien sich getäuscht zu haben.
    Er versuchte zu teleportieren, doch auch das misslang. Kopfschüttelnd über seine Unfähigkeit kehrte er ins Lager zurück und legte sich wieder hin.
    Schlafen konnte er noch immer nicht.
    Tamra erwachte kurz vor Sonnenaufgang, erfüllt von der Erinnerung an einen weiteren beunruhigenden Alptraum, die sie auf die Beine trieb.
    Der Wind schien ihr kälter als am Abend zuvor, und sie zog fröstelnd die Schultern hoch. An einigen Stellen wurde noch immer -oder schon wieder? - diskutiert. Sie fragte sich, wie viele der Flüchtlinge wie sie nicht gut schlafen konnten. Wie viele spürten Angst vor der unsicheren Zukunft? Das Wissen, dass sie von nun an auf sich selbst gestellt waren, schlich sich wahrscheinlich des Nachts in Hunderte von Köpfen und nistete sich darin ein, um die Menschen
    mit bösen Träumen und Schlaflosigkeit zu quälen.
    Verdammt, selbst sie, die sie ihr ganzes Leben lang von der Freiheit geträumt hatte, hatte Angst! Um ihrer Herr zu werden, verfiel Tamra in einen leichten Laufschritt. Sie wusste, dass ihr Körper bereits nach kurzer Zeit der Anstrengung alle Kraft für die Bewegung brauchen würde und sie auf diese Weise vom Denken abhielt.
    Sie blieb erst stehen, als sie dicht vor dem Unterholz des Waldrandes stand. Zögernd machte sie noch einen Schritt in Richtung des dichten, völlig stummen Grüns. Die Ruhe, die zwischen den Baumkronen, den Stämmen und Büschen lauerte, legte sich

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