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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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abholt.«
    »Für sie? Was ist mit Ihnen?« Neko wies mit dem Kinn auf Fouchous Brust.
    »Ich? Wie es aussieht, habe ich nicht mehr lange zu leben.«
    Neko war nicht bereit, sich die Geschichte des Mannes anzuhören, und offenbar sah man ihm das an. Der Dürre schwieg. Er sah peinlich berührt aus.
    Neko richtete seine Gedanken auf den vorletzten Satz Fouchous.
    Bis Perry Rhodan kommt und sie hier abholt...
    Machte diese Vorstellung ihm Angst? Er wusste es nicht genau. Sicher war, dass er ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken daran verspürte, wie offen und richtungslos die Zukunft vor ihm lag. Wie sollte er es schaffen, Entscheidungen zu treffen, die all die Jahre immer andere für ihn getroffen hatten? Wie konnte er wissen, welchen Weg er einschlagen musste?
    Er wusste es nicht.
    Aber das war auch gar nicht nötig, begriff er. Das larische Schiff war nur ein kleines Beiboot gewesen, eine Vorhut, die auskundschaften sollte, wo sie sich befanden. Bald würden andere folgen, größere, und dann würden sie zurückgebracht werden in die Sicherheit von Dekombor. Wozu sollte er sich Sorgen um die Zukunft machen? Es gab keinen Grund dafür.
    Er fühlte, wie Zuversicht ihn erfüllte, und ertappte sich dabei, dass er hoffnungsvoll in den Himmel starrte.
    Fouchou lachte auf. »So schnell kommt er nicht! Sie brauchen sich nicht tagelang den Hals zu verrenken.«
    Die Worte irritierten Neko, bis er begriff, dass der Dürre nicht von einem Larentransporter sprach, sondern von diesem sogenannten Großadministrator. Er lachte spöttisch. »Märchen, ja?«
    Fouchou nickte ernsthaft. Dann ließ er Neko einfach stehen und ging davon.
    Um allein zu sein, ging Tamra quer durch das Lager, hin zum Rand des Waldes. Unterwegs hielt sie inne, denn sie sah den Mann mit dem Turban neben Jason Neko stehen und sich mit ihm unterhalten.
    »Märchen, Ja?«, sagte Neko gerade, und der andere nickte einfach nur, bevor er davonmarschierte.
    Tamras Blick fiel auf eine Gruppe von Männern. Sie standen in einer der Gassen und hatten sich zusammengerottet, um zu debattieren. Alles an ihrer Haltung sah aggressiv und aufgebracht aus. Vorsichtig trat Tamra einige Schritte näher, um verstehen zu können, was sie besprachen.
    »... dieser Schroeder eigentlich, wer er ist?«, sagte einer von ihnen, ein vierschrötiger Kerl mit einem Schädel, der ebenso kurzgeschoren war wie Tamras. »Ich meine, wer gibt ihm das Recht, die Laren einfach anzugreifen? Was, wenn sie hier waren, um uns zurück nach Hause zu holen?«
    Nach Hause! Tamra spürte, wie ihr eine eisige Hand ums Herz griff. Wie viele der Flüchtlinge sahen Dekombor als ihr Zuhause?
    »Klar waren sie das!«, erwiderte ein zweiter Mann. Er war ebenso hochgewachsen wie der Glatzkopf, aber viel dünner. In seinem Gesicht saß eine Hakennase von gewaltigen Ausmaßen. »Darum haben sie ja auch das Feuer auf uns eröffnet.«
    Glatzkopf blies Luft durch die zusammengepressten Lippen. »Eine Strafmaßnahme! Schließlich sind wir unerlaubt abgehauen. Wenn ihr mich fragt: Wenn ich gewusst hätte, dass dieses Schiff« - er zeigte auf die ORTON-TAPH -»uns nicht nach Groschir bringen sollte, wäre ich gar nicht eingestiegen.«
    »Was werden sie wohl jetzt mit uns anstellen?«, fragte ein Junge, der kaum älter als 16 Jahre sein konnte. Seine Wimpern lagen lang und dicht. »Ich meine, auf Caligo sind wir einfach in das Schiff geklettert und abgehauen. Aber jetzt haben wir Laren abgeschossen!« Er betonte das letzte Wort auf eine Weise, die sein ganzes Entsetzen über die Ungeheuerlichkeit des Geschehenen zum Ausdruck brachte.
    »Für mich sieht das so aus«, sagte der Glatzkopf. »Dieser Mutant hat das Schiff abgeschossen, nicht wir. Ich schon gar nicht.«
    »Aber wie beweisen wir das den Herrn?« Unbehaglich zog der Junge den Kopf zwischen die Schultern, als spüre er bereits den langen Arm der Laren nach sich greifen.
    »Wir sagen es ihnen. Mitrade-Parkk wird klar sein, dass keiner von uns dazu in der Lage gewesen wäre.«
    »Mitrade ist tot!« Die Worte waren Tamra herausgerutscht.
    Gleichzeitig ruckten die Köpfe der Versammelten zu ihr herum. Der Glatzkopf kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, die sein Gesicht aussehen ließen wie das einer Bulldogge. »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass Mitrade-Parkk bei dem Bürgerkrieg auf Caligo erschossen wurde«, sagte Tamra ruhig.
    »So! Und das weißt ausgerechnet du ganz genau, ja?«
    »Weil sie es getan hat.« Die Stimme ließ die Männer und auch

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