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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Felsausläufer.
    Sofort war Tamras Blick mit einem düsteren, grauen Schleier überzogen. Sie stöhnte auf.
    Das Beiboot vollführte einen ruckartigen Sprung nach oben und stieg über die Flanken des Tales in die Höhe. Ein wenig ließ der Einfluss nach.
    Tamra schnappte nach Luft. »Was ist das?«
    Vor ihnen, am Ende des Tales gerade noch zu erkennen, ergoss sich ein Wasserfall über die Klippen. Er stürzte mehr als 1000 Meter in die Tiefe und überzog seine nähere Umgebung mit einem schillernden Schleier aus Gischt, in dem sich Regenbögen übereinander türmten.
    »Sieht aus wie ein ganz normaler Wasserfall«, sagte Fouchou, doch Tamra war anderer Meinung.
    Sie beugte sich vor. »Seht doch! Dort liegt noch ein Schiff.«
    Das neue Wrack war unter der aufsprühenden Gischt nur schwer zu erkennen, obwohl es so groß, war wie keines der bisher entdeckten. Es hatte eine plump anmutende Walzenform von ungefähr 900 Metern Länge und einen Durchmesser von vielleicht 250 Metern.
    »Du liebe Güte, ist das riesig!«
    »Ob diese komischen geistigen Impulse von ihm stammen?«
    Fouchou biss sich auf die Lippe. »Sieht so aus. Die Richtung stimmt jedenfalls.«
    Der Leib des Raumschiffs war beim Aufprall zerplatzt, seine
    Wandungen von der Kraft des Wassers angegriffen und verwittert. Halb zerschmorte Innereien lagen wie Gedärme herum und brachen die Gischt zu kleinen Kaskaden, die im Licht der Sonne silbern glitzerten.
    »Wie halten Sie das aus, Fouchou?«, stöhnte Tsu-zhi und krümmte sich in ihrem Sitz. »Diese Impulse...«
    Fouchou, der die Szene die ganze Zeit über mit fasziniertem Blick angesehen hatte, schien wie aus einer Trance zu erwachen. »Sie haben recht«, murmelte er mit belegter Stimme. »Wir sollten von hier verschwinden.«
    Er wendete das Beiboot und flog durch das Tal zurück zu dem Friedhof.
    Tamra war feinen nachdenklichen Blick zurück. Die Impulse, die sie verspürt hatte, erinnerten sie stark an jene, die sie aus dem Inneren des Kathedralschiffs vertrieben hatten.
    Sie sah Ian Fouchou an und schüttelte sich unmerklich.
    In den Augen des Mediziners funkelte es voller Begeisterung und Neugier.
    Der Anblick war furchterregend und faszinierend zugleich. Schroeder hatte das zweite aus der ORTON-TAPH geholte Beiboot, die OT-13, in einer Entfernung von nur 500 Metern vom Wrack des Fragmentraumers gelandet; er stand nun am Fuß der Laderampe und ließ, seine Blicke über das Wrack gleiten.
    Selbst jetzt, da er wusste, wo es sich befand, waren die Umrisse des Raumers nur schwer auszumachen, so überwuchert und korrodiert war es. Dadurch und durch seine schiere Massigkeit wirkte es wie ein Berg, der sich vor ihnen bis in den Himmel auftürmte. Seine vielgestaltigen Aufbauten, die Antennen, Plattformen, Türmchen und Waffensysteme glichen buckeligen Vorsprüngen und unter der Pflanzenmasse verborgenen Felsen.
    »Das liegt schon ziemlich lange hier, würde ich sagen«, hörte Schroeder einen der vier Raumsoldaten murmeln, die Onmout ihrem Team zugeteilt hatte. Der Mann hatte ungefähr seine Größe, doch sein Nacken wirkte gedrungen wie der eines Stieres und wollte so gar nicht zu dem weichen, rosigen Gesicht passen. »Ob sie abgestürzt sind?«
    Schroeder maß die Kantenlänge des Wracks ab. »Ein solches Schiff hätte das gesamte Bergmassiv in den Grundfesten erschüttert, wenn es ungebremst aufgeschlagen wäre.«
    Eine Frau duckte sich durch die Ladeschleuse der OT-13 und kam die Rampe herunter. »Hat es wahrscheinlich auch. Sehen Sie, wie tief es in den Felsen eingesunken ist! Nur eine Kante und zwei seiner Ecken ragen heraus. Ich würde vermuten, es hat eine Reihe Vulkanausbrüche ausgelöst und danach hat es dann eine ganze Weile gedauert, bis sich das Ganze wieder beruhigt hat.«
    »Es liegt lange hier, sag ich ja!«, nickte der Raumsoldat. Er spielte mit dem Griff seiner Strahlenwaffe.
    Die Frau, eine hochgewachsene Person mit dem breiten Kreuz einer Kugelstoßerin und den Händen einer Klavierspielerin, warf ihm einen Blick zu. Ihr Name war Mia Chouwan, und Captain Onmout hatte sie Schroeder zugeteilt, weil sie als ehemalige Raumsoldatin der alteranischen Flotte Erfahrung im Kampf gegen die Posbis hatte. Dass sie wegen einer lesbischen Liebschaft von einem engstirnigen General unehrenhaft aus der Flotte ausgeschlossen worden war, hatte Schroeder auf dem Flug hierher von den Raumsoldaten zugeflüstert bekommen. »Also«, sagte Mia nun und sah dabei Schroeder wie um Erlaubnis fragend an. Er nickte ihr

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