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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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zu, und sie fuhr fort: »Sie wissen alle, warum wir hier sind. Bei der ORTON-TAPH sind sie dabei, die Flüchtlinge für den Marsch zu diesem Raumschiffswrack vorzubereiten. Unsere Aufgabe ist es, es ihnen nett zu machen. Sie wissen, was ich meine. Sehen wir zu, dass wir uns einen Weg ins Innere dieses Schrotthaufens bahnen, suchen wir die passenden Räumlichkeiten, um achttausend Menschen zu verstauen, und fegen wir sie aus.«
    Einer der anderen Raumsoldaten, ein Mann, den Schroeder als Yuan kannte, meldete sich. »Meinen Sie«, fragte er, »dass da drinnen noch welche von den Blechköpfen leben?«
    Schroeder konnte nicht erkennen, ob er diese Möglichkeit fürchtete oder sich auf sie freute. Yuan war ein drahtiger Typ mit feurigem, irgendwie beunruhigend intensivem Blick. Er wusste nicht, was der Mann ausgefressen hatte, und es interessierte ihn auch nicht.
    Er lächelte schmal. »Genau das sollen wir herausfinden. Leutnant
    Muller hat das Wrack von der ORTON-TAPH aus gescannt und behauptet, es gäbe dort drinnen zumindest kein lebendes Plasma mehr. Ich neige dazu, ihm zu glauben, auch wenn er mehrfach betont hat, dass er die larische Technik nicht gut genug beherrscht, um ganz sicher zu sein.«
    Nachdem sie ihr Vorgehen besprochen hatten, gab Schroeder den Befehl zum Aufbruch. Sie drangen durch einen Spalt in das Wrack ein, der in einem ehemals turmartigen Aufbau klaffte. Um ihn zu erreichen, mussten sie über einen moosbewachsenen Abhang klettern, der sich in steilem Winkel in den Himmel erhob.
    Der Riss in dem Aufbau wirkte wie der Eingang zu einer Höhle, und im ersten Moment roch es in ihm auch so.
    Als sie in eine Halle von riesenhaften Ausmaßen traten, umfasste Schroeder unwillkürlich seine Waffe fester.
    Tamra aktivierte den Anzugkom und rief nach Schroeder. Er meldete sich fast sofort, doch seine Stimme klang undeutlich und verwaschen. Zwar wurde sie diesmal nicht von Störungen überlagert, doch er war nur schwer zu verstehen.
    »Wir sind gerade in das Wrack eingedrungen«, erklärte er. »Sieht nett aus hier.«
    Tamra erzählte ihm in knappen Sätzen, was sie entdeckt hatten. Sie beschrieb den Wasserfall und das fremde Raumschiff. »Wir haben ein Kartaninschiff und einen Maahk-Raumer identifiziert, aber bei diesem hier haben wir keine Ahnung, worum es sich handeln könnte.«
    »Walzenförmig?«, überlegte Schroeder. »Das kann alles Mögliche sein. Und du glaubst, die seltsamen Impulse kamen von dort?«
    »Von dem Schiff oder aber dem Wasserfall selbst, so genau ließ sich das nicht ausmachen. Auf jeden Fall ähnelten sie denen, die wir in dem Kathedralenschiff wahrgenommen haben.«
    »Was habt ihr jetzt vor?«
    »Wir fangen wie geplant mit dem alteranischen Friedhof an. Fouchou landet gerade.« Ein neuer Krampf zog Tamras Unterleib schmerzhaft zusammen, und sie unterdrückte ein Stöhnen. Zu ihrer Erleichterung schien Schroeder es wegen der schlechten Verbindung nicht gehört zu haben, doch Tsu-zhi wandte ihr den Kopf zu und musterte sie fragend.
    Tamra zwang sich zu einem Lächeln. Sie wusste, dass sie blass war.
    Die schwarzhaarige Frau hob eine Augenbraue, schwieg jedoch.
    »Passt auf euch auf!«, sagte Schroeder. Er war jetzt kaum noch zu verstehen, seine Stimme klang wie ein Windhauch. »Die Schiffswände scheinen uns voneinander abzuschirmen. Wir sollten Schluss machen.«
    Tamra wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment war er fort. Sie legte eine Hand auf ihren Leib und fühlte, wie das Kind dagegenboxte. Die Nachwirkungen der geistigen Impulse hatten sie erschöpft, doch jetzt ließen sie langsam nach. Dennoch war Tamra froh, als Fouchou das Beiboot sanft zwischen den Wracks landete und sie der stickigen Luft in der engen Pilotenkanzel entkam.

Einundzwanzig
    Der erste Eindruck, der über Schroeder und die anderen hereinbrach, war totale Desorientierung.
    »Bei allen vier Müttern«, ließ sich Yuan vernehmen, »hier kriegen wir die Flüchtlinge nie rein!«
    Sie standen auf einer kleinen Plattform, die in flachem Winkel kaum zwei Meter über den Fußboden hinausragte. Schroeder musste die Beine leicht spreizen, um das Gefalle auszugleichen. Das Sonnenlicht, das durch den Eingang fiel, reichte nicht weit, und aus diesem Grund hatten die Männer und Mia ihre Anzuglampen angeschaltet und leuchteten das Innere des Wracks aus.
    Wie lange, bleiche Finger wanderten Lichtstrahlen durch die staubige Luft, die in Schroeders Nase kribbelte. Bizarre Einzelheiten wurden aus der Finsternis gerissen.
    Die

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