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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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musste der Scanner sein, von dem man behauptete, er sei bei dem Angriff zerstört worden.
    Tamra kniete neben dem Apparat nieder und betrachtete dessen Schalter und Anzeigen. Sie berührte einige von ihnen, und das Gerät erwachte völlig unerwartet zu leise summendem Leben.
    Erschrocken zog sie die Hände weg.
    Eine Anzeige leuchtete auf, grobkörnig und flackernd. Tamra beugte sich darüber.
    Nichts weiter als eine nummerische Anzeige.
    Die Wissenschaftler hatten recht gehabt: Der Scanner war bei dem Angriff beschädigt worden. Achselzuckend schaltete Tamra ihn aus und nahm ihre Wanderung wieder auf.
    »Hei« Schroeder trat hinter einem Felsen hervor. »Störe ich?«
    »Nein.« Sie blieb stehen. Sofort war die Anspannung so groß, dass sie Tamras Kehle zusammendrückte.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass wir aufbrechen müssen.« Er wies hinter sich, wo sich die Mitglieder des Teams versammelt hatten, die mit ihm gemeinsam den Posbiraumer sichern sollten.
    Tamra nickte. »Wird dir die ganze Springerei nicht langsam zu viel?«
    »Vielleicht. Aber wir müssen nicht springen. Wir nehmen eins der Beiboote, das sie aus der ORTON-TAPH herausgeholt haben.«
    »Gut. Pass auf dich auf, ja?«
    »Mache ich, aber keine Sorge. Da lebt mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr.«
    Was genau ihr Problem war, schoss es Tamra durch den Kopf. Sie schwieg jedoch.
    »Was hast du vor?«, fragte Schroeder.
    »Ich brauche Beschäftigung. Meine Gedanken machen mich sonst verrückt. Ich dachte, ich melde mich freiwillig, um Fouchou zu begleiten. Immerhin kenne ich mich bei den Wracks aus.«
    Schroeder nickte langsam. »Pass du auch auf dich auf!«, bat er. Er zögerte. »Wegen gestern Abend...«
    Sie wehrte ab. »Schon gut. Ich wollte dich nicht so anfahren. Es ist nur: Ich habe ziemliche Angst.«
    Er griff nach ihrer erhobenen Hand und hielt sie fest. »Ich auch«, sagte er nach einer Weile.
    Tamra sah ihn an. Irgendwie wirkte er, als sei eine große Last von seinen Schultern gefallen.

Zwanzig
    Eins der Beiboote, die man aus dem Hangar der ORTON-TAPH geholt hatte, trug die Kennung OT-12. Ian Fouchou befand sich bereits an Bord, während Onmout draußen noch die Mitglieder des Teams aussuchte, das ihn begleiten sollte.
    Ein wenig gelangweilt sah der Mediziner die Reihe von Freiwilligen an, die dort unten im Schatten des Schiffes standen, bis sein Blick an zwei Frauen haften blieb. Eine von ihnen war relativ klein und so dünn, dass er automatisch an seiner eigenen Gestalt hinabschaute, als er sie wahrnahm. Sie hatte die Haare kurzgeschoren, was ihrem hageren Gesicht mit den brennenden Augen einen noch intensiveren Anblick gab. Fouchou kannte die Frau; er wusste auch, dass sie es gewesen war, die sich um ihn gekümmert hatte, nachdem der Teleporter ihn aus dem Wrack der ORTON-TAPH geholt hatte. Seltsamerweise weckte sie in ihm nicht den Wunsch, mit ihr zu schlafen. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und dachte an die rothaarige Gaya-Priesterin, die ihm auf Indigo die Erfüllung aller seiner Sehnsüchte versprochen hatte.
    Danach fragte er sich, was Tamra Cantu an sich hatte, dass sie nicht in sein Schema passte, aber er verwandte nicht allzu viel Zeit darauf, denn jetzt fiel sein Blick auf die Frau neben Tamra.
    Das war eher ein Weibsbild nach seinem Geschmack!, dachte er und hoffte zugleich, Onmout würde sie als eine seiner Assistentinnen auswählen. Einen ganzen Kopf größer als Tamra war sie, schlank, aber nicht dürr, und ihr herzförmiges Gesicht mit den vollen Lippen und den langen, schwarzen Haaren war genau das, was er am liebsten morgens nach einer langen, anstrengenden Nacht neben sich sehen würde.
    Fouchou grinste in sich hinein, als er sah, dass Onmout sowohl Tamra als auch die schwarzhaarige Schönheit in das Schiff befahl. Während die beiden Frauen zusammen mit zwei Männern in voller Kampfmontur die Rampe hinaufmarschierten, tastete er unwillkürlich nach dem kleinen Lederbeutel, den er sich wieder um den Hals gehängt hatte.
    »Was starren Sie so gebannt auf das Ding?«
    Die tiefe Stimme der dunkelhaarigen Schönheit ließ Fouchou herumfahren. Die Frau stand in der Tür zur Pilotenkanzel, hatte die Schulter gegen den Rahmen gelehnt und wies mit ausgestrecktem Arm auf Fouchous Lederbeutel.
    Rasch verstaute er seinen Schatz unter dem Hemd. »Nur so«, sagte er mit freundlicher Stimme. »Das ist ein Erinnerungsstück, nichts weiter.« Er setzte sein strahlendstes Lächeln auf, dann streckte er die Hand aus, um die

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