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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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einer Explosion, als die nunmehr steuerlose OT-12 in der Ebene zerschellte.
    Schroeder schluckte hart, weil die Anstrengung des Teleportierens ihn mit Übelkeit erfüllte. Es war sein Glück, dass die Entfernung von der OT-12 bis zum Larenschiff nur wenige hundert Meter betragen hatte. So gelang es ihm, die Schwäche zu überwinden, bevor Mitrade sie bemerkte.
    »Ihr wagt es!«, giftete die Larin, blieb aber stehen und hob die Hände halb in die Höhe. Schroeder sah einen einzelnen Muskel an ihrem Hals zucken, als sei eine Schlange unter ihrer Haut verborgen. Der Anblick faszinierte ihn, und er musste sich mit Gewalt davon losreißen.
    »Mitrade!« Neko trat einen Schritt vor. Auch er hatte die Hände erhoben, allerdings sah die Geste bei ihm beschwörend aus. Schroeder musste ein Stück zur Seite weichen, damit er die Schussbahn nicht verdeckte.
    »Wir sind hier, weil wir Eure Hilfe brauchen.«
    Mitrade stieß ein höhnisches Gelächter aus. »Ach?«
    »Ja, wir...«
    »Warum habt ihr euch unerlaubt von Caligo fortgestohlen, wenn ihr ohne larische Hilfe nicht auskommt, hm?« Wutverzerrt schleuderte Mitrade Neko die Worte ins Gesicht. Schroeder hob die Waffe ein Stück höher, aber die Larin ignorierte die Warnung. Sie ging auf Neko zu wie eine zornige Vettel.
    »Stehen bleiben!«, befahl Schroeder scharf.
    Mitrade erstarrte. »Du wagst...« Sie war klug genug, den Satz nicht ein zweites Mal zu Ende zu sprechen. Brennender Hass schlug aus ihren Augen, wandelte sich jedoch gleich darauf in etwas anderes. Etwas, das Schroeder nicht zu deuten wusste. Es sah aus, als sei der Larin ein Gedanke gekommen. Ein Gedanke, der sie aufs Äußerste befriedigte. Schroeder spürte, wie ihm warm wurde.
    »Was planen Sie?«, rutschte es ihm heraus.
    Zu seiner Überraschung lachte Mitrade auf. Es klang höhnisch. »Dir ist nicht klar, dass ich wegen dir hier bin, nicht wahr?«, sagte sie zu Neko.
    »Wegen mir?« Neko schien verwirrt.
    Mitrade ließ Schroeder nicht aus den Augen. »Du glaubst, dass ich wegen der Flüchtlinge hier bin, aber in Wirklichkeit bist du es, der mich interessiert. Nur du. Und Tamra vielleicht.«
    In Schroeder rangen zwei Bedürfnisse miteinander. Er wollte erfahren, was Mitrade im Schilde führte, aber noch mehr wollte er die Angriffe der Flammen beenden.
    Neko traf die Entscheidung für ihn.
    »Die Alteraner dort oben auf der Ebene«, erklärte er, »werden von einem flammenartigen Wesen angegriffen und getötet.«
    »Wie sollte ich da helfen?«
    »Das Wesen hat Eure Leute ebenfalls umgebracht, nicht wahr?«
    »Meine Leute sind völlig kampflos gestorben!« Mitrade spuckte die Worte vor Nekos Füße. »Wie Feiglinge.«
    »Sie waren keine Feiglinge!«, beschwor Neko sie. »Die Flammen haben ihnen keine Chance gelassen, sich zu verteidigen. Genauso wie bei unseren Leuten dort oben. Ihr müsst in Eure FernsteuerSpinne steigen und den Kontakt zu mir herstellen. Gemeinsam können wir vielleicht mit den Wesen reden!«
    Mitrades Blick zuckte zu der Fernsteuereinheit und zurück zu Neko. Schroeder kam es vor, als habe sie ihn und die auf sie gerichtete Waffe völlig vergessen. »Ich habe etwas gespürt«, murmelte sie. »Als ich dich beim letzten Mal gesteuert habe.«
    »Das war das Wesen!« Neko trat noch einen Schritt vor, doch Schroeder stoppte ihn mit einem warnenden Räuspern. »Ich glaube, dass ich mit ihm kommunizieren kann. Aber ich kann es nur, wenn Ihr mich fernsteuert.«
    Die Erkenntnis, dass sie soeben ihre Macht über Leben und Tod der Alteraner wiedergewonnen hatte, zeichnete sich als amüsiertes Lächeln auf Mitrades Gesicht ab. In Schroeders Kopf schrillten die Alarmglocken. Auf keinen Fall durfte er es zulassen, dass Mitrade die Oberhand gewann. Er hatte nur keine Ahnung, wie er das verhindern konnte. Mitrade war die Einzige, die die Fernsteuereinheit bedienen konnte.
    Onmouts Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen.
    »Schroed... ier... Onmou...« Die Verbindung war schlecht. Schroeder verstand kaum ein Wort. »... haben ...ra. Aber ...lammen ...reifen an. Du muss...ich ...eilen.«
    »Mitrade!«, flehte Neko. »Ihr habt gehört. Dort oben sterben sie! Bitte, Ihr müsst uns...«
    Schroeder hatte genug von dem Gewinsel. Er trat vor und rammte Mitrade den Lauf seiner Waffe in die weiche Stelle unter ihrem Kiefer. Der Muskel an ihrem Hals vollführte einen wilden Tanz. Jetzt, da Schroeder ihr so nah war, sah er, dass es gar kein Muskel war. Irgendetwas war unter ihrer Haut eingepflanzt worden. Der

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