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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Bewusstseinszustand, der sie von einem Angriff abhält. Genauso wie die Änderung des elektrischen Feldes, die ein Sicherheitstauchanzug hervorruft, alteranische Wanderhaie davon abhält, den Taucher anzuknabbern. Noch ist die junge Frau bewusstlos, so dass wir keine näheren Informationen erhalten können.«
    Ein Mann meldete sich, den Fouchou bisher noch nie registriert hatte. Er war klein und kräftig gebaut, und seine rotbraunen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab. »Ich habe auf Caligo ab und zu als Leibwächter für eine berühmte Künstlerfamilie arbeiten dürfen und wurde zu diesem Zweck in die Handhabung der Waffen eingewiesen. Darf ich?« Er streckte die Hand aus, und Fouchou gab ihm den Karabiner.
    Der Mann hielt ihn in die Höhe und wies auf den kleinen Hebel. »Die Waffe lässt sich auf drei verschiedene Schussvarianten einstellen. Diese hier«, er verstellte den Hebel, »steht für normalen Ther-moschuss. Recht beeindruckend übrigens, wenn ich das am Rande erwähnen darf, also seien Sie vorsichtig damit. Diese mittlere Stellung verwandelt die Waffe in einen normalen Paralysestrahler, wie wir ihn auch kennen. Gelähmt wird nur das dem freien Willen unterworfene periphäre Nervensystem. Das autonome Nervensystem, das für Herzschlag, Lungenfunktion und anderes nötig ist, bleibt davon unberührt.« Der Mann grinste breit und enthüllte dabei eine breite Lücke zwischen seinen oberen Schneidezähnen. »Aber da unsere geliebten larischen Herren immer eine Schippe mehr auf Lager haben als wir selbst, gibt es noch diese dritte Einstellung.« Er schob den Hebel in die obere Stellung. »Wenn Sie die Waffe so gerastet haben, dann lähmt der Schuss nicht Ihr periphäres Nervensystem, sondern er verursacht eine tiefe, aber völlig harmlose Ohnmacht. Ihr Gehirn wird sozusagen ausgeschaltet. Anders als bei V a-riante eins kann ein auf diese Weise betäubter Mensch nicht mehr hören und sehen, und auch mit dem Denken ist für eine Weile Schluss. Diese spezielle Form der Betäubungswaffe wurde eigens für die Niederschlagung von Aufständen in larischen Gefangenenlagern entwickelt und verursacht nach dem Aufwachen einen ordentlichen Kater.«
    Fouchou nahm die Waffe wieder an sich und bedankte sich bei dem Mann für die Ausführungen. »Gehen wir also davon aus, dass diese spezielle Form der Betäubung die Flammen davon abhält, ihre Opfer anzugreifen. Ich vermute, sie können ein betäubtes Gehirn nicht mehr als Beute wahrnehmen.« Warum die Flamme aber nach dem Schuss der jungen Frau ihn ebenfalls nicht angegriffen hatte, konnte Fouchou nicht einmal vermuten. Möglicherweise hatte sie das plötzliche »Verschwinden« ihrer Beute so irritiert, dass sie es vorgezogen hatte, sich anderweitig umzusehen.
    Fouchou warf einen Blick auf Onmout, damit dieser mit seinen Ausführungen fortfahren konnte.
    »Leider haben wir nur dreizehn Waffen mit dieser speziellen Funktion«, sagte der Captain. »Wir müssen also einen Weg finden, wie wir mit nur einem guten Dutzend Leuten achttausend Menschen schützten können. Um...« Sein Hyperkom zirpte und unter-brach ihn mitten im Satz. Er aktivierte ihn. »Ja?«
    Die Stimme war nur undeutlich zu hören, da ein starkes hyperphysikalisches Rauschen sie übertönte. »... Abgrund ... brauche Hilfe!«
    Auf Onmouts Gesicht trat ein ungläubiger Ausdruck. »Tamra? Sind Sie das?«
    »Ja... befinde mich...«
    »Wir dachten, Sie wären tot! Ich kann Sie nur schlecht verstehen, aber bleiben Sie auf Empfang. Ich schicke zwei Männer aus, um Sie zu orten.«
    »... beeilen... blute stark.«
    »Keine Angst. Es dauert nicht lange. Bleiben Sie einfach, wo Sie sind.« Onmout unterbrach die Verbindung und gab zwei Raumsoldaten einen knappen Wink. Sie brauchten keine weitere Aufforderung. Rasch entfernten sie sich, um eine Dreieckspeilung durchzuführen.
    Fouchou setzte seinen unterbrochenen Vortrag fort. Er war noch nicht zu Ende, als die beiden Soldaten eine blutüberströmte und halb bewusstlose Tamra Cantu herbeibrachten.
    Im selben Moment erklang aus einem der Räume, in denen sie die Flüchtlinge untergebracht hatten, schrilles, panisches Geschrei.

Fünfundzwanzig
    Beim Anblick der beiden Männer, die so unvermittelt vor ihr aufgetaucht waren, hechtete Mitrade zu dem Kommandosessel Zenons, an dessen Seite sich ein Thermostrahler befand. Sie erstarrte jedoch mitten in der Bewegung, als sich die Mündung von Schroeders Waffe auf sie richtete. Auf einem der Holoschirme entstand das grelle Leuchten

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