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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Spinnerin!«
    Die anderen seufzten und kicherten und blähten die Larven. Sie hielten dagegen.
    »Dann los!«
    Wild wimmelten sie über die Schwelle des Jadepalastes. Der Riesenboden war dicht mit Staub und Unrat bedeckt, also bogen sie bald auf die Wände ab, ein kichernder Batzen leuchtender Blasen in der langen samtschwarzen Galerie. Fahl schimmerte unter ihnen eine beachtliche Reihe verschiedenartiger Gegenstände auf, die alle mit den gleichen grauen Überzügen verhüllt waren, mit dem Staub von Jahrhunderten.
    Dann sahen sie, mitten im Raum, unheimlich und hager, etwas stehen, was offenbar der untere Teil eines riesigen Innen-Skeletts war. Vier plumpe, schief stehende Füße deuteten an, dass es sich um ein ausgestorbenes Geschöpf von der Art der Elolane handeln musste. Der Schädel und die oberen Knochen lagen im dicken Staub daneben und ließen darauf schließen, dass das Wesen viel, viel größer als die Elolane gewesen war.
    »Die Geist-Tiere!«, flüsterten die jungen Ueeba voller Bereitschaft, sich angenehm zu gruseln. Noch war von der Beklemmung, die der Jadepalast in seinen Tiefen ausdünstete, nichts zu spüren. »Aus dem Zeitalter der Riesen!«
    Weiter hinten in der Galerie lag das gewaltige, hingestreckte In-nen-Skelett eines Tieres, dessen Beine unmöglich zum Laufen hatten
    geeignet sein können.
    Tawe bildete ein paar Leuchtkugeln und ließ sie in den >Bauch-rutscher< niedergehen, wo sie flackernd verloschen.
    Adilais Freundinnen waren von dem bizarren Lichtspiel des Gerippes begeistert.
    Unten an den Seitenwänden befanden sich Reihen leicht geneigter Vorsprünge. Als das Bier aus einem der mitgenommenen Fässchen kleckerte, klatschten die Tropfen unten auf den Staub und schlugen die dicke Schicht weg. Darunter schimmerte Glas.
    Manche der Glaskästen waren aufgebrochen und geleert worden. Generationen Ueeba hatten mit den darin enthaltenen Gegenständen gespielt. »Wunderkästen« nannten sie die gläsernen Vorsprünge und zogen die darin enthaltenen kleinen Geist-Tiere auf Binsen, um sie eine Zeit lang als Beinschmuck zu tragen.
    Wenn sie der Geist-Tiere überdrüssig waren und sie wegwarfen, trug der nächstbeste Alles-für-euch die Stücke wieder zum Palast zurück.
    Es war sehr still hier. Der dicke Staub dämpfte die Geräusche. Und allmählich wurde auch der Haufen junger Ueeba still. Je weiter sie vordrangen, desto weniger war von der Musik auf dem Berg zu hören. Die Gegenwart, in der sie lebten, fiel zurück und machte dem Schweigen der grauen Vorzeit Platz.
    Sie fanden die kurze zweite Galerie, die quer zur ersten verlief. Hier lagerten einst bunte Steine in den großteils zerfallenen Wunderkästen. Die Ueeba ignorierten diesen Abschnitt und wandten sich einem sehr verfallenen Seitenflügel zu, der parallel zu dem ersten Gang verlief, den sie betreten hatten. Hier war alles inzwischen längst bis zur Unkenntlichkeit vergangen. Ein paar verschrumpfte und geschwärzte Überreste von Dingen, die einst wohl gelebt hatten, ausgetrocknete Mumien, braune Staubfladen, das war alles!
    Inzwischen hatten die zwei Dutzend Ueeba sich getrennt. Instinktiv waren mehrere Frauen und Mädchen näher zum Boden hin abgewandert. Wenn das Große Unbehagen kam, drohte der Absturz.
    Sie gelangten in eine Galerie von schlichtweg kolossalen Ausmaßen, deren Boden von dem Ende, an dem sie sie betraten, leicht abwärts führte, was jedoch nur die Ueeba bemerkten, die sich nicht
    länger hoch oben vorwagten.
    Die anderen, darunter auch Tawe und Adilai, wichen an die Decke aus, denn zu beiden Seiten standen gewaltige Maschinen, alle sehr zerfressen und viele zusammengebrochen, aber einige sahen noch aus wie nur etwas merkwürdig gebaute und zu große Al-les-für-euch. In Abständen ragten von der Decke weiße Kugeln zum Boden hinauf, viele gesprungen oder zertrümmert.
    Dies war er, der Gang der Gänge.
    »Wer kommt am weitesten?«, rief Adilai. »Wir!«
    Immer weiter fiel der Boden unter ihnen weg, immer länger waren die Schnüre, an denen die Kugeln aufragten.
    Schon fielen unten die ersten Ueeba zurück. »Ich kann nicht mehr!« - »Wir sehen uns draußen.«
    Und immer noch war das Ende der Galerie nicht zu sehen. Sie schien sich tief in den Herzberg hineinzubohren.
    Weiter, weiter ... Tawes Panzerbögen schienen zu verhärten, das Atmen fiel ihr schwer.
    »Kannst du noch?«, flüsterte sie Adilai zu.
    Adilai klapperte nur bestätigend mit den Mandibeln. Ihre Larve flackerte.
    »Ich auch.« Tawe sah nach

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