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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Schlüpfen zurückversetzt, sah die Schale ihres
    Eis, die halb durchsichtig wurde, sah tausend Eier um sich herum ... rötliche, runde Formen ... glühend im Licht der Al-les-für-euch-Lampen ... tausend sich drehende, tanzende
    Ueeba-Kinder... sie mussten in ihrem Bauch sein ... und Adilai sah die Eier in ihrem Bauch ... schlummernd nun ... lauter warme Herbergen, die auf Gäste warteten.
    Adilai lachte.
    Wogen ... sanfte, heiße Wogen trieben über die Eier hinweg ... Adilai hörte Schreie ... das Lachen von Kindern ...
    Sie merkte nicht, dass es ihr eigenes Lachen war.
    Männer sangen... Männer brummten ... sattes, lautes, vibrierendes Männergetön ... ein Teppich ... aus Lauten ... ein fliegender Teppich, der sie trug, trug, trug ... hoch über dem Erdboden schwebte Adilai in den Schleiern ihrer Larve...
    Tawes Stimme ... Sie glaubte, Tawes Stimme zu hören ... Die Stimme durchdrang sie, und sie hörte ein leises Klirren in ihrer Brust: ping!
    »Ping!«, flüsterte sie und musste lachen.
    Eine Rose, hörte sie Tawes Stimme, eine Rose fiir die schönste Blüte der Stadt.
    Aus ihrer Brust schossen Strahlen ... ein kraftvolles, gleißendes Strahlengewirr, das die Schleier ihrer Larve aufglühen ließ ... Lichtfächer... sich drehende, glühende Schleier...
    Ich bin ein Stern, dachte Adilai. Ein Schleierstern!
    Irgendwo tief unter ihr auf dem Planeten Pakuri schrie jemand. Irgendwo tief unten auf dieser wimmelnden, von Leben strotzenden Welt krachte es. Das Geräusch schaukelte sich zu einem alles durchdringenden Bersten auf. Adilai konnte den Klang sehen. Schallwellen wuchsen auf sie zu wie Ringe auf einer Wasseroberfläche. Adilai konnte den Klang spüren. Es durchdrang ihren Leib, rieb kraftvoll jede einzelne Zelle entlang. Adilai konnte den Klang schmecken. Es schmeckte wie Blut, wie ein frisch gerissenes Tier.
    Wow!, dachte Adilai. Ist das abgefahren.
    Ihr war heiß. Sie war heiß.
    Verdammt, die ganze Welt um sie herum war heiß!
    »Hört auf, ehrenwerte Kollegen! Hört auf!« Lamriés Stimme. Sein Unterweiser.
    Auf einmal war das entsetzliche Stauchen und Reißen vorbei. Nur der Schmerz war noch da. Überall.
    »Ist er... ist er tot?« Ein Flüstern, unkenntlich.
    Packen, zerren, biegen. Grelles Licht.
    »Noch nicht« Lamriés Stimme.
    »Was machen wir jetzt?«
    Alles in Tawe schrie danach, dass er sich zusammenrollte. Aber es ging nicht. Es ging nicht. Sein Rücken ... da klaffte etwas... Luft. Er brauchte Luft!
    »Wir schaffen ihn rüber.« Lamrié. »In den Imago-Saal. Und morgen ... finden wir ihn. Ein bedauerlicher, selbst verschuldeter Unfall.«
    »Du bist verrückt«
    »Wieso denn?« Jemand anders. »Dieser arrogante kleine Scheißkerl. Hält sich für was Besseres.« Schmerz, jäher Schmerz. An der Seite.
    »Hält sich nicht an die Regeln.« Noch jemand. Wieder Schmerz.
    »Hält sich für begabt!« - »Ein Talent!« - »Begnadet!« - »Will kein Mann sein!« Schmerz, Schmerz, Schmerz ...
    »Lasst ihn!« Lamrié, scharf. Dann ruhiger: »Schaffen wir ihn rüber.« Zerren, kein Boden mehr unterm Leib. »Die Beine nicht vergessen. Kommt.«
    »Hmmmmm«, machte Adilai weit oben über Tawe. »Ooooooh ...«
    »Der Erste Rat und seine Kollegen befinden sich nicht in der Fabrik«, sagte der Gleiter. »Und sie möchten auch nicht gestört werden.«
    »Befinden sich nicht in der Fabrik?« Tibala biss sich auf die Fühler. »Wo sind sie denn?«
    »Während der Hitze ziehen sie immer zum Tal der Dimensionen.«
    »Was wollen sie denn da? Sie sollen die Fabrik leiten!«
    »Sie fasten. Sie meditieren. Sie suchen die Inspiration der Fähre.«
    »Bring mich dorthin!«
    Der Gleiter hielt weiter Kurs auf die Fabrik. »Sie möchten nicht gestört werden.«
    »Aber... aber...«Tibalas Gedanken rasten. »Aber es geht um die Siebenunddreißig! Um die mythische Siebenunddreißig! Sie ist... wir haben sie erschaffen!« Unvermittelt rutschte er nach vorn, überschlug sich.
    Der Gleiter bremste ab. »Nach all der Zeit...«, flüsterte er. »Das ist... Warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    »Ich ... ich bin so aufgeregt«, sagte Tibala. »Ausgerechnet jetzt... heute ... praktisch aus Versehen ... nur eine Jungforscherspielerei. Aber sie müssen sie sehen. Die Gestalt, der Stempel - alles scheint zu stimmen!«
    »Wenn das wahr ist«, hauchte der Alles-für-euch. »Wenn ich das wirklich erleben darf... Hm.«
    »Was ist?«, fragte Tibala. Ihm wurde langsam mulmig, und zwar nicht wegen Tawe und Adilai. Allmählich dämmerte ihm

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