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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Baum, zu einer der Feuerschalen an der Wand, drehte das Bein in dem flackernden Licht hin und her.
    Die Haut an den Gelenken trug eindeutig Tawes Farbmuster.
    »Stimmt irgendetwas nicht?« Ein ehrwürdiger Kollege sah über ihn hinweg auf das Bein.
    »Tawe war hier«, sagte Lamrié nachdenklich.
    »Wie schön! Unser Wunderkind!«, höhnte der Alte.
    »Ich frage mich, wo er jetzt steckt.« »Dann geh ihn halt suchen!«
    »Das werde ich tun.« Lamrié ging ins nächstgelegene Büro, warf das Bein in den Biomülleimer und steckte sich einen Al-les-für-euch-Verfolger auf. Dann wählte er eine Keule. Sicher war sicher.
    Tawe raste die Gänge entlang. Es war keine bewusste Entscheidung, dass er zu dem alten Forschungsrat Pokou strebte. Er tat es einfach, ohne es überhaupt zu bemerken. Pokou hatte ihn schon einmal gerettet, als er verzweifelt und gedemütigt gewesen war. Pokou bedeutete Hilfe. Rettung. Erleichterung.
    Wäre es eine bewusste Entscheidung gewesen, Pokou zu suchen, hätte Tawe sich einen Verfolger aufgesteckt und sofort Bescheid gewusst. Dann hätte er jede Hoffnung auf Hilfe vonseiten des Ersten Rats sofort aufgegeben. Tawe suchte Pokou in den Privatzimmern. Tawe suchte Pokou in den Amtszimmern. Er fand ihn nicht.
    Tawe wirbelte im Kreis herum. Wo war der Erste Rat nur? »Hab dich«, sagte Lamrié. Tawe blieb stehen. Keuchend.
    »Lasst mich!«, brüllte Tibala auf der Festwiese. »Lasst mich gehen, ihr verdrehten Weiber!«

Zweiundzwanzig
    Perry Rhodan zog die Schultern hoch und gähnte, während er den schlecht beleuchteten Gang zu den Offiziersquartieren entlangging. Die Tage waren langweilig, also zermürbend, also anstrengend. Allmählich bekamen sie hier alle einen Koller, versteckt in diesem Konvoi von Fragmentraumern, die bis auf ihre bessere Attrappe von lebensfeindlichen Posbis wimmelten.
    Der Konvoi kroch auf das Zentrum der Kleingalaxis Ambriador zu. Orientierungsstopp, kurze Linearetappe, wieder Orientierungsstopp. Ziel der Reise schien, entsprechend den Daten, die Nano Alumimumgärtner vorsichtig gesammelt hatte, eine Welt namens Pakuri zu sein, einziger Planet des Takrone-Systems.
    Und läge unser Einflugkorridor nicht in einer rätselhaften Zone relativer Inaktivität inmitten des brodelnden Chaos, dachte Rhodan, wäre die Reise längst mit einem Knall zu Ende gewesen.
    Er erreichte den Hangar, in dem Nano die Behelfsquartiere hatte aufstellen lassen. Frachtcontainer, bunt übereinandergestapelt. Dazwischen wirre Versorgungsleitungen - wie Gedärme, dachte Rhodan.
    Er schüttelte mit einem schiefen Grinsen den Kopf. Er war eindeutig schlecht gelaunt. Eine negative Assoziation jagte die nächste. Dabei hatte er seine kurzen Schlafperioden schon wesentlich unkomfortabler verbracht.
    Noch mehrere Tage bis zum Ziel. So hatte Nano sich ausgedrückt: mehrere Tage. Nicht gerade die berühmte Posbi-Präzision. Und über Siebenkopf hatte er auch immer noch nichts herausgekriegt.
    Rhodan musste an Mondra denken und verzog das Gesicht. Sie saßen tatenlos in ihrer BOX herum und gingen sich gegenseitig auf die Nerven, und im Imperium Altera starben die Menschen wie die Fliegen. Schlimmer als Fliegen.
    Wenn es nicht gelang, via Siebenkopf die Posbis zu befrieden, was sollte dann werden?
    Die Bedrohungen waren durchaus vielfältig: Ihr Team mochte irgendwo in Ambriador stranden, vielleicht hier im Zentrum, so wie auch Startac vermutlich verschollen war. Oder Siebenkopf erwies sich als Gegner. Oder vielleicht hatten sie auch so viel Zeit verloren, dass Altera mittlerweile vernichtet war.
    Nicht zu vergessen: Sie alle schwebten darüber hinaus beständig in ganz ordinärer Lebensgefahr.
    Rhodan neigte den Kopf nach links und rechts. In seinem Genick knackte es.
    Tja, so ist das mit uns Zellaktivatorträgern, dachte er. Immer kerngesund. Aber gegen Verspannungen sind wir auch nicht gefeit.
    Elastisch sprang er die Gitterstufen zu dem Container hinauf, den er sich mit Mondra teilte, und wollte gerade die primitive Verriegelung lösen, als er sah, dass der Container gar nicht verschlossen war.
    Seltsam. Mondra?
    Er zog vorsichtig an der Tür, ganz wenig nur. Sie war auch von innen nicht verriegelt.
    Das ist doch sonst nicht ihre Art.
    Jetzt war er ganz still. Bewegte sich langsam ein wenig zur Seite, sah sich um. Halbdunkel. Notbeleuchtung. Irgendwo am anderen Ende rauschte ein Wasserrohr.
    Langsam zog er die Tür noch einen Millimeter weiter auf. In dem winzigen entstandenen Spalt war es schwarz. Kein licht

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