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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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wirklich zu sehen, erwiderte die Grüße der salutierenden Offiziere nicht, schritt daher wie ein Feldherr nach einem großen Sieg, wie Hannibal Barkas nach der Schlacht bei Cannae, wie Julius Caesar nach der bei Alesia, wie Perry
    Rhodan persönlich beim Fall Kolumbus, auch wenn Atlan dabei mit der Kavallerie gekommen war.
    Zumindest fand er diesen Vergleich sehr passend. Die Wirklichkeit sah vielleicht etwas anders aus. Was war geblieben von dem beeindruckenden, hoch gewachsenen Mann mit mächtigem Kinn, dunklem Bartschatten und dichten schwarzen Brauen? Von dem groß gewachsenen Körper eines austrainierten Athleten, dem dichten, dunklen Haar, nach hinten gekämmt, mit weißen Strähnen an den Schläfen?
    Wenn er jetzt in den Spiegel schaute, sah er einen vorzeitig alt gewordenen Mann mit grauem Gesicht. Auch im Haar waren zahlreiche graue Strähnen hinzugekommen.
    Was hatte er erwartet? Der Druck war in den letzten Wochen unerträglich geworden. Er fraß an ihm und ließ ihn vorzeitig altern. Jede seiner Entscheidungen hatte Auswirkungen auf das Leben und Sterben von Millionen Menschen gehabt, wenn nicht sogar über das Schicksal der gesamten Menschheit in Ambriador entschieden.
    Vertrauen in das Schicksal hin oder her - die letzten Wochen forderten ihren Tribut.
    Aber nun ist es geschafft, dachte er. Die Posbis stehen nun auf unserer Seite. Sie stellen keine Gefahr mehr dar.
    Und die Laren? Staatsmarschall Michou warf einen Blick auf einen der wenigen noch funktionierenden Bildschirme, auf dem die neuesten Ortungsergebnisse eingeblendet wurden. Der Feind hatte die Kampfformation längst aufgegeben, und die meisten seiner Schiffe bargen noch immer Rettungsboote. Wenn er jemals das Bild einer geschlagenen Flotte gesehen hatte, dann dieses.
    »Sir«, sagte der junge Leutnant »Tanks treiben in Feuerreichweite der TRIANGOLO-Forts. Ich bitte dringend um Anweisungen!«
    Die Laren hatten ein doppeltes Spiel getrieben. Schon immer war das Verhältnis zwischen ihnen und den Alteranern angespannt gewesen. Sie waren seit jeher Konkurrenten gewesen, lagen in Fehde miteinander, keiner gönnte dem anderen den kleinsten Fund Hyperkristall. Auch wenn sie keinen offenen Krieg geführt hatten, war es immer wieder zu Gefechten mit hohen Materialverlusten gekommen. Jedes Schiff der Alteraner muss im Territorium der Laren
    mit der Vernichtung rechnen.
    Wie viele Alteraner hatten durch die Umtriebe der Laren den Tod gefunden, wie viele waren von ihnen versklavt worden? Die Laren hatten niemals Gnade gezeigt.
    Niemals.
    Jetzt ist der Beginn einer neuen Zeit angebrochen, dachte der Staatsmarschall. Der Beginn einer neuen Beziehung zu den Laren.
    Und er musste erneut die Verantwortung auf sich nehmen und die Weichen für die Zukunft stellen.
    Er konnte den Laren die Hand reichen. Aber sie würden die Geste nur als Schwäche missverstehen, davon war er überzeugt.
    Andererseits war es seine Pflicht, die Bevölkerung des Imperiums Altera zu schützen.
    Konnte er sich diese Gelegenheit entgehen lassen? Er konnte dem Feind nun eine Schlappe beibringen, von der er sich nicht so schnell erholen würde.
    War er es dem Imperium Altera nicht schuldig, die Gunst der Stunde zu nutzen? Blieb ihm zum Schutz sämtlichen Lebens nicht nur eine einzige Möglichkeit?
    War er nicht geradezu gezwungen, dieselbe Kompromisslosigkeit zu zeigen, die die Laren stets an den Tag gelegt hatten, zuletzt noch in Fort Blossom, als Kat-Greer Administrator Ho hatte standrechtlich exekutieren lassen?
    Hatten die Laren diese kompromisslose Härte nicht schlicht und einfach verdient.
    Laertes Michou atmete tief ein. Er hatte eine Entscheidung getroffen. So schwer es ihm auch fiel, es war die Entscheidung, die er treffen musste. »Leutnant?«
    »Ja, Sir?«
    »Rundruf an alle noch einsatzfähigen Forts. Ich erteile hiermit den Feuerbefehl. Ziel des Einsatzes: Wir werden vor ihrem Abzug so viele Laren auslöschen wie nur möglich!«
    Das Bild auf dem Monitor flackerte, wurde von weißem Rauschen ersetzt. Einen Moment lang schienen sich die Züge eines Gesichts aus dem Flimmern zu schälen, dann brachen sie in sich zusammen, zerfielen wieder zu grauem Schnee.
    Noch einmal verdichteten sich die Flocken zu erahnbaren Konturen, und diesmal drang eine Stimme aus dem Lautsprecher. Eine matte, kraftlose, aber vertraute Stimme, die Laertes Michou sofort erkannte.
    »Halt!«, gebot sie ihm gleichzeitig aus den Lautsprechern aller noch funktionierender Bildschirme in der Zentrale

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