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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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unmöglich erwies, schlicht und einfach aus dem Weg zu räumen. Die Q'liadado-Kollektion müsse also auf der Hut sein und Begegnungen mit negativen Superintelligenzen oder ihm nicht wohl gesinnten Hohen Mächten meiden.
    Damit verabschiedete der Bote der Hohen Mächtigen sich und kehrte danach nie wieder zurück.
    Q'iladado, wie die Kollektion sich nun nach ihrem Volk und dessen Heimatwelt nannte, hielt sich durchaus für eine positive Superintelligenz, die für die Erhaltung der Ordnung im Kosmos eintrat. Doch ihr Wachstum schritt nur schleppend voran. Zwar nahm sie das Bewusstsein eines jeden sterbenden Q'liadado in sich auf, doch diese geistigen Essenzen schienen am Ende der natürlichen Lebensspanne des Körpers erschöpft zu sein, verbraucht. Sie fanden zwar Eingang in die Kollektion, förderten ihre Entwicklung aber nur unzureichend.
    Doch schon bald stellte die Kollektion fest, dass dies etwas ganz anderes war, wenn Q'iladados in jungen Jahren starben, lange vor ihrer Zeit.

EINUNDDREIßIG
    Laertes Michou, TRIANGOLO 001: ö.Juni 1343NGZ (4930nach Christus)
    »... Sir! Sir?«
    Staatsmarschall Laertes Michou zuckte zusammen und hob den Blick. Ein junger Offizier stand vor ihm, ein Leutnant, wahrscheinlich erst vor kurzem wegen des Mangels an Mannschaften vom Kadetten um einen Rang befördert. Offiziersanwärter wurden dieser Tage ziemlich schnell ins kalte Wasser geworfen.
    Michou hasste Schwäche in jedweder Form, auch seine eigene. Und es war eine Schwäche, die Meldung des Leutnants zu überhören, weil er sich einem Augenblick lang seinem Triumph hingegeben hatte.
    Nun wäre es ihm, dem Verteidigungsminister, ein Leichtes gewesen, den jungen Mann zusammenzustauchen, der heute wahrscheinlich seinen ersten echten Kampfeinsatz hatte. Aber das wäre ungerecht und ungerechtfertigt gewesen, und Michou hasste nicht nur Schwäche, sondern auch Ungerechtigkeit. Er war nicht Oberbefehlshaber der Flotte geworden, weil er seinen Rang ausgenutzt hatte.
    »Entschuldigung, ich war abgelenkt. Ich höre, Leutnant!«
    Der junge Mann salutierte. »Sir, die Laren haben zum größten Teil die Schirme ihrer Schiffe deaktiviert und beginnen damit, Rettungsboote aufzufischen.«
    Der Staatsmarschall nickte. »Danke, das ist mir nicht entgangen.« Für solch eine überflüssige Meldung wäre ein Tadel angebracht, doch Michou wusste selbstredend, was der Leutnant in Wirklichkeit wollte, aber nicht auszusprechen wagte. Ihre Befehle, Sir?
    Michou zögerte noch, ließ den Blick durch die Zentrale von TRIANGOLO 001 schweifen. Sie hatte den Angriff besser als erwartet überstanden. Schon vorher hatten manche Konsolen und Geräte den Eindruck erweckt, nur noch von hölzernen Ess-Stäben und Seidengespinstfäden zusammengehalten zu werden; dieser Zustand hatte sich immerhin nicht verschlimmert. TRIANGOLO 001 war noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Hier ein Schwelbrand an einer Konsole, dort Funkensprühen an einem Terminal, das Löschschaum über mehrere Quadratmeter verteilte, dann wieder knisternde Hauptstromverbindungen. Aber insgesamt hatte die Mannschaft die Lage im Griff.
    So hat es immer schon gehalten, dachte Michou. Wenn alles zum Scheitern verurteilt ist, nehmen wir neben den Ess-Stäbchen und Seidenfäden noch ein paar Okarina hinzu. Irgendwie wird es schon funktionieren.
    Wie beim Imperium Altera. Der Staatsmarschall hatte sich hart und unbeugsam gezeigt, Verhandlungen abgelehnt und eine Kapitulation nicht in Betracht gezogen. Hätte er wirklich den Heldentod vorgezogen?
    Diese Frage hatte sich ihm gar nicht gestellt. Michou hatte nie daran gezweifelt, dass er zum Schluss noch triumphieren, dass am Ende doch noch der Sieg stehen würde.
    Altera und die Alteraner durften und würden nicht fallen.
    Niemals.
    Sein Vertrauen ins Schicksal war unerschütterlich gewesen - und hatte sich letztlich ausgezahlt.
    Sein Vertrauen und sein Gespür. Nachdem er sich mit aller gebotenen Härte davon überzeugt hatte, dass es sich bei der Person, die sich als Perry Rhodan ausgab, tatsächlich um den Großadministrator handelte, hatte er nicht gezögert, ihn mit seiner Posbi-Expedition gewähren zu lassen.
    Er scheuchte den jungen Leutnant mit einer Handbewegung ein paar Schritte zurück. Dieser Augenblick gehörte ihm, Michou, allein. Die Schlacht war geschlagen, und nichts sprach dagegen, ihn einsam, still und für sich zu genießen, genauso, wie er auch seine Entscheidungen getroffen hatte.
    Er ging durch die Zentrale, ohne sie

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