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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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nicht untergehen, sondern zu neuer Blüte finden. Mit Perry Rhodan.
    Er richtete die Waffe auf seinen Kopf.
    Und drückte ab.

ZWEIUNDDREIßIG
    Vhatom Q’arabindon: Vergangenheit Der Transfer
    Vhatom Q'arabindon nahm Rhetaa an den Greifarmen und zog sie sanft voran. Sie mussten den Paarungsraum verlassen, sich zum Tempel begeben. Der Transfer war eine höchst persönliche Angelegenheit, der nur die engsten Familienangehörigen und Freunde beiwohnten, und Vhatom hatte beschlossen, ihn lediglich mit Rhetaa zu vollziehen. Schließlich ging er ja mit ihr zusammen ins nächste Stadium über, der Liebe seines Lebens. Die meisten Q'iladados begingen den Transfer allein und wollten von ihren Liebsten Abschied nehmen; oder sie trösten oder ihren Trost empfangen, auch wenn dieser bei den meisten überflüssig und fehl am Platz war. Wer beschlossen hatte, sein Leben in jungen Jahren freiwillig aufzugeben, um die Kollektion zu stärken, war davon überzeugt, nicht das Ende seines Lebens, sondern den Anfang einer neuen, unsterblichen, zumindest aber sehr langen Existenz zu erleben.
    Die Kollektion hatte die Erkenntnis lange für sich behalten, dass sie von der geistigen Essenz von Q'iladados, die in niedrigem Alter starben, wesentlich mehr gestärkt wurde als von jenen, die in hohem Alter ihren letzten Atemzug taten. Sie war Realität, für jeden greifbar, für jeden erreichbar, jeder Q'iladado ging nach seinem Tod in ihr auf. Sie war ein Fakt, keine religiöse Vorstellung. Sie war nicht die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode, sie war das ewige Leben nach dem Tode.
    Die Kollektion war sich sehr wohl bewusst, welche Auswirkungen diese Verkündung auf die Gesellschaft der Q'iladados haben würde, zumal diese Spezies von vornherein sehr naturwissenschaftlich orientiert war; Mythen kannten die Riesenkraken so gut wie keine, und sie glaubten auch nicht an die Existenz eines allmächtigen Schöpfers, der ihre Welt in sieben Wochen, Monaten oder Jahren geschaffen hatte. Ihrer Erkenntnis zufolge war das Universum ursprünglich aus einer Amplitude des Nichts entstanden, dehnte sich aus und zog sich wieder zusammen, bis es dann in einem Urknall neu entstand. Sie glaubten an das Evolutionsprinzip, und so gesehen, passte die Erklärung des Boten der Kosmokraten über das Zwiebelschalenmodell des Universums perfekt in ihr Weltbild.
    Die Logik sagte ihnen, dass das Wohl aller wichtiger war als das Wohl eines Einzelnen; und dass die Zukunft aller Q'iladados in der Kollektion lag, die ihnen Unsterblichkeit bot und eines Tages, wenn sie seine Rolle im Spiel der Hohen Mächte einnehmen konnte, ermöglichen würde, die Geheimnisse des Universums zu ergründen.
    Hinzu kam noch, dass auch so etwas wie Wissen und Lebenserfahrung eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Kollektion spielte. Ein Q'iladadokind, das kurz nach der Geburt starb - was so gut wie nicht mehr vorkam -, brachte das Geisteswesen genauso wenig voran wie ein Veteran unter den Wissenschaftlern, der mit sagenhaften dreihundert Jahren sein Leben beschloss. Aber ein genialer Astrophysiker, der mit einhundert Jahren bei einem Ausflug in die Farnwälder in einem Treibsandsee ertrank .
    Ein genialer Astrophysiker, wie Vhatom Q'arabindon einer war. Der begabteste seiner Zeit.
    Er ließ ein letztes Mal den Blick über die Gebäude der Stadt gleiten, in der er bis auf wenige Ausnahmen sein gesamtes Leben verbracht hatte, betrachtete die gewaltigen Kuppelbauten, in denen die wichtigsten Forschungseinrichtungen untergebracht waren, die gigantischen Produktionsanlagen, in denen vollautomatisiert alles hergestellt wurde, was die Q'iladados zum Leben benötigten, damit sie sich ganz den Wissenschaften hingeben konnten, für die sie lebten. Tausendmal hatte er diese Straßen durchquert und die Bauwerke kaum zur Kenntnis genommen. Und nun?
    Ich habe Angst, gestand er sich ein. Angst davor, wie es sein wird. Angst vor der Veränderung. Habe ich Rhetaa die Wahrheit gesagt? Bin ich wirklich bereit, das alles aufzugeben?
    Das Leben war so kurz ... warum genoss er es nicht noch ein paar Jahre lang?
    Weil das Leben in der Kollektion glorreicher sein wird als alles, was ich bislang gekannt habe, sagte er sich. Weil Rhetaa bei mir und mir näher sein wird als je zuvor in meinem Leben. So nah, wie zwei Q'iladados es nur sein können.
    Weil er dann irgendwann vielleicht Gelegenheit bekam, die Fragen zu klären, die ihn bis an sein Lebensende beschäftigen würden. Traf seine Theorie des

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