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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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wechseln, da er in einer anderen Stoff-Sphäre persönlich die Datenanalyse überwachte.
    »Was hast du getan?«, sagte der Roboter der Kosmokraten statt einer Begrüßung. Sein Gesicht war starr und kalt, zeigte nicht die geringste Spur einer Gefühlsregung. Offensichtlich hatte er die Emotio-Schnittstelle, die abschaltbare Vorrichtung zur Simulation von Gefühlen, nicht aktiviert.
    Vhatom schwieg verblüfft und ordnete seine Gedanken. »Ich versuche, einer Welt, die Leben tragen könnte, Leben zu schenken«, sagte er schließlich.
    »Aber nicht im Sinne der Kosmokraten.«
    »Ich ... verstehe nicht.«
    »Die Superintelligenz KAISERIN VON THERM ist sich unsicher in ihrer Rolle und ihrer Aufgabe im Kosmos. Sie ist sich der Hohen Mächte bewusst, hat aber keinen Kontakt mit ihnen.«
    »Ihr . schneidet sie«, fiel es Vhatom wie Schuppen von den Augen. »Ihr bezieht sie nicht ein in das ewige Spiel von positiven und negativen Superintelligenzen und Kosmokraten und Chaotarchen. Warum nicht? Sie könnte euch nützlich sein!«
    Cairol zögerte, aber nur kurz. »Die KAISERIN VON THERM ist eine ... künstliche Superintelligenz und keine natürlich gewachsene«, sagte er dann.
    »Und deshalb ... diskriminieren die Hohen Mächte sie?«
    »Mit diesem Problem hat die Kaiserin seit ihrer Entstehung zu kämpfen«, gestand Cairol ein. »Du greifst hier in Zusammenhänge ein, deren Hintergründe du nicht durchschaust. Indem du der KAISERIN VON THERM Hilfe zukommen lässt, schaffst du Fakten, deren Bedeutung du nicht verstehen kannst.« Abrupt drehte Cairol sich um und wandte ihm damit den Rücken zu. »Du erfüllst deinen Auftrag noch keine zwanzigtausend Jahre«, sagte er kalt. »Gewisse Fehler sind zu verzeihen, dieser wäre es nicht gewesen. Du wirst deine Aufgaben von nun an buchstabengetreu ausführen, während die zuständigen Instanzen entscheiden, was mit dir geschehen wird.«
    »Ihr ... deine Herren« - Vhatom legte jede Verachtung in dieses Wort, die er aufbringen konnte - »wollt nichts mit der KAISERIN VON THERM zu tun haben und verbietet mir ein Eingreifen?«
    »Genauso ist es«, erwiderte Cairol. »Du wirst dich daran halten. Außerdem ist die KAISERIN VON THERM in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade zurückhaltend. Sie wird über deine Verweigerung nicht gerade erfreut sein und versuchen, dich in ihrem Sinne zu beeinflussen.«
    »Du meinst, sie will mich mit einem ihrer Kristalle zwingen, in ihrem Sinne tätig zu werden?« Vhatom trat näher an den Roboter der Kosmokraten heran. »Dieses Vorgehen habe ich von Anfang an durchschaut. Ich habe dem Bordgehirn befohlen, die Plasma-Psyche von TRAGTDORON zu trennen, sobald es den geringsten Versuch einer Beeinflussung wahrnimmt. Und sollte die Situation damit nicht bereinigt sein, wird es so viele On- und Noon-Quanten freisetzen, dass dieses System über Jahrmillionen hinweg nicht mehr bewohnbar sein wird.«
    »Dazu muss es nicht kommen«, sagte Cairol, doch seine Stimme klang nun etwas besänftigter. »Halte dich an deine Anweisungen und meide den Kontakt mit Superintelligenzen. Haben wir uns verstanden?«
    »Wir ... haben uns verstanden.« Vhatom kam das Knirschen in seiner Stimme unnatürlich vor.
    »Ziehe TRAGTDORON zurück und führe die Aufträge durch, die wir dir erteilen. Und vernichte den Kristall, den sie dir geschenkt hat.«
    »Natürlich, Cairol. Selbstverständlich.«
    Der Roboter der Kosmokraten drehte sich wortlos um und verließ die Zentrale.
    In dem Augenblick, in dem sein Schiff aus der Ortung verschwand, explodierte der Turm auf der Ödwelt.
    Erst Tage später wurde Vhatom klar, dass er das Geheimnis von Raul Gonducs und Rone Ommecs Herkunft nun wohl nie mehr erfahren würde.

Fünfundzwanzig
    Verduto-Cruz, Orombo, I.Juni 1343 NGZ(4930nach Christus)
    Das Zittern unter seinen Füßen wurde stärker. Wie primitiv, dachte Verduto-Cruz, korrigierte sich aber sofort.
    Die Annehmlichkeiten, die Lebewesen an Bord eines Raumschiffs nicht nur erwarteten, sondern auch benötigten, waren in einem Fragmentraumer der Posbis größtenteils schlichtweg überflüssig. Die positronisch-biologischen Roboter benötigten keine atembare Atmosphäre, keine gleichbleibende Schwerkraft, keine wohnlichen Separatumgebungen. Keine Kombüsen, keine Fitnessräume, nicht einmal Toiletten.
    Als er die BOX betreten hatte, war er froh gewesen, Kohurion an seiner Seite zu haben. Der Roboter übernahm die Kontrolle über die Systeme des Raumanzugs, den die Posbis ihm zur Verfügung gestellt

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