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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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lassen«, sagte Vhatom, und die Gralsmutter unterbrach die Verbindung.
    Blosth.
    Der vierte von insgesamt elf Planeten der Sonne Seerkosch, in der Galaxis Golgatnur, ehemals Heimat der Soberer. Zur Blütezeit dieses Volks ein Planet, über dessen Pracht eine ganze Galaxis zu erzählen wusste. Der Ausgangspunkt der Priorwelle, durch die die KAISERIN VON THERM und auch die Kelosker - wie Vhatom mittlerweile herausgefunden hatte - entstanden waren.
    Nun eine Ödwelt, die ihre Sauerstoffatmosphäre beinahe vollständig verloren hatte, eine Wüste mit deutlichen Spuren einer globalen Erosion. Meteoriteneinschläge wirbelten immer wieder den Sand schier endloser Wüsten auf, harte Strahlung schlug direkt auf die Oberfläche und tötete auch das kleinste Leben. Reste der soberi-schen Zivilisation gab es gar keine mehr. Wie viele Millionen Jahre waren seit ihrem Untergang vergangen?
    Beim Anflug auf die Koordinaten, die er von der KAISERIN VON THERM erhalten hatte, stellte Vhatom fest, dass sich - in kosmischen Maßstäben gesehen - ganz in der Nähe ein Kosmogen befand, FLAABA-4. Dieser Umstand schärfte seine Wachsamkeit. Kos-mogene standen oft im Brennpunkt von Auseinandersetzungen, zumindest jedoch im Interesse der Hohen Mächte, und Vhatom ging davon aus, dass es hier nicht anders war. Womöglich hatte er den
    Fehler begangen, zu weit von seiner eigentlichen Route abzuweichen, und war in eine Region vorgedrungen, in der er sehr schnell die Aufmerksamkeit der Hohen Mächte auf sich ziehen würde.
    Außerdem hatte er eigenmächtig gehandelt.
    Nun, als er den Planeten untersuchte, wie er zuvor Tausende andere untersucht hatte, um die optimale Vorgehensweise zu ermitteln, fragte er sich, warum er es für eine gute Idee gehalten hatte, den Wunsch der Kaiserin zu erfüllen. Einem Planeten Leben zu schenken
    - sicher, das betrieb er seit Jahrzehntausenden. Aber warum mischte er sich in das Spiel der Superintelligenzen und Hohen Mächte ein?
    Vielleicht wollte er mit dieser Aufsässigkeit nur Aufmerksamkeit erregen? Cairols Aufmerksamkeit etwa?
    Oder aber ... hegte er Rachegelüste? Ging eine späte Saat seines Vorgängers auf, Raul Gonducs, den er auf der Welt der Kaiserin bestattet hatte?
    Kaufte er etwa dem Roboter der Kosmokraten nicht ab, dass der keinerlei Informationen über seine Herkunft hatte?
    Rebellierte er gegen seinen Herren, der ihm die Stoff-Sphäre zur Verfügung gestellt hatte? Oder war sein Vorgehen zumindest so etwas wie ein Hilfeschrei? Wollte er zumindest ernst genommen werden? Erwartete er gar so etwas wie einen Lohn für seine Jahrzehntausende währenden Dienste? Oder wenigstens eine Anerkennung?
    Vhatom entdeckte nur eine Auffälligkeit auf der Ödwelt, nur einen Gegenstand, der nicht hierher zu gehören schien. Einen Turm von etwa 32 Metern Höhe und gut zehn Metern Durchmesser. Er war von einem dichten Gespinst kristalliner Fäden überzogen - wohl von demselben kristallinen Material, das auch den Körper der Kaiserin von Therm bildete.
    Das glitzernde Gespinst aus weißen Brillantfäden stand, nur scheinbar durchsichtig, in der endlosen Wüste da, als müsse es über den Planeten wachen. Es erinnerte Vhatom auf Anhieb an einzelne Bestandteile des Körpers der Superintelligenz. Vhatom fragte sich, welches Interesse sie tatsächlich an diesem Planeten hatte. Und ob dieses Gebilde, das er für einen Teil von ihr hielt, eventuell imstande war, selbst TRAGTDORON zu gefährden.
    Aber jetzt die Hoffnung auf Informationen über seine Herkunft aufzugeben ... das käme einer endgültigen Niederlage gleich. Er ahnte nicht nur, ihm war mittlerweile klar, dass er ohne Hilfe Dritter niemals herausfinden würde, was ihn am stärksten bewegte. Wie hatte Cairol es spöttisch und gleichzeitig ungemein verletzend ausgedrückt? Wer bin ich? Woher komme ich, wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens? Was war vorher, was kommt danach?
    Aber trotzdem ... wäre es nicht vielleicht angebracht, die Stoff-Sphäre erst einmal in sichere Gefilde zurückzuziehen und sein Vorgehen neu zu überdenken? Er konnte nicht sagen, welche Möglichkeiten der Superintelligenz zur Verfügung standen. Konnte der Turm TRAGTDORON gar orten, oder war er sogar imstande, die Sphäre anzugreifen?
    Er wusste, dass die Entscheidung ihm abgenommen werden würde, als von einem Augenblick zum anderen die blaue Walze im System der Sonne Seerkosch auftauchte.
    Zehn Minuten später betrat Cairol die Zentrale TRAGTDORONS. Vhatom musste in den Körper

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