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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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achtet uns als selbstständig, und nicht als Anhängsel eines Weltenbundes, der in weiten Teilen der Milchstraße Begehrlichkeiten und Neid hervorruft. «
    »Das ist eure Sicht der Sache, und das akzeptiere ich.« Der Residenz-Minister nestelte unruhig in seinen Folien-Unterlagen umher. »Umso weniger verstehe ich, warum ihr Hilfe von uns haben wollt? Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein finanzielles Hilfegesuch aus dem Newton-System erhalten zu haben.«
    »Wir haben etwas wahrhaft… Großes vor, bei dem selbst unsere Mittel ausgereizt werden. Und wir starten das Experiment Enklave nicht aus Eigennutz, sondern weil wir nach einem Weg suchen, der Terminalen Kolonne etwas entgegenzusetzen. «
    »Und zwar?«
    »Das darf ich nicht verraten.«
    »Damit ist unser Gespräch, so befürchte ich, beendet.« Homer G. Adams erhob sich und blickte auf die Uhr. »Bietet mir etwas Handfestes. Detail-Informationen, Erfolgsprognosen, Arbeitspläne, Finanzierungsmodelle. Aber das hier ist mir zu wenig. Ich bin Kaufmann, und kein Samariter.« Er schob den Männern drei karg beschriftete Folienblätter über den Schreibtisch hinweg zurück. »Versteht mich nicht falsch, aber mein Tag hat nur vierundzwanzig Stunden. Die Bittsteller kommen fast im Minutentakt, und meist bringen sie schlechte Nachrichten. Die LFT verwaltet ein Riesenreich. Eines, das angesichts der überlegenen Einheiten der Terminalen Kolonne auch in wirtschaftlicher Hinsicht verwundbar geworden ist.«
    »Wir verstehen», sagte einer der Glatzköpfe. Er stand auf. »Nun… wir wollten nichts unversucht lassen. Dann werden wir das Liquiditätsproblem eben auf unsere Weise lösen.«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    Die drei Männer würdigten den Unsterblichen keiner Antwort. »Guten Abend, Homer G. Adams«, sagte der Anführer. Nacheinander schüttelten sie ihm die Hand und verließen den Raum.
    »Vielleicht war es unklug von Adams, den Antrag der Wissenschaftler abzulehnen«, sagte Sakister Liebchen, die Stimme des Roten Imperiums, in einer kurzen Unterbrechungspause des Holofilms. »Hätte er einmal nicht nur an seinen Klingelbeutel gedacht, sondern auch ein wenig visionäre Weitsicht bewiesen, wäre die LFT heutzutage wahrscheinlich intensiv in die Vorgänge im Roten Imperium eingebunden.«
    Der Sprecher seufzte theatralisch. »Sei es, wie es sei: Die Kopernikaner hatten mit einer Absage gerechnet. Gleich nach der Rückkehr der drei Unterhändler auf ihre Heimatwelt im Newton-System wurden wichtige Entscheidungen getroffen…«
    Utopolis, die Hauptstadt des Planeten Kopernikus, am Rande des Hochplateaus von Grimoire.
    Der Wissenschaftliche Rat tagte im Zentrifugium, einem sich in atemberaubendem Tempo drehenden Kreiselturm. Der Turm fegte rasend schnell durch die Straßen der Stadt, wobei er einem willkürlichen Kurs folgte.
    »Wir mussten damit rechnen«, sagte Charoim Bolto, einer der führenden Temporalforscher. »Man nimmt uns nicht ernst- oder man nimmt uns unsere Eigenständigkeit übel.«
    »Einerlei.« Seine Kollegin Zizu Amethai klopfte ungeduldig auf den Tisch. »Wir dürfen den Start unserer Mission nicht länger verschleppen. Wir waren und sind vorbereitet, und wir werden lediglich das waffentechnische und strategische Know-how der LFT vermissen. Für alle anderen Eventualitäten sind wir gerüstet. Ich sehe ohnehin nur Vorteile. Perry Rhodan und seine Leute sind schwerfällig, wenn es um kaufmännische Entscheidungen geht. Sie stecken tief im Sumpf der Bürokratie. Die LFT würde Zeit verschwenden. Unsere Zeit. Seien wir froh, dass es so kommt, wie es kommt. Die Auswanderer warten auf den Startschuss.«
    » Wann können wir loslegen?«, fragte eine Stimme aus dem Off.
    »Die Raumer tanken im Schatten der Sonne«, antwortete Charoim Bolto. »Die Besatzungen stehen Gewehr bei Fuß. Wenn wir gegen Mitternacht den Countdown einläuten und den Auswanderern einen Tag Zeit zugestehen, um sich von ihren Angehörigen zu verabschieden, können wir uns übermorgen um dieselbe Zeit in Bewegung setzen.«
    »Zwei Tage.« Zizu Amethai erhob sich. Ihre Augen glänzten. »Ich kann es kaum noch erwarten. Wir werden etwas Großartiges erschaffen. Etwas, das die Leistungen eines Kalup, Waringer, Kantor, Hamiller oder Daellian weit in den Schatten stellt.«
    Ultraschlachtschiffe. Gewaltige Raumriesen, 20 Stück, bei einem Durchmesser von 2500 Meter mit jeweils mehr als 19.000 Menschen besetzt.
    Mehrere kleine Raumer begleiteten die Auswanderer aus dem Newton-System. Sie

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