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PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt

Titel: PR Rotes Imperium 01 - Die fossile Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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sattzusehen. Da war ein Ziel, das sie unter allen Umständen in den Augen behalten musste.
    Yo warf einen prüfenden Blick auf den Lageplan, den ihr die Quantronik dank ausschwärmender Minis gezeichnet hatte. Mehrere Dutzend Vitalimpulse waren darauf erfasst.
    »Ziel erkannt!«, sagte Schecks, der kurzzeitige Anführer von Blau, der nach diesem Kampf ohne Trupp dastand. »Wir müssen hier entlang.« Er deutete auf einen schmalen Sims, der sich parallel zu einem Haufen steinernen Abfalls entlang zog. Die Chrononten hatten ihren eigenen Müll achtlos dazu geschüttet, als gäbe es keine anderen Wege, sich seines zu entledigen.
    »Beeilung!«, befahl Amaya Yo. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    Sie stürmte los, den Weg entlang. Die Antigravs funktionierten wie erwartet nicht. Die Temporalen Landzungen hatten ihre eigenen Gesetze. Yos Puls stieg auf knappe 200 Schläge, einzelne Körperwerte fielen ins Bodenlose. Sie durfte nicht den Fehler begehen, ihre Belastbarkeit zu überschätzen. Zumindest einer von ihnen musste überleben und zurückkehren, um Bericht zu erstatten…
    »Ziel erreicht!«, rief Schreyver völlig außer Atem. Er deutete mit zitternden Fingern nach vorne. »Der Kokon erwacht! Ich kann ihn kaum noch bändigen…«
    Geschafft. Die Anjumisten hatten ihr Ziel erreicht. Bald befand sich Perry Rhodan in ihren Händen.

20
Perry Rhodan
    Sakister Liebchen schwieg. Die Stimme der Stimme versagte. Der Raum erhellte sich, ein entsetzlich lauter Alarmgong schlug an, Arpinder Curebanas und Hojat Boyd blickten sich verwirrt an. Nur ganz allmählich fanden sie sich zurecht. Nach wie vor wirkten die beiden, als bewegten sie sich in einem anderen, langsameren Zeitschema.
    Der Dicke starrte auf eine Gruppe eben entstandener Holos. »Unmöglich!«, brachte er mühsam hervor. »Wie haben die Kerle es bis hierher geschafft?«
    »Ich hab es schon immer gesagt: Wir unterschätzen die Anjumisten.« Arpinder Curebanas fand zu ihrer kühlen Gelassenheit zurück. »Jetzt haben wir das Malheur.«
    »Ich glaube kaum, dass sie bis ins Büro vordringen können.«
    »Dürfte ich bitteschön erfahren, was hier gerade vor sich geht?«, unterbrach Perry Rhodan das Zwiegespräch.
    »Feinde«, sagte Arpinder knapp. »Außenstehende. Anarchisten oder Terroristen, die sich mit unserer Gesellschaftsform nicht arrangieren können – oder wollen. Sie nennen sich Anjumisten. Benannt nach ihrem berüchtigten ersten Anführer, Claes Anjum.«
    Eine Explosion. Eine der Wände beulte sich nach innen, brach auf. Metall- und Kunststofftrümmer flogen kreuz und quer, der Lärm war ohrenbetäubend. Rhodan schleuderte durch den Raum. Die Abwehrmechanismen seines Schutzanzugs waren für Sekundenbruchteile ausgefallen. Er stürzte über eines der Sofas nach hinten, stauchte sich schmerzhaft den Rücken.
    Bewaffnete drangen in das Quantronische Büro vor. Sie schossen wie wild auf die gegenüberliegende Wand, hinter der automatische Waffen das Feuer eröffnet hatten.
    Rhodan war direkt neben Wiesel zu liegen gekommen. Der Kleine öffnete soeben die Augen. »Schlechter Traum«, murmelte er benommen, »ganz schlechter Traum…«
    Wo steckten Curebanas und Boyd?
    Dort drüben lagen sie, auf der anderen Seite des Zimmers, gut und gern 15 Meter entfernt. Die Frau hatte aus einer versteckten Nische eine Waffe hervorgeholt und schoss nun ebenfalls auf die Eindringlinge. Ihr Partner hielt sich hinter seinem Schutzschirm versteckt, der unter dem Feuer der Gegner violett aufglühte.
    Boyd kümmerte sich aber gar nicht um den Kampf. Der Dicke arbeitete mit bemerkenswerter Konzentration an einem handlichen Gerät. Vielleicht koordinierte er die automatischen Waffensysteme, vielleicht rief er Unterstützung durch Wen-auch-immer herbei.
    Die fünf Angreifer bewegten sich weitaus rascher und zielgerichteter als die Chrononten. Vier von ihnen trugen zerstörte, zerfetzte Schutzanzüge, überall an ihnen klebte Blut.
    Der Kleinste von ihnen hatte Rhodan entdeckt. Er stürzte herbei, wich geschickt dem Feuer Arpinder Curebanas aus und warf sich auf den Aktivatorträger. Hinter dem semiverspiegelten Visier seines Helms zeigte sich ein verbissenes, fanatisiertes Gesicht. Die Augen waren weit aufgerissen. Der Mann stand unter Drogen, keine Frage.
    Rhodan setzte einen Dagor-Schlag gegen den Hals seines Gegners. Er traf gut genug, fühlte den Körper unter dem weichen, dünnen Material des Schutzanzugs.
    Der Mann zeigte keine Reaktion. Als wäre ihm der Hieb gleichgültig, als

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