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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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die tiefe Trauer wahrnahm, die in seiner Aussage lag. »Auch das sind Opfer der Politik des Roten Imperiums, es sind Mütter, die ihre Kinder verloren haben und jetzt um sie trauern.«
    Wiesel wollte in die Richtung der Nische laufen, doch Rhodan hielt ihn fest. »Lass mich!«, rief der kleine Mann. »Ich kann nicht mehr länger zuschauen.«
    »Wir kennen uns zu wenig mit den Sitten und Gebräuchen hier aus«, sagte Rhodan, »und deshalb bleibst du erst einmal hier.« Er wandte sich an den General. »Bitte erzähl mir mehr darüber.«
    »Aber das schmerzt doch garantiert«, tobte Wiesel. Dennoch ließ er sich von Rhodan in eine kauernde Stellung herunterziehen.
    »In den Intropolen herrscht eine Strahlung«, erläuterte der General, »die wir als Kontinuitätsmangel bezeichnen. Ich bin sicher, dass die Terraner dafür einen anderen Begriff benutzen und dass es eine von ihnen eingesetzte bewusste Geburtenkontrolle ist. Sie sorgt dafür, dass die komatöse Zeit, in der Mutter und Kinder in einer Symbiose leben, massiv gestört wird. In dieser Zeit sterben viele Kinder an grauenhaften Veränderungen ihrer Genstruktur - und die Mütter erleben durch die Symbiose diesen Tod hautnah mit. Deshalb leiden sie auch, und deshalb wollen sie dieses Leiden durch die Schmerzen verdrängen, die sie sich selbst zufügen.«
    Wiesel wirkte grau. »Das ist entsetzlich«, sagte er leise. »Wer denkt sich denn so etwas aus.«
    »Menschen«, sagte Goyl Pok.
    »Menschen, die ihre Menschlichkeit verloren haben«, verbesserte Rhodan. Er blickte zu den Müttern hinüber und war jetzt froh, dass sie zu weit weg waren; kein Translator konnte ihre Schmerzensschreie für terranische Ohren übersetzen. Ihn schüttelte es.
    Der Terraner blickte den General an. »Erzählt mir mehr!«, forderte er. »Berichtet mir, wie damals der Krieg begann und die Druuf in die Intropolen getrieben wurden. Ich will alles wissen.«
    »Diese Aufgabe soll mein Sohn übernehmen. In den Intropolen wird die Überlieferung authentisch von Generation zu Generation weitergegeben. Der jeweilige Meister kennt die Historie besser als jeder andere.«
    Zyw Pok vergrub die Hände in den Falten seines schwarzen Gewandes. Er gab ein pfeifendes Geräusch von sich, das der Translator an seiner Seite als ein Räuspern wiedergab. Dann begann er zu erzählen.
    Farashuu Perkunos war mit sich zufrieden. Bavo Velines hasste sie offensichtlich nicht für ihr Versagen, ganz im Gegenteil. Der Generalgouverneur vertraute ihr aufs Neue einen großen Auftrag an. Nichts anderes konnte seine Freundlichkeit bedeuten und die Tatsache, dass das alte Weib ausgerechnet von Perry Rhodan sprach.
    Sie saßen zu dritt im persönlichen Ruheraum des Generalgouverneurs, jenseits des flirrenden Transporterschleiers. Das riesige Holobild an der Wand zeigte unablässig die unendlichen Weiten des Alls; immer neue Abbildungen wechselten sich ab. Den Ausblick fand Farashuu genauso langweilig und anödend wie das unablässige Geplapper der Erzbischöfin.
    »Als ich Perry Rhodan in der Intropole sah, erkannte ich die wahre Weisheit des Einzigen Gottes Pum! Er schickte mich nicht nur zu den Druuf, damit ich Ihm ein neues Volk bilde, sondern wies mir zugleich den Weg, der endlich den unseligen Krieg hinter den Kulissen beenden wird. Ich ging fehl in meinem ganzen Leben, ja, ich verachtete sogar Euch, Gouverneur, und glaubte, Eure Herrschaft sei falsch, weil Ihr Pums auserwähltes Volk, die Terraner, auf einen üblen Weg führt. Doch ich erkannte, dass Ihr im Recht handeltet. Die Terraner sind böse, sie sind verloren auf dem Weg in die Verdammnis, und Eure Aufgabe ist es, sie in den feurigen Abgrund zu führen! Die Anjumisten dürfen Euch nicht stürzen. Sie dürfen nicht länger im Besitz eines so mächtigen Werkzeuges wie Perry Rhodan bleiben. Also schickte Pum mich zu Euch, und Ihr nahmt mich in Gnaden auf.«
    Bavo Velines schlürfte ein rotes Getränk, über dessen Oberfläche sich weiße Wölkchen kräuselten. Seinen Gästen hatte er nichts angeboten. Seine Geduld, der Alten zuzuhören, schien unerschöpflich. Sie leierte ihre Geschichte nun schon zum dritten Mal herunter, fand immer wieder neue verklausulierte Worte, dasselbe zu beschreiben.
    Irgendwann legte sie eine Pause ein, um Atem zu schöpfen. Velines nutzte die Chance. »So sei es«, sagte er. »Du hast mir einen großen Dienst erwiesen. Mir und meiner Generalin.«
    Wahrscheinlich hatte Johari Ifama bereits die ganze Zeit lang jedes Wort verfolgt, denn

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