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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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anschließend an eine Relaisstation im Leerraum übermittelt. Auf Basis dieser Daten konnte er weiterforschen.
    Die Zerstörung des Mondes konnte Bavo darüber hinaus trefflich nutzen, um gewisse Dinge ins Rollen zu bringen. Niemand auf Druufon wusste, was geschehen war. Es gab keine Zeugen, nur Verunsicherung und Angst. Bavos Verbindungen reichten sogar bis zu den Mächtigen auf diesem Planeten. Ein Wort hier ... eine Andeutung dort... ein Gerücht bei den Führern des terranischen Militärs ... der Konflikt würde schwelen und schon bald hell auflodern.
    Er war zufrieden.
    Sein zweiter aktiver Filiat ging an die Arbeit. Viele waren nervös und schwach in diesen Stunden. Und leicht beeinflussbar.
    Leider war es nötig, sofort einige Terraner zu opfern. Ein Passagierschiff verging in einer Feuerlohe, und es hatte den Anschein, als seien die Druuf zum Angriff übergegangen. Die Medien überschlugen sich, Entsetzen breitete sich aus.
    Ein zerstörter Mond ... ein vernichtetes Schiff ... ein richtiges Stichwort im Ohr des Oberbefehlshabers aller terranischen Streitkräfte genügte.
    Die terranische Flotte erhob sich ins All, um einen Auftrag zu erfüllen, wie es ihn seit einem Jahrtausend nicht mehr gegeben hatte.
    Bald explodierte das erste Druuf-Schiff.
    Der Krieg hatte begonnen.

5.
Bitteres Wiedersehen
    Orangefarbene Schuppen trudelten durch die Luft. Eine landete auf Perry Rhodans Handrücken. Sie fühlte sich trocken an, wie dünnes Papier. Rhodan wollte danach greifen, aber ein schwacher Luftzug trieb sie davon. Der Terraner schaute nach oben.
    Im bräunlich-dumpfen Licht, das aus dem Boden drang, erkannte er einige kugelförmige Gebilde, die an der Decke und den oberen Bereichen der Seitenwände hingen. Sie waren etwa so groß wie eine Faust. Die Schuppen blätterten von der rau wirkenden Oberfläche ab. Darunter schimmerten die Kugeln saftig grün.
    Aunpaun bemerkte seinen Blick; die Druuf wandte ihm ihre starren Augen zu. »Die Xaboels haben sich in den Intropolen großen Lebensraum erobert. Sie wachsen in schattigen und dunklen Bereichen.«
    »Es sind Pflanzen?«, fragte Rhodan. »Pilze?«
    »Teilweise.«
    Seltsame Antwort, dachte Rhodan, Aber er kam nicht mehr dazu, etwas zu sagen.
    Zyw Pok, der sich als Meister der Intropole vorgestellt hatte und eng neben seinem Vater ging, ergriff das Wort. »Die Xaboels bilden unser Hauptnahrungsmittel. Sie gehören zu dem wenigen, was wir aus unserem alten Leben übernommen haben. Wir liebten sie schon, als sie noch in Druufons Urwäldern wuchsen.«
    Rhodan berührte eines der Kugelgebilde. »Darf ich?«
    »Pflück einen!«, empfahl Finan Perkunos. »Ich empfinde sie als Delikatesse. Als Terraner muss man allerdings scharfes Essen gewohnt sein, um sie genießen zu können.«
    Der Xaboel löste sich mit leisem Schmatzen von der Wand. Er lag kühl und schleimig in Rhodans Hand; die Kugel flachte sich ab und wurde zu einer oval gerundeten Form. Die äußeren Schuppen zerbröselten unter dem sanften Druck seiner Finger und rieselten wie feiner Staub auf den Boden.
    Aunpaun ergriff Rhodans Arm. »Diesen solltest du allerdings nicht essen; das ist für Terraner gar nichts. Er durchläuft gerade seine tierische Phase. Der Genus kennt sich offenbar nicht halb so gut aus, wie er glaubt.«
    Kleine Pseudopodien schoben sich auf einmal zwischen Rhodans Fingern hindurch. Die Berührungen kitzelten ihn. Nun erst bemerkte der Terraner, dass das Gebilde träge pulsierte; es fühlte sich warm an, und entfernt erinnerte es ihn an einen Matten-Willy von der Hundertsonnenwelt. Er setzte das Pilztier - oder worum auch immer es sich handeln mochte - zurück an die Wand. Die Mini-Tentakel lösten sich von seiner Haut und krochen über die braune Wandfläche. Träge hangelte sich die Kugel in größere Höhen.
    »Sie mögen das Licht des Bodens nicht, obwohl sie es zu ihrem Wachstum benötigen«, erläuterte Aunpaun. »Dieser wird bald reif zur Ernte sein. Dein Eingreifen hat die Metamorphose sogar beschleunigt. Er hat viele Nährstoffe aus deiner Haut aufgenommen, das mögen die Xaboels.«
    Rhodan rieb die Hände aneinander, um die Reste des seltsamen Wesens abzuwischen. Die Haut juckte, wo das Pilztier sie berührt hatte. Er beäugte sie skeptisch; zu befürchten hatte er allerdings nichts, denn sein Zellaktivator bekämpfte mögliche Viren, bakterielle Verunreinigungen oder irgendwelche Gifte sehr rasch und gründlich.
    Aunpaun nahm eine ihrer flachen Brotscheiben aus der Tasche, steckte

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