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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Stimme des Druuf aus dem Translator. In der schwarzen, lederartig glänzenden Gesichtshaut des haarlosen Schädels glitzerten vier Augen - zwei an der Vorderseite und zwei am Hinterkopf, die sich jedoch nicht auf die Art unterschieden, wie sie Bavo Velines aufgrund seiner Sehgewohnheiten unwillkürlich eingeteilt hätte. Das drei Meter große Geschöpf besaß zwei Gesichter - oder keines, je nach Standpunkt. Auch der dreieckige Mund saß nicht unterhalb des Zentrums eines Augenpaars, und Hör- oder Riechorgane existierten erst gar nicht, zumindest nicht in einer Weise, die Bavo sofort zuordnen konnte.
    Der Genetiker Mauro Quinn war zum Sprecher der Delegation ausgewählt worden, weil er das größte Wissen über die Druuf besaß. Er kannte jede einzelne Aufzeichnung, die vor zwei Jahrtausenden nach der ersten Begegnung der Terraner mit diesem Volk erstellt worden war. Da es einige Ungereimtheiten und Absonderlichkeiten gab, die auf Ungenauigkeit in der Dokumentierung schließen ließ, hatte er jeden Hinweis gesondert interpretiert, jede Aussage in einen größeren Kontext gebracht und scheinbare Nebensächlichkeiten miteinander in Beziehung gesetzt.
    Die Datenlage war keineswegs so eindeutig, wie man es vermuten könnte. Einiges war missverständlich. So spukte in den Köpfen der meisten, die sich nur oberflächlich mit der Thematik auskannten, das Scheinwissen, bei den Druuf handele es sich um Insektenabkömmlinge. Doch schon ein einziger Blick stellte klar, dass sie nur weitläufig mit Insekten verwandt sein konnten. Es gab geringe insektoide Spuren in ihrem genetischen Kode, rein optisch war davon aber kaum etwas zu erahnen. Schon die markantesten Merkmale fehlten, von den Einschnürungen des Hauptleibes bis hin zu den Facettenaugen.
    Bavo Velines kannte Quinns Berichte darüber, wie er versucht hatte, die wenigen zu erreichen, die bei der ersten Begegnung vor zwei Jahrtausenden dabei gewesen waren und noch immer lebten - Perry Rhodan und Reginald Bull. Doch das Anliegen des Genetikers war wohl nicht einmal bis zu deren Schreibtisch vorgedrungen; man hatte es auf Terrania offenbar nicht für wichtig genug gehalten. Da Quinn sein Vorhaben selbst als rein von historischem Interesse eingestuft hatte, war das allerdings auch nicht verwunderlich.
    Die wahre Relevanz dieser Forschungen war nur einigen wenigen auf Kopernikus bekannt gewesen, und die Absicht, ins Rote Universum vorzustoßen, wurde als bestgehütetes Geheimnis eingestuft. Je weniger von diesem Plan wussten, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass die Terminale Kolonne etwas davon erfuhr. Also kochte man auf Sparflamme und erweckte nie den Eindruck, ein bedeutendes Unternehmen voranzutreiben.
    Mauro Quinns dürre Finger verknoteten sich ineinander. Bavo wunderte sich nicht darüber, dass der Genetiker nervös war - dies war vielleicht der bedeutendste Moment seiner bisherigen Laufbahn. »Ihr beherrscht das Rote Universum.« Er sprach überdeutlich, was wohl seiner Nervosität zuzuschreiben war. Der Translator übertrug die Worte in die unhörbaren Ultraschallwellen, mit denen sich die Druuf untereinander verständigten.
    Velines beobachtete die Szene genau. Quinn war schlau –selbstverständlich beherrschten die Druuf nicht das Rote Universum und hatten es nie beherrscht, obwohl die Terraner damals diesen Eindruck gewonnen hatten. Dachte man nur ein bisschen nach, stand fest, dass ein einziges Volk niemals ein gesamtes Universum regieren konnte. Den Druuf jedoch Honig um den Bart zu schmieren, konnte von großem Vorteil sein. Wer wusste schon genau, wie die Angehörigen dieses Volkes über sich selbst dachten. Vielleicht hielten sie sich tatsächlich für die Größten im Universum?
    »Wir sind das Alles Insgesamt Gemeinsam«, wiederholte der Druuf die Eigenbezeichnung seines Volkes. Der dreieckige Mund bewegte sich dabei nicht; er diente alten Aufzeichnungen zufolge lediglich der Nahrungsaufnahme.
    Die Schallwellen entstanden in einem nicht sichtbaren Sprachorgan.
    Quinn zögerte kaum merklich - und für ein Fremdwesen ganz sicher nicht feststellbar. Als er den Kopf ruckartig umwandte, rutschte ihm eine Strähne seines schlohweißen Haares vor das Ohr über die Wange. »Ich kenne euer Volk«, wechselte er das Thema und begab sich damit auf vermeintlich sicheres Gebiet. »Ich bin Genetiker und habe euren biologischen Kode untersucht. Ihr wisst, dass unsere Völker vor langer Zeit aufeinandergetroffen sind.«
    »Auch wir kennen die Bauweise eurer

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