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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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eines fremden Kosmos. Wunder, die Möglichkeiten in sich bargen ... Möglichkeiten, Macht zu erlangen und eine Karriere zu starten, wie sie im Standarduniversum mit seinen festgefahrenen Strukturen niemals möglich gewesen wäre.
    Die Galaxien im Roten Universum lagen weit verstreut, sie waren durchschnittlich 20 bis 30 Millionen Lichtjahre voneinander entfernt. Im Vergleich zum Einstein-Universum gab es nur wenige davon.
    Die Sterneninsel in der Umgebung der Knospungs-Membran tauften die terranischen Auswanderer auf den Namen Rotheim. Und Rotheim war gleichbedeutend mit dem Herrschaftsbereich der Druuf, zu denen man vor langer Zeit bereits »unangenehme Kontakte« unterhalten hatte.
    Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Abgesandten dieses Volkes meldeten; eine solch gewaltige Flotte wie die der Auswanderer und Übersiedler konnte gar nicht übersehen werden.
    Auch wenn die Flotte nach dem Übergang keinen allzu imposanten Anblick mehr bot: über 100.000 Individuen auf der Suche nach einer neuen Heimat.
    Über 100.000 Terraner und Fremdvölker stießen in ein bestehendes Machtgefüge vor...
    ... und wurden von den Druuf freundlich begrüßt.
    Freundlich. Hilfsbereit.
    Velines konnte das zunächst nicht glauben. Er rechnete ständig mit einer List. Sahen diese dummen hünenhaften Kreaturen nicht die Gefahr, die von der Flotte für sie ausgehen konnte? Stuften sie sie tatsächlich nicht als potenzielle Bedrohung ein?
    Er warnte die oberen Gremien der Flotte, doch man schenkte ihm kein Gehör, nannte ihn einen Unkenrufer.
    Armana Ashish schimpfte ihn halb scherzhaft, halb anklagend einen Pessimisten ... was er mit einer patzigen Antwort quittierte. Sie schaute ihn erschrocken an, und er setzte sein freundlichstes Lächeln auf. Velines musste vorsichtig sein, durfte die Beherrschung nicht verlieren. Es würde die Zeit kommen, da er Armana den Laufpass geben konnte - aber noch war es nicht so weit. Noch hieß es, ihre Gegenwart zu ertragen.
    Jovial nahm er sie in den Arm und drückte die Lippen auf die trockene Haut ihrer Wange, die spröde war wie Wüstensand. »Ich bessere mich«, versprach er und hauchte ihr feuchte Luft hinters Ohr, ein Ritual, das sie irgendwann angefangen hatten. »Und ich werde nicht mehr pessimistisch sein.«
    Nur eine kleine Delegation hatte bislang diplomatische Beziehungen mit den Druuf aufgenommen, unter ihnen der Genetiker Mauro Quinn, der sich seit der Ankunft im Roten Universum mit Feuereifer in seine Forschungen stürzte. Drei Wochen lang schwebten die Auswanderer inzwischen antriebslos im freien Raum, ganz in der Nähe des Siamed-Systems, in dem die Heimatwelt der Druuf lag.
    Mauro Quinn ... Allein der Name ließ Ärger in Bavo aufwallen. Der Genetiker hatte schon kurz nach dem Wechsel ins Rote Universum das vereinbarte Treffen mit wenigen Worten abgesagt. Seitdem entschuldigte er sich bei Nachfragen stets wortreich und vertröstete auf die nächste Woche.
    Einen Monat lang hakte Bavo immer wieder nach, dann entschied er, nicht länger als jämmerlicher Bittsteller aufzutreten. Das war unter seiner Würde.
    Das Leben an Bord der Flotte langweilte ihn zunehmend. Da er als Chefwissenschaftler des Projekts »Ansiedelung auf der neuen Heimat« für die Untersuchung relevanter planetarer Lebensräume zuständig war, gab es für ihn noch nichts zu tun. Auf Bitten der Druuf näherte sich die Flotte keinen Planeten, sondern blieb in Wartestellung. Die Beherrscher der Galaxis Rotheim versprachen, sich alsbald zu melden und den Terranern eine Welt zur Verfügung zu stellen.
    Alsbald - diese Kreaturen, die viel weniger Insektenhaftes an sich hatten, als die alten Berichte es hatten vermuten lassen, besaßen offenbar ein anderes Zeitverständnis als die Terraner.
    Bald machte sich allerorts Unruhe und Ungeduld breit. Im flotteninternen Holoprogramm versprachen populäre Sympathieträger wie der beliebte Journalist Hattrum Persak immer wieder, dass es bald Landurlaub geben würde ... doch von Tag zu Tag, von Woche zu Woche stieg der allgemeine Unmut. Nicht einmal Persak mit seinen Scherzen voll brillantem Wortwitz und seinen skurrilen Ideen konnte die Leute noch bei Laune halten.
    Denn nichts tat sich.
    Die Machthaber von Rotheim schwiegen.
    Bis eines Tages eine Delegation der Druuf eintraf und ein Meeting einberufen wurde, zu dem auch Bavo Velines geladen war.
    Genau in diesen Stunden entschied sich das Schicksal der Galaxis Rotheim.
    »Wir sind das Alles Insgesamt Gemeinsam«, tönte die

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