Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
dasselbe zu leisten wie ihre Mutter und selbst eine Tochter auf die Welt zu bringen. Davon sprach sie schon seit Jahren, seit sie verstanden hatte, was sie tun musste, um schwanger zu werden.
    Farashuu sprengte sich durch zwei weitere Wände und schloss per Gedankenbefehl den Raumanzug der Armierung. Nun musste sie nur noch die Außenwand zerstrahlen, um...
    Geräusche! Hinter ihr!
    Es war unnötig, sich umzudrehen, denn sie hörte, was sich hinter ihr abspielte. Da waren vier Männer, und sie alle hielten Waffen in den Händen und feuerten - jetzt.
    Die Präfidatin sprang und wand sich wie eine Schlange durch die Salven. Gleichzeitig schoss auch sie, aber nicht auf die Gegner, denn es gab eine weitaus effektivere Methode. Ein Stück der Außenwand explodierte, die Atmosphäre entwich schlagartig ins Vakuum und riss alles mit sich.
    Kisten rasten durch den Raum, Farashuu selbst wurde ebenso nach draußen gezogen wie die vier Anjumisten. Rasch vergewisserte sie sich - die vier Anjumisten trugen ebenfalls geschlossene Schutzanzüge mit aktivierten Schutzschilden. Anderenfalls wären sie schlicht dumm gewesen, und man konnte den Rebellen zwar vieles nachsagen, aber das nicht.
    Nein - nicht alle trugen geschlossene Anzüge. Einer schwebte in einer kleinen Wolke aus gefrorenen Tropfen. Sein Sauerstoffvorrat ... Der Mann musste sich am gezackten Rand der Außenwand den Anzug aufgeschlitzt und dabei die Sauerstoffkammer zerstört haben.
    Auch die anderen drei Gegner hatten nicht mit Farashuus schneller Reaktion gerechnet. Sie überschlugen sich immer noch vollkommen haltlos, während die Präfidatin ihren Flug längst stabilisiert hatte. Einer der Anjumisten trudelte dicht an ihr vorbei, und sie sah, dass die Innenseite seines Helmes mit Erbrochenem verklebt war.
    Armer Kerl, dachte sie, während sie in das Robotbeiboot des Fluidoms einschleuste. Um ihre Gegner musste sie sich nicht kümmern. Wieso auch? Der Countdown war inzwischen bei dreißig Sekunden angelangt.
    Das Beiboot jagte davon, genau wie die Schiffe ihrer beiden Freundinnen.
    »Rhodan war nicht in dem Schutzraum«, sagte Desre. »Wir haben ihn zerstört. Da Rhodan den Mond aber definitiv verlassen hat, müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen. Die Abtastung nach seinem Lebenszeichen ist eindeutig: Ihm ist die Flucht gelungen.«
    »Nicht wenn wir das Patollo-Lot einsetzen«, warf Aunike ein.
    »Sei still«, riefen Desre und Farashuu gleichzeitig. »Du nervst.«
    Dann barst der Mond in Millionen Teile, und Feuerlohen schossen ins All, um in der klirrenden Kälte sofort wieder zu erlöschen. Es war unspektakulär. Farashuu hatte sich mehr erhofft.
    »Wir gehen nach Druufon«, sagte Finan Perkunos.
    Im ersten Moment glaubte Rhodan, sich verhört zu haben. »Ins Herz des Roten Imperiums?«
    Der Genus lachte. »Fast. Druufon selbst werden wir nicht betreten. Du erinnerst dich an die eiförmigen Riesengebäude, die über dem Planeten schweben?«
    »Die Intropolen, in denen die Druuf leben.«
    »Du bist gut informiert.«
    »Kunststück. Bavo Velines legte großen Wert darauf, mir alles zu zeigen. Jede Seite des Paradieses, sozusagen.«
    »Jede Seite? Ganz bestimmt nicht. Nur die offiziellen Teile und die Lügen. Die schmutzigen Teile hat er dir verschwiegen.« Perkunos starrte mit versteinerter Miene aus dem Sichtfenster des Fluchtraumes, hinaus in die rötlich glühende Ewigkeit des Alls. »Die Intropolen sind eine dieser schmutzigen Seiten, und nur deshalb können wir sie aufsuchen. Das Leben darin hat sich in den letzten Jahrhunderten derart verselbstständigt, dass nicht einmal Generalgouverneur Velines weiß, was dort vor sich geht.«
    Perry Rhodan legte beide Handflächen an das glasklare Fenster, das einen ungetrübten Blick nach draußen ermöglichte. Inzwischen hatte Perkunos Befehl gegeben, das Triebwerk des Fluchtraums zu aktivieren. Seitdem beschleunigten sie langsam, aber kontinuierlich. Ein ständiges Brummen und Wummern lag in der Luft.
    Sie waren so weit von Filap Inua - oder dessen Überresten - entfernt, dass keine Gefahr mehr bestand, von den Präfidatinnen entdeckt und ausgelöscht zu werden. Die Kindersoldatinnen waren inzwischen zweifellos abgezogen; seit der Zerstörung des Mondes waren drei volle Tage vergangen.
    Drei Tage, die sie in dem Schutzraum verbracht hatten - völlig nutzlose Zeitverschwendung, wie Wiesel es nannte. Der Gauner aus München, den seinen Worten zufolge eine verdammt unglückliche Schicksalsmacht an Rhodans Seite ins Rote

Weitere Kostenlose Bücher