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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Stufen, die hin und wieder Zugang zu Türen boten, hinter denen Lichter brannten. Die ganze Halle war in angenehme Helligkeit getaucht.
    »Willkommen im Stützpunkt Depura«, sagte Perkunos. »Wir benutzen hier nur die nötigste Technologie, weshalb ihr auf Annehmlichkeiten wie Antigravschächte und ähnliches verzichten müsst. Wir sind auf die guten alten Treppen umgestiegen, nachdem das Rote Imperium den Planeten erobert hat. Den Grund könnt ihr euch selbst ausrechnen.«
    Rhodan begann den Abstieg. »Das hält euch wohl gesund.« Wenn er nach unten schaute - Dutzende von Metern freier Fall -, wurde ihm einen Augenblick lang unwohl. Dann konzentrierte er sich wieder auf die Stufen.
    Wiesel fluchte leise vor sich hin. Aber er gab nicht auf, sondern setzte in aller Ruhe einen Fuß vor den anderen. In dem Gauner steckte mehr, als er auf den ersten Blick vermuten ließ.
    Endlich unten angekommen, verabschiedete sich Kingris Innsa. Sie hob demonstrativ ihr Köfferchen. Zum ersten Mal fragte sich Rhodan, wo sie es bei der Kletterpartie verstaut hatte. »Ich werde einige Untersuchungen vornehmen«, sagte sie. »Wenn ihr zurückkehrt, kann ich euch hoffentlich schon Ergebnisse präsentieren.« Sie drehte sich zur Seite und ging in Richtung des Säulengebäudes.
    »Wozu nutzt ihr den Stützpunkt?«, fragte Rhodan.
    Perkunos gab ein nachdenkliches Brummen von sich und sah die beiden Druuf fragend an.
    Aunpaun hob die Hand und schaltete ihren Translator ab. Sie stand regungslos neben General Goyl Pok.
    Rhodan wusste, was das zu bedeuten hatte: Die Druuf sprachen auf der für Terraner nicht hörbaren Ultraschallfrequenz miteinander, die für sie die normale Art der Kommunikation bildete. »Du kannst mir diese einfache Frage nicht beantworten, Finan, ohne die Druuf um Erlaubnis zu bitten?«
    Der Genus legte die Fingerspitzen beider Hände zusammen und stützte das Kinn auf beide Daumen. Die Zeigefinger massierten die Nasenwurzel. »Warum wundert dich das? Es betrifft die Druuf genauso wie uns. Ich darf sie nicht übergehen. General Pok ist hier der Entscheidungsträger und leitet dieses Projekt. Ich bin jedoch überzeugt, dass er vor dir keine Geheimnisse haben wird.«
    »So ist es«, drang es aus Aunpauns Translator. »Wir sind uns einig, dass es keinen Grund gibt, vor unserem Verbündeten Perry Rhodan etwas geheim zu halten. Du sollst die Wahrheit erfahren. Depura ist eine chemischpharmazeutische Fabrik, die im Dienst der Anjumisten steht.«
    »Ihr stellt also Medikamente her?«
    »Nur ein einziges«, bestätigte die Druuf. »Psytropin. Eine hochkomplexe Substanz.«
    »Wozu dient das Psytropin? Welche Krankheit behandelt es?« Aunpaun zögerte.
    »Wer Krieg führt«, sagte Goyl Pok an ihrer Stelle, »benötigt auch Medikamente.«
    Obwohl Rhodan mit dieser Antwort alles andere als zufrieden war, hakte er nicht weiter nach. Früher oder später würde er darüber mehr erfahren.
    Wiesel hingegen konnte sich eine spöttische Bemerkung nicht verkneifen. »Einen Apotheker würdet ihr mit dieser Antwort nicht zufriedenstellen.« Er lachte gehässig.
    Perkunos war dieses Gespräch sichtlich unangenehm. »Wir sollten den Transmitterraum aufsuchen«, sagte er, ohne auf die Diskussion einzugehen. »Die Intropole wartet auf dich, Rhodan.«
    Er ging wie zuvor Kingris Innsa in Richtung des zentralen Säulengebäudes, in dem offenbar alle wichtigen Einrichtungen des Stützpunktes untergebracht waren. Dort stieg er auf der Wendeltreppe nach oben. Rhodan und Wiesel folgten; die beiden Druuf bildeten wie üblich die Nachhut.
    »Ich bin in einer der Intropolen geboren«, sagte Goyl Pok. »Mit etwas Glück treffe ich auf meine Nachkommen.«
    »Glaubt das Alles Insgesamt Gemeinsam an Glück?«, fragte Wiesel.
    »Das Todeslied der Terraner hat uns gelehrt, dass die biozivilisatorische Kontinuität an den Rand der Zerstörung gebracht werden kann. Daraufhin brachten unsere Philosophen die Lehre vom Glück und Pech in das Eine ein. Glück ist demnach eine Notwendigkeit, die nichts mit dem Zufall gemein hat, den ihr Terraner im Allgemeinen damit verbindet.«
    »Was auch immer du soeben gesagt hast, es klang sehr klug. Wer bin ich, dass ich dir widerspreche?«
    Nach Rhodans Schätzung erreichten sie etwa 20 Meter Höhe. Dort öffnete Perkunos eine Tür. Er beugte sich in den Raum hinein, aber seine Begleiter verstanden jedes Wort. »Wir werden den Transmitter nutzen, Kingris. Man justiert ihn bereits und kündigt zugleich unsere Ankunft in Intropole

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