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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sah, wie die Terraner des Roten Universum mit ihrer überragenden Waffentechnologie zuerst die Terminale Kolonne aus der Milchstraße vertrieben und danach ein Bürgerkrieg entbrannte - Terraner gegen Terraner.
    Er sah, wie das Rote Imperium die Herrschaft im Solsystem übernahm und sich radikal ausbreitete.
    Er sah, wie sich all die Gräuel wiederholten, die im Roten Universum geschehen waren.
    Er sah terranische Kinder, Mädchen, denen eine Quantronische Armierung angelegt wurde und die sich zu mörderischen Kampfbestien veränderten.
    Er sah eine Knochenstadt aus den Überresten von Terranern, Arkoniden. Unithern, Topsidern und Blues.
    »Ich hoffe, dass dein Plan Früchte trägt, Finan«, sagte er.
    »Je mehr du über Velines und die Geschichte des Roten Imperiums erfährst, umso klarer wirst du sehen. Wissen ist Macht, Perry ... und dein Wissen vereint mit unserem wird uns einen Weg aufzeigen, das Rote Imperium zu besiegen, davon bin ich überzeugt. Du musst nur die Wahrheit kennen - und in der Intropole wartet die Wahrheit über die Geschichte der Druuf auf dich.«
    Aunpaun aktivierte den Transmitter. Unter dem metallen schimmernden Bogen entstand ein bläulich flirrendes Abstrahlfeld. »Das Feld wird automatisch desaktiviert, nachdem wir die Empfangsstation erreicht haben. Bis zur Intropole auf Druufon werden wir mehrere Zwischenstationen durchlaufen, die wir allerdings alle nicht bemerken werden. Wir werden automatisch zum jeweils nächsten Ziel abgestrahlt. Bis zum Endziel wird keine messbare Zeitspanne vergehen.«
    »Worauf warten wir noch?«, fragte Rhodan.
    Als Rhodan am Zielort aus dem Transmitter stieg, blieb er überrascht stehen. Er blickte in das Gesicht einer uralten, terranischen Frau. Sie trug ein weites, kuttenartiges Gewand. Ihr Gesicht war verrunzelt, doch die Augen strahlten hell.
    »Erzbischöfin Suleima Laurentia«, sagte Wiesel fassungslos.
    »Die Dritte«, ergänzte die alte Frau mit sanfter Stimme, die klang, als habe sie einen Liter Salböl getrunken. »Seid mir willkommen in der vierten Intropole, die unter Pums Gnade steht wie keine andere. Der Einzige Gott erbarmt sich über die Druuf, die ebenso seine Geschöpfe sind wie...«
    »Schon gut«, unterbrach Wiesel. »Was zum Teufel treibt denn Pums erste Dienerin in eine Intropole?«
    Rhodan erinnerte sich an die Erzbischöfin nur zu genau: Sie hatte ihr Gesicht stets unter einem Schleier verborgen und sich als Mann ausgegeben, als der sie auch geboren worden war. Kurz nach seiner Ankunft in Leyden City hatte sie Rhodan gewarnt, dass das Rote Imperium nur eine schöne Fassade bot, hinter der tausend Schrecken lauerten, doch er hatte nie gewusst, ob er die Worte eines offensichtlichen religiösen Fanatikers ernst nehmen sollte. Wiesel hatte die Erzbischöfin schließlich demaskiert, woraufhin diese eine unglaubliche Geschichte zum Besten gegeben hatte. Weil der Glaube an ihren Gott Pum in Leyden City und auf ganz Druufon immer weniger Anhänger fand, hatte sie vor Jahren eine operative Geschlechtsumwandlung durchgeführt, obwohl ihr Leib schon längst vertrocknet und steril gewesen war, um Pum gläubige Nachfolger zu gebären. Sie sei wahnsinnig, hatte Wiesel schlicht geurteilt, obwohl sie ebenfalls das Rote Imperium bekämpfte - auf ihre Art. Sie hatte Wiesel die Koordinaten der Knochenstadt genannt; deswegen standen sie in ihrer Schuld.
    Die Erzbischöfin zog die dürren Lippen zurück und präsentierte fahlgraue Zähne. »Pum hat mir offenbart, dass der Unglaube unter den Terranern stark zugenommen hat. Deshalb soll ich mich seinem zweiten Volk zuwenden, an dem sich Pums Herrlichkeit stärker und deutlicher offenbaren wird als je zuvor.« Sie verfiel in einen predigenden Tonfall. »Und siehe, mein Volk war halsstarrig und stur, und ich verwarf es. Die, die einst nicht meine Kinder waren, werden nun Kinder sein! Und ich sende ihnen meine Prophetin, die ich durch das Feuer schickte, um sie für diese Aufgabe zu stählen!«
    »Wer das wohl sein mag?«, fragte Wiesel spöttisch.
    Rhodan hielt sich aus dem Gespräch heraus und musterte lieber die Umgebung. Der Empfangstransmitter stand in einem kuppelförmigen Raum, dessen Wände scheinbar aus sich heraus leuchteten. Die eine Hälfte des Zimmers schimmerte rot, die andere grün - in den beiden Farben, die auch das Tageslicht auf Druufon besaß, je nachdem, welche der beiden Sonnen gerade am Himmel stand. Ihnen gegenüber ging der Raum in einen unbeleuchteten Korridor über.
    Das Feuer in

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